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Die Kaste der Meta-Barone 4 - Aghora & Namenlos
Bewertung:
(4.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 11.07.2009
Autor:Autor: Alexandro Jodorowsky, Zeichner: Juan Gimenez
Übersetzer:Resel Rebiersch
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Incal Universum
VerlagSplitter Verlag
ISBN/ASIN:978-3-940864-10-9
Inhalt:144 Seiten, Hardcover-Album (übergroß, DinA4+), 1x herausnehmbarer Print
Preis:26,80 €
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Eisenhaupt, beziehungsweise sein Körper und der Kopf eines Dichters, die als Symbiont Melmoth bekannt sind, und Dona Vicenta de Rokha haben Zwillinge gezeugt. Bei der Geburt jedoch wird klar, dass es sich um siamesische Zwillinge handelt, die nur ein gemeinsames Gehirn haben. So wird Aghora geboren, eine Frau mit männlichem Gehirn. So wächst Aghora als Meta-Krieger auf und besteht die Prüfung gegen ihren Vater.

Doch Aghora kann keine Kinder gebären und so züchtet sie aus dem Gewebe ihres männlichen Gehirns eine Samenzelle mit der sie sich selbst befruchtet. Namenlos wird geboren, der sich später selbst schwört niemals einen Sohn zu zeugen und unbesiegt bleiben will…

 

Stil & Artwork:

Im abschließenden Band über die Meta-Barone geht es hauptsächlich um Namenlos, dem bisher letzten der Meta-Krieger. Autor Jodorowsky erreicht endlich die Gegenwart seines Incal-Universums. Zum Autor muss man nichts mehr sagen, was nicht auch in den vorigen Reviews gesagt wurde. Jodorowsky ist zweifelsohne ein Ausnahmeautor, schon allein deswegen, weil er es immer wieder schafft, sich in seinen eigenen strikten Vorgaben, nicht zu wiederholen. Auch der vierte Band seiner Saga ist durchweg spannend und stilvoll gehalten und steht den Vorgängern absolut in nichts nach.

 

Dass jedes Artworks von Gimenez einem kleinen Gemälde gleicht, sollte mittlerweile bekannt sein. Sein Stil hat die Reihe ohne Zweifel ebenso geprägt, wie die Erzählweise von Jodorowsky selbst. Jede Zeichnung ist ein Kunstwerk für sich, die in schicker Aquarelloptik mit düsteren Tönen präsentiert wird. Die durchdachte Panelanordnung rückt das gesamte Werk ins rechte Licht.

 

Qualität & Übersetzung:

Optisch reiht sich auch dieser Band nahtlos in den atemberaubenden Look der gesamten Reihe ein und so sehen diese vier Bände einfach wunderschön im Regal aus. Wer es dabei ganz edel mag, kann sich bei Splitter noch einen optionalen Schuber bestellen, in den alle vier Doppelbände der Reihe passen. Das edle Cover ist wieder mit Ornamenten verziert. Neben dem herausnehmbaren Druck im DinA4 Format, der am Ende des Bandes zu finden ist, gibt es den vierten Teil des „Haus der Ahnen“.

 

Fazit:

Mit „Aghora & Namenlos“ schließt sich der Kreis und der Autor gelangt endlich in die Gegenwart seines Incal-Universums. Viel muss man über diesen Band nicht sagen, was nicht schon in den vorigen Reviews gesagt wurde, denn Jodorowsky führt seine epische Sci-Fi-Saga zu einem imposanten Abschluss, der alles hat, was auch die Vorbände schon hatten: eine spannende, facettenreiche Story und atemberaubend schöne Artworks.

 

Wer die Reihe bisher mochte, kommt an diesem Band nicht vorbei. Neulinge sollten bei Band 1 anfangen.

Es bleibt zu hoffen, dass das nicht das wirkliche Ende der Reihe ist und das Jodorowsky sein Incal-Universum weiter ausbaut. Da jüngst „Die Waffen des Meta-Barons“ erschienen ist, ist diese Hoffnung nicht mal so weit hergeholt.