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Pacific Rim – Geschichten aus dem Jahr Null
Bewertung:
(4.0)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 03.09.2013
Autor:Guillermo del Toro, Mark McKenna, Sean Chen, Travis Beacham, Yvel Guichet
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Pacific Rim
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-86425-201-3
Inhalt:112 Seiten, Softcover, US-Format, US-Originale: Pacific Rim
Preis:14,80 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Die Anfangsjahre der größten Bedrohung, der die Menschheit je gegenüberstand. Bevor sie in ihren Mechs im Kampf gegen die Kaiju, gigantische Monster, die durch einen dimensionalen Riss zur Erde gelangen, zu unsterblichen Helden werden konnten, mussten die Auserwählten eine harte Ausbildung absolvieren und viele Strapazen auf sich nehmen. Der Kampf gegen die schrecklichen Angriffe aus den Tiefen des Pazifiks hat begonnen, doch die Menschen sind noch nicht wirklich bereit, gegen die Bedrohung anzugehen …

 

Meinung:

Gleich vorweg: ich kenne den namensgebenden Blockbuster (noch) nicht und bin damit ziemlich unvoreingenommen an diesen Comic herangegangen. Tatsächlich war ich, trotz der mir gefallenden Thematik "Cthuloide-Monster vs. Riesen-Mechs", eher skeptisch, was den Comic-Release angeht, denn nur zu gerne schlachten die Comic-Verlage solche Merchandises aus, um ein paar Dollars zu verdienen. Dabei sind diese Comics oft nur mittelmäßiger Mainstream, doch der vorliegende "Pacific Rim"-Comic ist da spürbar anders. Sicher, hier bekommt der Leser keine ultrakomplexe und hochliterarische Lesekost, aber die Vorgeschichte von "Pacific Rim" macht durchweg Spaß und ist enorm spannend - auch wenn man den Film nicht kennt.

Das mag an der Erzählweise liegen, die sich mit mehreren Kurzstories, die locker miteinander verknüpft sind, an einem roten Faden entlang hangelt. Das alles wird als Rückblick erzählt und so wird nicht nur die Entstehung des ersten Mechs beleuchtet, sondern auch die ersten Angriffe der Riesenmonster. Dennoch liegt das Hauptaugenmerk auf der Entwicklung der Mechs, die mit einer kleinen Liebesgeschichte verknüpft ist, denn auch das ist ein wichtiger Bestandteil eines Mechs, da ohne das menschliche Team, das füreinander Zuneigung empfindet (in welche Form auch immer), das Steuern eines Jagers (so die Namen der Mechs) quasi unmöglich ist. Darauf liegt der Fokus des Comics, aber auf der anderen Seite kommt die Action auch nicht zu kurz und es wird erzählerisch, wie auch zeichnerisch einiges geboten.

Dabei sind die Artworks zwar nicht State-of-the-art, aber trotzdem schick und mehr als ausreichend detailliert. Auch die Inszenierung überzeugt und kann sich mit einer intelligenten Panelanordnung profilieren, während die knackige Kolorierung, den guten Gesamteindruck abrundet. Hier und da, hätte ich mir persönlich ein mehr Dynamik gewünscht, aber Alles in Allem geht die Optik auf jeden Fall in Ordnung.

 

Fazit:

So genannte "Tie-In"-Comics sind immer eine Gratwanderung, denn sie zielen gerne darauf ab, ein Merchandising schnell auszuschöpfen und das geht oft auf Kosten der Qualität. Im Gegensatz zu vielen anderen Comics dieser Art, kann Pacific Rim jedoch überzeugen und macht überhaupt nicht den Eindruck, dass es hier nur um schnelle Dollars geht (was sicherlich trotzdem auch der Fall ist). Das mag daran liegen, das auch dei Macher des Films mit an dem Comic gearbeitet haben. Die Story ist gut und solide, beleuchtet die Entstehung der gigantischen Mechs und das Wesentliche ihrer Steuerung in einer geschickt erzählten Geschichte. Auch optisch ist das Werk gut gelungen und so bleibt unterm Strich ein sehr guter Comic zu einem aktuellen Film, der einfach kurzweilig ist und damit Spaß macht. Sehr gut!