Sharner Kobold Sharner Kobold

 

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Spielerhandbuch
Bewertung:
(0.0)
Von: N. Bracht & G. Gurray
Alias: Cut & Talamar
Am: 30.10.2008
Autor:Rob Heinsoo, Andy Collins, James Wyatt
Übersetzer:Daniel Schumacher
Typ:Grundregelwerk
System:D&D 4.0
Setting:Universell
VerlagFeder und Schwert
ISBN/ASIN:978-3-86762-032-1
Inhalt:346 Seiten, Hardcover
Preis:34,95 €
Sprache:Deutsch

Spielerhandbuch 4.0

Anmerkung:

Das englische Pendant des vorliegenden Buches wurde schon sehr ausgiebig von „Cut“ an dieser Stelle begutachtet. Da sich die deutsche Version nicht maßgeblich von der englischen unterscheidet, gehe ich hier nur auf die Änderungen/Neuerungen kurz ein. Alles andere bitte ich in der genannten Rezension von Nico nachzulesen

 

Inhalt:

Optisch unterscheidet sich das deutsche Spielerhandbuch eigentlich nicht von seinem englischen Bruder. Das Cover zeigt sich im 4.0-Stil. Der Hintergrund ist matt, während der D&D-Schriftzug wie auch die beiden Charaktere aus der Feder von Wayne Reynolds hochglänzend präsentiert werden.

Ansonsten trifft auch hier das zu, was in Cuts Rezension von diesem erwähnt wurde.

 

Die deutschen Kapitel im Buch heißen:

1. Das Spiel

2. Charaktererschaffung

3. Rassen

4. Klassen

5. Fertigkeiten

6. Talente

7. Ausrüstung

8. Abenteuer

9. Kampf

10. Rituale

11. Charakterbogen

12. Index

 

Was ist nun anders im deutschen Spielerhandbuch?

Eigentlich inhaltlich nicht so viel. Wahrscheinlich sind 99 % gleich geblieben. Was aber in die deutsche Version mit eingeflossen ist, sind die offiziellen englischen Errata bis Version 2, die noch vor Drucklegung erschienen sind und somit in das deutsche Buch eingebaut werden konnten. Version 3 erschien leider später und wird erst mit dem Reprint des deutschen SHB Einzug in dasselbige finden.

 

Qualität & Übersetzung:

An der Übersetzung von Daniel Schumacher gibt es nichts auszusetzen. Der Übersetzer kennt sich auf dem Gebiet D&D sehr gut aus, denn er hat schon zahlreiche 3E-Produkte ins Deutsche gebracht. Das merkt man beim Lesen quasi sofort, denn die Texte sind nicht nur flüssig zu lesen, sondern wirken auch sprachlich nicht ganz so „einfach“ wie die im englischen Pendant. Sicher ist der Spielraum zur Veränderung hier nicht so groß, aber ein Unterschied ist dennoch zu merken. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass im Spielerhandbuch das förmliche „Sie“ benutzt wird. Eine Sache, an die man sich mittlerweile bei F&S gewöhnt haben dürfte.

Was die Übersetzungen von D&D-eigenen neuen Termini angeht, so gehen auch diese meines Erachtens in Ordnung. Sicherlich gibt es den einen oder anderen Wortlaut, den man nicht ganz so mag und der im Englischen deutlich besser klingt, aber zum einen liegt das oftmals einfach in der Natur der Sache, zum anderen ist es eben auch oftmals Geschmackssache.

Auch das Korrektorat erscheint in Ordnung. Sicherlich schleicht sich bei solchen Massen an Texten immer mal der eine oder andere kleinere Fehler ein, im Großen und Ganzen hält sich die Fehlerquote aber in angenehmen Grenzen.

 

Die Druck- und Papierqualität ist von sehr guter Qualität. Mängel sind hier nicht aufgefallen. Das Papier erscheint von ausreichender Dicke und die Farben machen einen satten Eindruck. Am Layout und generellen Design des Buches hat sich nichts geändert.

 

Fazit:

Da die Redaktion sich schon im Vorfeld der englischen Rezensionen dazu entschlossen hat, für die Core Rulebooks keine expliziten Noten zu vergeben, werden logischerweise auch für die deutschen Ausgaben keine Noten vergeben. Der Grund ist einfach, dass es sich um die Grundregelwerke des neuen Systems handelt, die eben essentiell für das Spielen von D&D 4.0 sind.

Wie viele im Gate bereits wissen, bin ich bisher kein großer Fan der 4ten Edition, was aber mit meinem persönlichen Geschmack zu tun hat (und vielleicht meinem Alter ), denn ich kann mich einfach nicht mit der Umorientierung der Regeln an ein jüngeres Publikum identifizieren.

Nichtsdestotrotz ist die deutsche Ausgabe des Spielerhandbuchs wirklich gut gelungen. Durch die lockere Übersetzung und den dadurch entstandenen guten Lesefluss ist der Eindruck eines Jugendbuches, den ich beim Lesen des englischen Pendants hatte, deutlich geringer. Dass die generelle Anrede „Sie“ im SHB ist, verstärkt diesen Eindruck nur noch und auch die Übersetzungen der D&D-eigenen Termini erscheinen durchdacht und weitestgehend gut gelungen. Dass noch die Errata bis zur Version 2 in die erste Auflage des SHB mit eingeflossen sind, ist umso besser. Wer die 4.0 also mag, kann auch bei der deutschen Version bedenkenlos zugreifen!