Sharner Kobold Sharner Kobold

 

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Klingentänzer (Q11)
Bewertung:
(4.0)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 22.04.2013
Autor:
Typ:Rollenspiel – Das schwarze Auge
VerlagUlisses Spiele
ISBN/ASIN:978-3-86889-263-5
Inhalt:176 Seiten, PDF
Preis:30,00 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Krieger und Schwertgesellen sind der Stoff, aus dem Legenden geschmiedet werden. Ihre Ausbildungsstätten sind über ganz Aventurien verteilt, und hier werden aus jungen Männern und Frauen die besten Kämpfer des Kontinents geformt. Wer diese Ausbildung bestanden hat, der versteckt sich nicht hinter anderen, sondern stellt sich mit offenem Visier den Gefahren und Herausforderungen Aventuriens.

 

Aber wie funktionieren Kriegerakademien und Schwertgesellenschule eigentlich? Nach welchen Kriterien werden die Zöglinge ausgewählt, und welche Stufen der Ausbildung durchlaufen sie? Die wohl bedeutendste Frage ist die nach dem Unterschied der Absolventen der jeweiligen Lehranstalten: Sind tatsächlich alle Krieger gleich, so wie es Klein-Alrik glaubt, oder lebt jede Schule nach ihren eigenen Wert- und Moralvorstellungen, die individuell geprägte Absolventen hervorbringen?

 

Der vorliegende Band gibt Antworten auf diese und weitere Fragen. Nach dem Vorwort gibt es eine kurze Abhandlung zum Thema des Ursprungs von Kriegerakademien, und es werden die unterschiedlichen Rollen der Kriegerakademie beschrieben, wie sie in der Gesellschaft wahrgenommen wird, so ist sie eine Institution, ein Ort zum Lernen und Lebensraum. Passend dazu wird nun der Alltag unter Kriegern vorgestellt und wie man vom Jüngling zum Krieger wird. Abschließend wird in diesem Kapitel erklärt, wer die Bewohner der Kriegerakademie sind und welche Aufgaben sie haben und was ein Kriegerbrief ist.

Das nächste Kapitel beschäftigt sich mit dem Danach, d.h., was macht der Krieger nach der Ausbildung, wobei man in diesem Kapitel auch deutlich Werbung für die Charakterklasse betreibt.

 

Im folgenden Kapitel werden nun die unterschiedlichen Kriegerakademien Aventuriens vorgestellt. Dabei folgt man hier einem bekannten Schema beim Aufbau. Das kennt der schwarze Auge-Spieler aus anderen Publikationen, und das hat sich bewährt. Nach dem Namen folgt ein Block im Stile eines Steckbriefes. Das sind nun der vollständige Name, der Standort, das Wappen, der Wahlspruch, der Träger, Spezialgebiet, Personen der Historie, bedeutende Abgänger, Größe, Beziehungen, Finanzkraft, Ausstattung und Besonderheiten aufgeführt. Das Bildnis des Wappens rundet den Steckbrief ab, der gerade im Spiel wirklich hilfreich ist und einem Spielleiter die Möglichkeit gibt, schnell etwas zu finden. Anschließend folgt die verbale Beschreibung, der meist ein Vers voran steht. So werden mehr oder weniger ausführlich die Geschichte, das Leben der Akademie, Ausprägung der Prinzipientreue und teilweise die Ausbildung beschrieben. In einem gesonderten Block gibt es regeltechnische Änderungen, und zum Abschluss werden die wichtigen Personen der Akademie vorgestellt. Neben der großen Akademien werden die kleinen in nicht ganz so ausführlicher Form beschrieben.

Eine Art und damit das Thema des nächsten Kapitels sind die Schwertgesellen. Hier handelt es sich nicht um Krieger, die an einer Akademie ausgebildet sind, sondern um Kämpfer, die einen eigenen Kampfstil pflegen und außerhalb der klassischen Regeln kämpfen. Also eigentlich das, was ich im Rollenspiel immer mit meinen Kämpfern praktiziert habe. Auch hier wird auf die Ausbildung incl. der Aufnahme in die Schwertgesellenschule mitsamt Lehrplan, Aufbau, etc. eingegangen. Interessant sind die Erläuterungen zum Schwertgesellen als Profession. Schließlich werden auch die unterschiedlichen Schwergesellenschulen in einer ähnlichen Form wie die Kriegsakademien vorgestellt. Zum Abschluss wird erklärt, wie man eine eigene Schwertgesellenschule gründen kann.

Mit einer kurzen Zusammenstellung der neuen Professionen endet das Buch.

 

Das Werk lag mir nur als PDF Datei vor, und somit kann ich keine Auskunft über die Qualität des Buches geben. Der Text selbst ist gut zu lesen und verfügt über Lesezeichen, die ein schnelles Finden von bestimmten Inhalten erleichtern.

 

Das Buch richtet sich an den Krieg begeisterten Spieler, der noch mehr über seine Lieblingsprofession erfahren möchte und seinem Charakter mehr Tiefe geben will. Auch für Spielleiter, die ihre Spieler mehr bieten möchten, ist das Buch interessant. Zum eigentlich Spiel wird es nicht benötigt, da sich die Regelerweiterungen in Grenzen halten, und man im Spiel vielleicht drei bis vier Akademien wirklich einbauen kann. Aber da die Macher ganz Aventurien bedienen müssen, ist die Zahl eigentlich passend und ausreichend.

 

Fazit:

Ich habe über Jahre einen Kämpfer als Charakterklasse in meiner Runde gespielt und bin somit ein bisschen voreingenommen. Mir hat das Buch gefallen, und ich habe einige Anregungen mitgenommen, die ich in mein Spiel einbauen werde.