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Star Wars 02 – Skywalker schlägt zu (2015)
Bewertung:
(4.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 07.10.2015
Autor:Jason Aaron, John Cassady
Typ:Comic / Graphic Novel
System:Star Wars
Setting:Star Wars – Rebellion Ära
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:
Inhalt:68 Seiten, Softcover, US-Format, US-Marvel-Star Wars 3+4
Preis:4,99
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Leia und ihr Einsatzteam sitzen noch immer in der Waffenfabrik fest, denn Vader hat ihnen den Weg abgeschnitten. Doch Luke sorgt für Ablenkung und so können sie nicht nur entkommen, sondern auch noch die Waffenfabrik zerstören. Doch sie sind nur haarscharf mit dem Leben davon gekommen und Luke muss erkennen, dass er eine Gefahr für alle ist. Gegen Leias Willen macht er sich auf nach Tatooine, um seiner Vergangenheit und auch seiner Zukunft auf die Spur zu kommen. Derweil geht Jabba der Hutte eine Allianz mit Vader und dem Imperium ein und während Leia schon neue Angriffspläne schmiedet, sucht eine unbekannte Person auf Tatooine nach Han Solo…

 

Meinung:

Schon der Auftakt zur brandneuen Marvel Star Wars Serie konnte (mich) auf ganzer Linie überzeugen, denn auf der einen Seite hat die frische Story einfach sehr viel Spaß gemacht, auf der anderen Seite sah das Ganze auch noch superschick aus. Und gerade die Tatsache, dass die Serie nach Episode 4 ansetzt, macht sie in meinen Augen besonders interessant, denn zwischen den einzelnen Teilen der ersten Film-Trilogie (also der ursprünglichen Filme) gab es jeweils recht große Lücken.

 

Und genau da setzt die Serie eben an. Sie erzählt von den Ereignissen zwischen Episode Vier und Fünf und schon jetzt gibt es Andeutungen darauf, wie beispielsweise die Rebellion zum Stützpunkt auf dem Eisplaneten Hoth kommt oder wie Luke seine zu seiner weiteren Ausbildung kommt. Gerade diese steht nämlich nach Ben Kenobis Tod wortwörtlich in den Sternen und das ist gefährlich für jemanden, der so viel Potenzial in der Macht hat wie Luke. Genau das ist auch was Luke erkennt und warum er so gefährlich für seine Freunde ist, denn ihm ist bewusst, das auch Vader genau das weiß. Gerade bei Luke spürt man die fortschreitende Entwicklung förmlich, denn obwohl er noch jung und relativ unerfahren ist, trägt er eben eine schwere Bürde.

Aber nicht nur Luke entwickelt sich, auch die anderen Charaktere kommen nicht zu kurz. Schön dabei ist, das es auch immer wieder Anspielungen und Erinnerungen an die originalen Filme gibt, was sich zum Beispiel in den humorvollen Wortgefechten zwischen Leia und Han und Chewie wiederspiegelt, die natürlich auf die weitere Entwicklung der Beziehung zwischen Prinzessin und Schmuggler abzielt. Das ist aber so authentisch integriert, dass es einfach sehr viel Spaß macht zu lesen.

 

Sehr interessant ist auch, was sich jenseits von Luke, Leia und Co anspielt, denn die Serie beleuchtet auch die Gegenseite – und das was sich dazwischen befindet – will heißen die zwielichten Personen des Universums wie Verbrecherbosse, Schmuggler und Kopfgeldjäger. So erfährt man eben auch von Jabbas und Vaders Allianz, auch wenn diese eher einseitig diktiert wird und eben von einer mysteriösen Person, die nach Han Solo sucht und dafür die Rodianer auf Tatooine ein wenig aufmischt. Und dann betritt auch ein altbekannter (und unter Fans sehr geliebter) Kopfgeldjäger die Bühne, doch dieser sucht zunächst nicht nach Solo, sondern nach jemand vollkommen anderen. Man sieht, es gibt diverse Erzählstränge, die dafür sorgen, dass die Geschichte nicht langweilig wird.

 

Optisch gesehen tut sich zum ersten Heft nichts und das ist gut so, denn mit John Cassady sitzt derselbe Zeichner am Zeichenbrett und der macht seine Sache wirklich hervorragend. Kräftig kolorierte, fein detaillierte Artworks in teilweise pompösen Panels werden hier geboten und kommen einer cineastischen Darbietung so nahe, wie es in einem Comic nur möglich ist.

 

Fazit:

Auch das zweite Heft der neuen Star Wars Reihe, die zu Zeiten der Rebellion Ära spielt, kann auf ganzer Linie überzeugen. Die Story wird vielschichtiger und komplexer, bewegt sich nun auf verschiedenen Erzählsträngen und beleuchtet dabei nicht nur die Allianz sondern auch die gegnerischen Seite und auch noch das, was dazwischen liegt. Die Erzählung füllt dabei die Lücke zwischen Episode Vier und Fünf mehr und mehr und man bekommt als Kenner einige Erklärungen geliefert, die in den Filmen nie abgehandelt wurden. Auch optisch sieht das Ganze weiterhin hervorragend aus und so kann man nur hoffen, dass diese neue Reihe ihren vorgelegten Qualitätsstandard auch in Zukunft halten kann. Möge die Macht mir ihr sein!