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The Walking Dead 8 - Auge um Auge
Bewertung:
(4.7)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 29.04.2009
Autor:Robert Kirkman, Charlie Adlard
Übersetzer:Marc-Oliver Frisch
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Walking Dead
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-936480-38-2
Inhalt:152 Seiten, DinA5 Hardcover
Preis:16,00 €
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Der Gouverneur von Woodbury und seine Gefolgsleute belagern das Gefängnis in dem sich die Überlebenden rund um Rick Grimes eingenistet haben. Das Ziel des Gouverneurs ist nicht nur Rache, sondern auch die Einnahme des Gefängnisses zu eigenen Zwecken, denn das Hochsicherheitsgebäude bietet viel Schutz gegen die Streuner. Doch er hat nicht mit der immensen Gegenwehr der Insassen gerechnet. Die Situation eskaliert, wobei der Gouverneur seinen Gefolgsleuten immer mehr Märchen auftischt, um sie anzustacheln.

Aber auch innerhalb des Gefängnisses gerät die Situation immer mehr aus den Fugen, denn die Gruppe kämpft ums nackte Überleben. Streitigkeiten werden vom Zaun gebrochen und die Gruppe teilt sich in mehrere Lager auf. Auch neue Todesopfer trüben die Gemeinschaft mehr und mehr. Als dann noch Einige auf eigene Faust losziehen, scheint die Lage aussichtslos…

 

Stil & Artwork:

Band 8 der Reihe beginnt genau an der Stelle, wo die 7. Episode aufgehört hat, nämlich in dem Moment wo der Gouverneur mit seinen Schergen und einem Panzer vor den Toren des Knastes auftaucht. Die Spannungskurve, die durch den enormen Cliffhanger aus dem letzten Band, sowieso schon hoch ist, steigt weiter an und es knallt richtig, ohne das die Geschichte dabei in einem Actiongemetzel endet. Das Ganze läuft sehr glaubwürdig und realistisch ab und beide Seiten werden ausgiebig dabei beleuchtet.

Auch die weiterführende Handlung in diesem Band bleibt spannend und interessant. Es ist schon erstaunlich, das Autor Robert Kirkman es auch weiterhin beständig schafft, immer neue überraschende Situationen zu kreieren, mit denen man einfach nicht rechnet, die aber auch nicht überzogen wirken. „The Walking Dead“ bleibt in seiner Gesamtheit einfach glaubwürdig schockierend und es könnte tatsächlich so geschehen.

In dieser Folge, werden aber auch wieder die dunklen Seiten der Menschen aufgezeigt. Dabei ist aber nicht nur die Seite des Gouverneurs die böse Seite, ganz im Gegenteil, auf eine gewisse Art kann man diese sogar verstehen, denn auch sie wollen eigentlich nur überleben. Viel mehr konzentriert sich dieser Band auch wieder auf die düsteren Seiten der eigentlichen Protagonisten und Kirkman und Adlard beleuchten sehr vielsagend, wie der Mensch sich selbst Feind sein kann.

Bezüglich der Artworks ist glücklicherweise immer noch Charlie Adlard zuständig, dessen Artworks eigentlich nicht mehr weg zu denken sind aus der Reihe, auch wenn er nicht von Anfang an dabei war und es anfänglich auch einige Kritik hagelte. Aber er hat sich auch sichtlich verbessert und sich so richtig eingezeichnet. Er stellt die Zombiekalypse nicht nur realistisch dar, sondern bringt auch das Gefühl der Gemeinschaft der Überlebenden, sowie die subtile immer lauernde Todesgefahr hervorragend mit seinen Illustrationen herüber. Man sieht den Charakteren das Grauen, das sie immer verfolgt, quasi an, aber auch alle anderen Gemütszustände werden erstklassig wiedergegeben.

Auch wenn ich das schon in den Rezensionen zuvor sagte: mittlerweile gefällt es mir sehr gut, das „the Walking Dead“ nur in schwarz-weiß daherkommt, denn Farbe würde die Subtilität des Comics wohl brechen.

 

Qualität & Übersetzung:

Übersetzung und Korrektorat sind wieder erstklassig und die Texte damit sehr flüssig zu lesen. Das Format ist wie immer DinA5 und das Buch kommt ebenfalls wie immer im hochwertigen Hardcover. Das ihre Publikationen von erster Güte sind, haben Cross-Cult eigentlich durchweg bewiesen und das ist auch bei diesem Band nicht anders.

Auf den ersten Seiten gibt es wieder eine Übersicht der Protagonisten, mit Kurzbeschreibungen, was bisher passiert ist. Abgeschlossen wird der Band mit der achten Ausgabe des „Zombie-Guide“, bei dem es diesmal um die frühen Zombie-Filme geht. Wie immer ein nettes Gimmick mit interessanten Hintergrundinfos. Der Preis des Bandes liegt bei wie immer bei 16,00 Euro. Das empfohlene Lesealter ist ebenfalls wieder 16+ Jahre.

 

Fazit:

Klasse! Es ist einfach unglaublich, das es Kirkman und Adlard immer noch schaffen einen draufzusetzen. Auch der achte Band der heiß begehrten Reihe um die lebenden Toten weiß wieder auf ganzer Linie zu überzeugen. Dabei schaffen es die Autoren wieder ohne Mühe, die hohen Erwartungen zu halten und liefern ein erstklassiges Werk ab. Das Erfolgsrezept bleibt dabei dasselbe ohne aber kopiert zu werden. Es gibt eine gute Mischung zwischen Action, Überraschung, Romantik, Horror und sogar Witz, wobei sich alles um die postapokalyptische Gesellschaft dreht in der die wenigen Überlebenden nun leben und in der die Zombies nicht die einzigen Feinde, ja nicht mal die Schlimmsten sind.

Die Artworks stammen weiterhin von Adlard und können auf ganzer Linie überzeugen und werden von der schwarz-weiß Optik der Serie perfekt unterstützt.

„The Walking Dead“ bleibt spannend und erstklassig und gehört auch weiterhin zu den besten Comic-Serien, die derzeit verfügbar sind, wenn man alternative Comics mag. . Für mich persönlich gehört der achte Band zu den Besten der Serie, denn es geht hier richtig hoch her.

Wie immer gilt aber: „The Walking Dead“ ist nichts für Zartbesaitete und Jugendliche unter 16 Jahren.

Alle anderen „Walking Dead“-Fans können hier wieder bedenkenlos zugreifen, sie werden nicht enttäuscht werden. Neulinge sollten wie immer bei Band 1 beginnen, denn sonst erschließt sich die große Story hinter dem Ganzen in keinster Weise.