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Hack/Slash 7 - Frisches Blut, alte Wunden
Bewertung:
(4.0)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 09.10.2012
Autor:Tim Seeley, Bryan Baugh
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Hack/Slash
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:978-3-942649-67-4
Inhalt:186 Seiten, Softcover, DinA5
Preis:19,80 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Nachdem Cassie die Liebelei mit Georgia ad acta gelegt hat, tauchen mit dem Untoten Samhain ein neuer Love-Interest und mit ihm jede Menge neuer Probleme im Leben der passionierten Slasher-Jägerin auf. Samhain ist auf der Jagd nach seinen alten Meistern und Peinigern, der Vereinigung der Schwarzen Laterne, einer Jahrtausende alten Sekte, die hinter der weltweiten Slasher-Plage zu stecken scheint. Er führt Cassie und Vlad zu einer abgelegenen Insel, auf der ein Dr.-Presteau-Verschnitt fies-verbotene Experimente mit genetischen Mutationen und willenlosen Sex-Sklavinnen betreibt. Cassie, Vlad und ein Rucksack voll scharfer Stichwaffen sollen dem Einhalt gebieten. Unterdessen braut sich im Hispano-Viertel Chicagos weiteres Unheil zusammen. Im ganzen Stadtteil werden Sichtungen von der mexikanischen Heiligen Santa Muerte gemeldet und ein Slasher aus Cassies und Vlads Vergangenheit erwacht zu neuem Leben.

 

Schreibstil & Artwork:

Es geht locker, frivol und blutig bei der beliebten Slasher-Comicreihe weiter, ganz so wie man es als Freund der skurrilen Horror-Reihe, die stark an die großen Horror-Klassiker der 80er und 90er angelehnt ist, kennt. Auch der mittlerweile siebt Band um die Abenteuer von Cassie Hack und ihrem monströsen Freund Vlad macht wieder sehr viel Spaß, zeigt sich originell und facettenreich, wenn auch hier und da vorhersehbar und manchmal auch leicht unlogisch. Aber auch das dürfte dem Horror-Genre gezollt sein, denn in welchem Horror-Slasher-Film geht es immer komplett logisch zu? (Ich sage nur: "Wir sollten uns aufteilen...")

Wie auch immer, diesmal ist etwas anders als sonst, denn Cassie und Vlad helfen einem ehemaligen Slasher, der zwar zurückgekehrt ist, nun aber offenbar wieder eine Seele hat und gut geworden ist. Das dies allerdings auch einige neue Probleme aufwirft, dürfte klar sein und so endet das Ganze wie immer in einem ordentlichen Gemetzel. Aber der Weg dorthin ist lang - wenn auch ziemlich kurzweilig - und der Weg ist in diesem Fall das Ziel, denn während sie Samhain helfen, entdecken sie einiges über die ominösen Sekte Schwarze Laterne, die in Sachen Slasher scheinbar eine große Nummer ist. Hack/Slash zeigt sich dabei einmal mehr überraschend komplex und vielschichtig, gerade was die Gefühlswelt von Cassie und Vlad angeht und wie bereits angedeutet, ist auch der siebte Band rasant, actiongeladen und humorvoll (natürlich von der bitterbösen Sorte) und das allein sorgt schon für einen Mordsspaß - im wahrsten Sinne des Wortes.

 

Das Hack/Slash dabei auch noch eine leicht zumeist Gothic angehauchte Erotik versprüht, erwartet man als treuer Leser ja eigentlich schon. Dummerweise kommen aber genau da auch die Artworks ins Spiel respektive in die Quere, denn während frühere Bände richtig gute aufwändige und detailliert gezeichnete Illustrationen zeigten, in denen gerade die weiblichen Darsteller - allen voran Cassie Hack - optisch wirklich gut wegkamen, sehen die Zeichnungen in diesem Band mehr nach "Ben 10" und "Kim Possible" aus (das sind Zeichentrick-Serien aus dem Kinderfernsehen ;) ) und das schmälert die eigentlich tolle Story doch sehr, weil es einfach nicht so gut zum Slasher-Setting passt. In dieser Hinsicht darf man nur hoffen das Tim Seely bald wieder selbst die Zeichenfeder schwingt oder sich aber einen neuen Sidekick sucht.

 

Fazit:

Hack/Slash 7 macht mit einer guten Geschwindigkeit und einer spannenden Story nahtlos dort weiter, wo der vorige Band aufgehört hat. Die Geschichte macht wieder sehr viel Spaß und ist kurzweilig, gerade weil die bekannten Elemente vorhanden sind, die man als treuer Leser der Story kennt, aber auch weil Einiges anders in diesem Band ist. Optisch ist der Band aber nur mäßig, denn der Stil des Zeichners sieht mehr nach populären des modernen Kinderfernsehens aus, denn nach etwas, das für einen Slasher-Comic passend wäre. das ist schade, denn das wertet den Band ein wenig ab, auch wenn die Story wirklich vieles wett macht und durchweg gelungen ist.