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Gulli-Piratten
Bewertung:
(4.5)
Von: Stefan Günster
Alias: Nathan Grey
Am: 17.04.2013
Autor:Andreas Pelikan
Typ:Brettspiel
Setting:Fantasy
VerlagHeidelberger Spieleverlag
ISBN/ASIN:
Inhalt:
Preis:29,95 EUR
Sprache:Deutsch

 

Komponenten

Der Karton enthält 30 einfarbige Spielfiguren aus Plastik, dazu passende Unterteile in verschiedenen Farben. Drei Schiffspläne aus stabiler Pappe, zwei Übersichtstafel welche einen schnellen Überblick über die Fähigkeiten der Piratten geben sollen. Zweiundvierzig Beutemarker dazu passend 14 Marker mit denen die Beute weiter aufgewertet kann. Vierundfünfzig Talismankarten (18 für jedes Schiff), sechs Tiersippenkarten und eine Anleitung.

 

Spielablauf

Als erstes stellen sich die Spieler jeweils eine Crew aus den verschiedenen Piratten zusammen. Jedes dieser Tiere hat besondere Fertigkeiten, welche später dann geschickt eingesetzt werden müssen, um die meiste Beute abzugreifen. Für jüngere Spieler gibt es die Möglichkeit, dass diese Auswahl ausfällt und jeder Spieler nur eine Art von Piratten nimmt (also nur Waschbären, nur Kakerlaken oder nur Ratten). Dies verkürzt den Start natürlich gibt aber, je nach Wahl des Tieres, den jeweiligen Spieler sehr große Vorteile. Bei einem Testspiel mit meiner Tochter habe ich die Kakerlaken gewählt, welche immer eine Karte weniger bezahlen müssen und habe so haushoch gewonnen, da ich nicht mit Kartenziehen meine Runden verschwenden musste.

Aber nun zum eigentlichen Spielverlauf.

Als erstes wird die Crew der Spieler zusammengestellt. Dafür werden die Karten der sechs Sippen gemischt und dann auf einen Stapel gelegt die obersten vier werden gezogen und die abgebildeten Tiere bilden dann die Mannschaft für jeden Spieler. Nachdem sich jeder Spieler eine Figur der gezogenen Sippen genommen hat und mit dem entsprechenden Farbmarker versehen hat kann es auch schon los gehen.

Der Startspieler und sein linker Nachbar ziehen jeweils drei Talismankarten und die anderen Spieler vier, danach kann sich der Spieler der am Zug ist dafür entscheiden entweder 2 weitere Karten zu ziehen, eine Figur auf ein Mannschaftsfeld von einem der Boote zu setzen, Kapitän zu werden oder in See zu stechen.

Dies bedeutet im Einzelnen:

A) 2 Karten ziehen

Hiermit wird die Kartenhand aufgefüllt, die Karten können sowohl vom verdeckten Stapel als auch von der offenen Auslage gezogen werden. Die Auslage besteht aus vier Karten und muss immer diese Anzahl enthalten.

Jeder Spieler darf maximal sechs Karten auf der Hand haben, überzählige Karten müssen abgeworfen werden.

 

B) Figur auf ein Mannschaftsfeld stellen

Hier gibt es zwei Möglichkeiten entweder wird eine Figur von außen auf eines der Boote gestellt oder steht schon auf dem Boot und wird ein (oder mehrere) Feld(er) weiter gezogen. Für jedes Feld muss der Spieler eine Talismankarte (aber nur die zum Schiff passen, also Rabenkarte für Rabenschiff usw.) bezahlen. Das Überspringen von besetzten Feldern ist kostenlos.

 

C) Kapitän werden

Auch hier gibt es zwei Möglichkeiten, aber bei beiden darf das Kapitänsfeld erst betreten werden wenn kein freies Feld zwischen der Spielfigur und dem Kapitänsfeld ist.

Erstens kann eine Figur welche schon auf dem Boot ist (und obige Vorgabe erfüllt) auf das Kapitänsfeld gezogen werden wenn der Spieler eine Talismankarte abwirft die das Symbol des Bootes trägt.

Die zweite Möglichkeit ist, dass alle drei Felder des Bootes besetzt sind und der Spieler eine Figur von außen auf das Kapitänsfeld setzt und dafür drei Karten bezahlt.

 

D) In See stechen

Damit fährt das Schiff ab und die vier direkt vor dem Schiff liegenden Marker werden unter der Crew aufgeteilt. So bekommt der Kapitän zwei Marker und jede weitere Ratte einen. Da es aber nur vier insgesamt sind geht immer eine Ratte, meistens die hintere, leer aus. Dafür darf sie dann aber kostenlos ein Feld vorrücken und auf dem Schiff bleiben, jede Ratte die Beute gemacht hat muss das Schiff verlassen.

 

Nach dem „In See stechen“ werden die Marker vor dem Schiff wieder aufgefüllt. Das Spiel ist zu Ende wenn es keine Marker zum Auffüllen mehr gibt. Dann werden die Punkte gezählt und der mit den meisten Punkten gewinnt. Ein wenig Strategie kommt durch besondere Marker noch hinzu. So kann man das Chilli nur nutzen wenn man auch gleichzeitig chinesisches Essen hat. Oder die Punkte von einer Konservendose darf man nur addieren wenn man auch einen Dosenöffner in seiner Sammlung hat.

 

 

Fazit

Die Figuren sehen hervorragend aus und das Spiel lässt sich auch mal für eine kurze Runde aus dem Schrank holen. Es macht sehr viel Spaß und sowohl Spielfiguren als auch das übrige Zubehör ist von sehr guter Qualität das einzige was man hier bemängeln könnte ist, dass nicht alle Marker optimal gestanzt sind und so die Bilder der einzelnen Fundsachen nicht mittig sind.

Wie oben schon geschrieben habe ich mit meiner Tochter zuerst die Variante für jüngere Kinder ausprobiert und muss sagen, die ist eigentlich nicht ganz so gut, da man sich mit der Wahl der richtigen Piratten einen großen Vorteil erkaufen kann. Danach haben wir aber auch noch die normale Variante ausprobiert und ich kann sagen, dass diese viel besser und flüssiger ablief. Meine Tochter hat mich diesmal (knapp) besiegt und kam sehr gut mit den einzelnen Fähigkeiten der Piratten zurecht

Das Spiel macht wirklich Spaß und sorgt für kurzweilige Unterhaltung und wird bei uns immer mal wieder aus dem Schrank geholt.