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Das Cape
Bewertung:
(2.0)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 20.05.2013
Autor:Joe Hill, Jason Ziaramella, zach Howard
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Heutige Welt
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:
Inhalt:132 Seiten, Softcover, US-Format, US-Originale: Joe Hills The Cape
Preis:16,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Der kleine Eric besitzt einen Umhang, mit dem er fliegen kann, zumindest glaubt er das. Als er schwer von einem Baum stürzt, überlebt er zwar, hat mit den Folgen aber fortan sein ganzes Leben lang zu kämpfen. Das Cape landet in einem Schrank und damit in Vergessenheit.

Jahre später ist Eric ein erwachsener Mann, wenn auch in vielerlei Hinsicht gescheiterter Mann. Seine große Liebe ist den Bach runter gegangen, Eric hat seinen Job verloren und sein Alkoholkonsum bringt im Ärger mit der Polizei ein. Eric wohnt wieder bei seiner Mutter, wo im eines Nachts das Cape wieder in die Hände fällt und ihm ungeahnte Kräfte verleiht.

Eris hat nun alle Möglichkeiten sein Leben in den Griff zu bekommen, doch stattdessen lässt er sich von seinen tiefen Hass- und Rachegefühlen antreiben und hinterlässt dabei eine äußerst blutige Spur…

 

Schreibstil & Artwork:

Was zunächst recht interessant, wenn auch nicht übermäßig originell klingt, entpuppt sich schnell als lahme und fade Geschichte, die zum Einen flach und trivial erscheint, zum Anderen sich vollkommen vorhersehbar und damit keineswegs spannend zeigt. Joe Hill, seines Zeichens Sohn des renommierten Horror-Autors Stephen King, liefert hier nichts wirklich Handfestes ab und das obwohl er mit seiner „Locke & Key“ Reihe bereits bewiesen hat, das er auch vollkommen anders kann. Den subtilen Horror, den Fans aus „Locke & Key“ her kennen, vermisst man in diesem Comic vollständig, viel mehr entpuppt sich „Das Cape“ als blutige Splatter-Orgie mit einfallslosen Morden und auch die Charakterentwicklung des Protagonisten wirkt flach und keineswegs plastisch oder gar glaubwürdig. Das ist besonders deswegen Schade, da die Story eigentlich Potenzial gehabt hätte, dieses aber in keinerlei Hinsicht ausgeschöpft wird.

 

Positiv hingegen sind die düsteren Artworks, die durchaus schick und ansprechend zu bezeichnen sind. Die Panels sind detailreich gezeichnet und zeigen eine Menge, transportieren das „Feeling“ der Erzählung gut. Das war es dann aber auch schon, denn gute Artworks retten einen schlecht erzählten und langweiligen Comic dann eben auch nicht.

 

Fazit:

„Das Cape“ bietet faden und banalen Horror, der von der ersten Seite an vorhersehbar ist. Damit kommt zu keiner Zeit Spannung auf, schon gar nicht, weil auch die Entwicklung des Hauptcharakters vom gebeutelten Mann zum Arschloch mit Superheldenkräften unspektakulär und so rein gar nicht originell präsentiert wird. Die Artworks sind okay, retten den Comic aber nicht und so schafft es „Das Cape“ nicht mal ins Mittelfeld.