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Ingerimm Vademecum
Bewertung:
(3.8)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 10.02.2014
Autor:Christian Vogt und Judith C. Vogt
Typ:Quellenbuch
System:Das schwarze Auge
VerlagUlisses Spiele
ISBN/ASIN:978-3-86889-278-9
Inhalt:160 Seiten, PDF
Preis:15,00 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Nachdem es bereits für Praios ein Vacemecum erschienen ist, geht es nun mit Ingerimm-Vademecum weiter. Dabei soll dem Kult des Handwerksgottes Ingerimm (bzw. Angrosch, Ingra, Gravesh) mehr Leben eingehaucht werden.

Nach dem Vorwort gibt es einen geschichtlichen Rückblick in Gestalt von Erzählungen und Sagen, die zusammengetragen wurden von Mirgion Pyrrios, ein dem Ingerimm geweihter Einsiedler zu Mylamas. Das ist stimmig und liefert gleich zu Beginn die richtige Atmosphäre. Hinzu kommt eine Illustration, die dem Leser gleich einen guten Eindruck von dem Glauben liefern. Mit dem Abschnitt Festtage des Ingerimm endet das einleitende Kapitel und listet auf einer Seite die Feiertage und ihre Begehung auf.

 

Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den Handwerksliedern und Schmiedeversen dem Ingerimm zu Ehren. Diese wurden von Rhyssana Eisinger, Waffenschmiedin zu Gareth, zusammengetragen. Das ist zwar atmosphärisch sehr schön, spieltechnisch aber nicht so relevant, und ich kann mir nicht so gut vorstellen, dass ein Spieler am Tisch plötzlich ein Lied anschlägt.

 

Mit dem Liturgischem Wirken des Roten Gottes geht es im dritten Kapitel weiter, diese wurden zusammengetragen von Ijanild saba Birshen, Gesellin Ingerimms zu Khunchom. Hier werden die machtvollen Gebete aufgeführt. Den Anfang machen die zwölf kleinen Segnungen, wie z.B. der Feuersegen und der Glückssegen.

Mit den Liturgien der Ingerimmkirche werden nun die schon größeren Gebete vorgestellt, wie die Erneuerung des Geborstenen oder die Allmacht der Lohe.

 

Ein eigenes Kapitel wird dem Angroschkult der Zwerge gewidmet, diese wurden niedergeschrieben von Rurosch Sohn des Ruberim, Angbarer Angroschpriester aus dem Volk der Ambosszwerge, die Menschen zu belehren. Auch hier gibt es zunächst Gesänge und Verse, doch dann gibt es einen kurzen Abriss über den alten Feind, ehe von den Gebeten und der Priesterschaft berichtet wird. Hinzu kommen auch die Liturgien der Angroschkirche.

 

Im fünften Kapitel werden nun der Gottesdienst und die Rituale vorgestellt. Auch diese wurden von einer Hüterin der Flamme niedergeschrieben und beginnen mit dem Glaubensbegkenntnis der Ingrimm-Kirche.

 

In „Esse des Meisters“ geht es nun um Halbgötter, Heilige und Artefakte. Zusammengetragen von Jacopo Ladarelli, reisender Geweihter des Ingerimm, wird nun zunächst von Simia, dem Sohn Ingerimms, berichtet. Anschließend werden die Heiligen der Ingerimmkirche vorgestellt. Den Abschluss bilden die unterschiedlichen Artefakte, die verbal beschrieben werden .Regeltechnische Werte fehlen hier. Aber die Artefakte sind sehr interessant und abwechslungsreich.

 

Sehr kurz werden im siebten Kapitel unter dem Titel Zwischen Hammer und Amboss die Schöpfungen des Handwerks vorgestellt. Angefangen bei den zwölf Wundern der Menschen bis zu den Instrumentenbauern werden besondere Fertigkeiten auf bestimmte Regionen Aventuriens vorgestellt.

 

In dem Kapitel „Nach altem Handwerksbrauch“ werden die Zünfte und ihre Organisation präsentiert. Auch gibt es eine Ausführung zum Leben eines wandernden Handwerker, der sich auf der Walz befindet.

 

Das neunte Kapitel liefert einen kurzen Überblick über die Geschichte des göttlichen Handwerks. Kulte und ihre Geweihten stehen im Mittelpunkt des nächsten Kapitels. Ulinai Granitherz, Meisterin der Esse zu Gareth, stellt hier den mittelaventurische Ingerimmkult, tulamidische Ingerimmkult, zyklopäische Ingerimmkult und den Ingrakult des Nordens vor. Auch wird auf die Bruderschaft des lodernden Feuers und Angrosch und seinen Geweihten eingegangen. Den Abschluss des Kapitels bilden Ausführungen zu Gravesh und den Orks sowie dem Widersacher - dem Schänder der Elemente.

 

Interessant sind die Anregungen zur Ausgestaltung von Geweihten des Ingerimm, Angrosch und Gravesh sowie Skizzen zur Regeltechnik im elften Kapitel. Hier wird erklärt, wie man einen Geweihten des himmlischen Schmieds spielen kann. Im Walzbuch des tippelnden Handwerkers oder Geweihten kann nun der Spieler seinen Weg festhalten.

 

Der Text ist einspaltig. Erzählungen sind in kursiver Schrift gehalten, und alles bis auf der Deckblatt ist in Schwarzweiß. Da ich nur die pdf habe, kann ich über Paperqualität und Druckqualität keine Angaben machen. Auf dem Ipad lässt es sich gut lesen.

 

Fazit:

Ingerimm-Vademecum ist mit Sicherheit kein Produkt, das man unbedingt braucht, aber für jemanden, der einen Geweihten des Glaubens spielen will, oder einen Spielleiter, der den Glauben in seiner Kampagne mehr einbauen will, ist dieses Buch sehr interessant und liefert einige Anregungen. Es ist atmosphärisch schön gemacht. Durch die fiktiven Autoren der unterschiedlichen Bereiche bekommt es eine pseudo-authentischen Anstrich.