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World of Warcraft Comic 3 - Der Feind im Innern
Bewertung:
(3.9)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 23.09.2008
Autor:Walter Simonson, Ludo Lullabi, Sandra Hope, Randy Mayor
Übersetzer:Mick Schnelle
Typ:Comic
Setting:World of Warcraft
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:--
Inhalt:60 Seiten, Comicheft
Preis:5,95 €
Sprache:Deutsch

Der Feind im Innern

Inhalt:

Lo’gosh und Broll sind weiterhin auf der Jagd nach der verdorbenen Statue von Remulos, die in den Höhlen der eigentlich friedfertigen Distelfelle versteckt ist. Doch die Distelfelle sind von der Teufelsmagie, die in der Statue haust, korrumpiert worden und stellen sich als äußerst aggressiv dar. Doch die Beiden schaffen es, in die Höhle einzudringen. Broll reinigt die Statue und anschließend bringen sie sie nach Teldrassil zum Erzdruiden. Broll und Lo’gosh machen sich auf den Weg, um Lo’goshs Erinnerungen wieder zu bekommen. Ihr Weg führt sie nach Theramore, wo eine begabte Zauberin lebt, die Lo’gosh helfen kann. Dort wird den Beiden etwas Unglaubliches offenbart.

Derweil ist Valeera den beiden Freunden auf den Fersen, was auch gut so ist, denn ein Assassine klebt dem Druiden und dem Krieger an den Hacken. Die Frage ist, ob Valeera rechtzeitig etwas unternehmen kann…

 

Qualität, Stil & Übersetzung:

Das Team, welches für den Comic verantwortlich ist, bleibt weiterhin dasselbe und so ändert sich auch nicht viel an der Qualität des Heftes. Die Story bleibt weiterhin WoW-like, auch wenn man die Elemente des MMORPGs nicht wirklich bemerkt, mal abgesehen vom Setting.

Die Story wurde von Walter Simonson geschrieben, der schon zahlreiche Geschichten verfasst (FF4, Thor, Manhunter, Elric etc.) und langjährige Erfahrung auf dem Gebiet hat. Seine Geschichte ist fesselnd und hat schon eine gute Spannungskurve, die sich in diesem Band sogar noch etwas anhebt, aber vollkommen überzeugen kann die WoW-Reihe immer noch nicht, da die Story nicht mit echten Aha-Effekten glänzen kann. Der Autor hat sich zwar merklich von WoW und der Welt beeinflussen lassen, dennoch wirkt die Story glücklicherweise nicht wie aus einem Computerspiel. Simonson schafft es auch, seinen Charakteren Glaubwürdigkeit einzuhauchen, denn sie haben nicht nur heldenhafte Fähigkeiten sondern auch Ecken und Kanten.

Ludo Lullabi, ein französischer Zeichner, ist ebenfalls weiter mit an Bord und sein Stil passt weiterhin gut zum Setting, denn er hat schon diesen animeähnlichen Stil. Er selbst ist langjähriger WoW-Spieler und holt sich daher seine Anregungen direkt aus dem Spiel. Lullabi bevorzugt sauber definierte Striche und Linien. Dabei hat er ein sicheres Händchen dafür, die einzelnen Bilder und Szenen ins rechte Licht zu rücken und auch Mimik und Gestik stimmen einfach. Dass die verschiedenen Wesen, Monster, Örtlichkeiten, Maschinen und Waffen absolut WoW-like sind, versteht sich hier eigentlich von selbst. Unterstützung bekommt Lullabi dabei übrigens von der erfahrenen Sandra Hope (u.a. Superman, Batman, Gerechtigkeitsliga), die das Ganze mit sicherer Hand getuscht hat und von Randy Mayor, der für die Kolorierung verantwortlich ist. Diese Drei zusammen schaffen es, die Bonbon-Optik des beliebtesten MMORPGs im Comic herüberzubringen.

 

Die Übersetzung durch Panini Comics ist wie gewohnt von guter Qualität. Wie zuvor ist auch der dritte Band nur ein Heft.

 

Fazit:

Auch der dritte Teil der Reihe geht okay, denn er knüpft quasi nahtlos an Geschichte und Qualität der vorigen Hefte an. Kein Wunder, denn das Team ist glücklicherweise dasselbe geblieben. Die Story ist gut und spannend und das Heft ist was für mal eben Zwischendurch. Sicher sollte man kein perfektes Fantasy-Epos erwarten, aber nett ist diese Reihe auch weiterhin. Natürlich ist das Artwork dabei schön WoW-like und glänzt durch actionreiche Szenen, die bonbonbunt in Szene gesetzt sind.

Es stellt sich auch hier wieder die Frage, ob es nicht auch ein anderer Fantasycomic hätte sein können, aber nun ja, zweifelsfrei ist „World of Warcraft“ ein echtes Werbemittel, welches allein schon für gute Verkaufszahlen des Comics sorgen dürfte. Zumindest hat man bei dieser Reihe nicht den Eindruck eines billigen Machwerks, das nur dazu dienen soll, die WoW-Spieler abzuzocken, denn man merkt der Reihe schon an, das sich die Macher Mühe geben und was Gutes abliefern wollen.

Fans von Fantasycomics und natürlich WoW-Fans kommen hier sicherlich auf ihre Kosten und der Preis von 5,95 Euro für das deutsche Heft ist mehr als okay, zumal man gleich zwei Folgen der amerikanischen Vorlage bekommt.