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Äpfel zu Äpfeln - Basispack
Bewertung:
(4.2)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 22.12.2007
Autor:Pegasus
Typ:Kartenspiel / Partyspiel
VerlagPegasus Press
ISBN/ASIN:3-937826-28-9
Inhalt:324 Rote Apfelkarten, 117 grüne Apfel-Karten, Spielregel
Sprache:Deutsch

Äpfel zu Äpfeln Basis

Das Äpfel zu Äpfeln Basisspiel ist zwar das Grundspiel, aber das auch nur deswegen, weil dieses Set als Erstes erschienen ist. Prinzipiell sind sich Basisspiel und Erweiterungen sehr ähnlich, was den Inhalt angeht. Die Erweiterung 1 wurde hier im Gate bereits rezensiert.

 

Erster Eindruck:

Die rechteckige Schachtel ist etwa tellergroß und das Logo aus der Hand von John Kovalic, welches einen grünen und einen roten Apfel zeigt, prangt auf der Frontseite.

Im Inneren der Schachtel befinden sich ein Kartenhalter aus Plastik mit drei Fächern sowie ein ganzer Batzen Spielkarten. Ein Teil davon ist rot, der andere Teil ist grün.

Eine kurze Spielanleitung ist enthalten.

 

Karten:

Im Spiel gibt es nur zwei verschiedene Kartenarten: Rote und grüne Karten. Auf den roten Karten steht immer ein Begriff - meistens eine Person, ein Objekt, ein Ort oder eine Tätigkeit und eine teils lustige Erklärung dazu.

 

Beispiel:

Die Bahn (Steht vor allem wegen Problemen mit der Pünktlichkeit oft in der öffentlichen Kritik.)

Rückwärts einparken (….ist nicht allen von uns gegeben…)

Auf den grünen Karten steht ein Oberbegriff sowie drei weitere Begriffe, die ihn genauer definieren.

Beispiel:

egoistisch – ichbezogen, eigennützig, unsozial

bewundernswert – außergewöhnlich, brillant, erstaunlich

Spielregeln:

Die Regeln sind schnell erklärt und ebenso schnell erlernt:

Am Anfang jeder Runde bekommt jeder Spieler sieben rote Karten. Der älteste Spieler übernimmt als Erster den Spielleiter. Dieser deckt nun eine grüne Karte vom Stapel auf, liest sie vor und legt sie dann in die Mitte.

Nun sind die Spieler gefragt. Sie müssen aus ihren Handkarten jeweils die rote Karte auswählen, von der sie glauben, dass sie am besten zu dem in der Mitte liegenden Begriff passt.

Wenn jeder Spieler seine Karte in die Mitte gelegt hat, nimmt der Spielleiter sie in die Hand, mischt und legt sie dann nacheinander aus.

Der Spielleiter muss sich jetzt für die rote Karte entscheiden, die seiner Meinung nach am besten zu dem grünen Begriff passt. Dabei darf er rein subjektiv wählen.

Die anderen Spieler haben dabei die Möglichkeit, „Werbung“ zu machen. Ob sie ihre eigene Karte anpreisen oder die eines Gegners (weil sie die passender finden), bleibt den Spielern überlassen. Wenn der Spielleiter eine Karte ausgewählt hat, bekommt der entsprechende Spieler, der die Karte gelegt hat, einen Punkt. Der Kartenhalter wird nach links weitergegeben. Dieser Spieler ist nun Spielleiter und verteilt an jeden Spieler so viele rote Karten, dass jeder wieder sieben davon hat. Gewonnen hat der Spieler, der als Erstes eine bestimmte Punktzahl (die sich nach der Spieleranzahl richtet) erreicht hat.

Spieleindrücke:

Es ist schwer, das Spielgefühl zu bewerten, denn gerade bei Partyspielen im Allgemeinen und bei Äpfel zu Äpfeln im Speziellen, hängt der Spaß des Spiels sehr stark von den Personen ab, die mitspielen. Außerdem machen auch der Gemütszustand und äußerliche Einflüsse (z.B. Alkohol) sicherlich einen Teil aus.

Dennoch: wir haben das Spiel nüchtern mit sehr guten Freunden getestet und hatten einen Heidenspaß dabei. Gerade wenn man die anderen Spieler gut kennt, eröffnen sich sehr gute Möglichkeiten, denn eins hat sich schnell herausgestellt: meistens wird nicht der Begriff zum Sieger gekürt, der am meisten Sinn macht, sondern derjenige, der am abgefahrensten erscheint. Scheinbar regiert bei diesem Spiel eher das Chaos als die Ordnung, denn mit logischen Schlussfolgerungen und Vergleichen kommt man bei diesem Spiel meistens nicht an den angestrebten Rundensieg.

 

Auch das „Werbung machen“ für die eigene Karte empfiehlt sich, trotz ausdrücklicher Empfehlung in der Anleitung, eher wenig und ist es keine wirklich gute Idee. Wenn einer anfängt, über den Wert einer Karte zu sinnieren, so weiß der Spielleiter unter Umständen sofort, wem die Karte gehört. Auf der anderen Seite birgt dies aber auch wieder einen strategischen Ansatz, denn die Regeln verbieten es einem nicht, die Karte eines Mitspielers anzupreisen und den Spielleiter so in die Irre zu führen.

Fazit:

Äpfel zu Äpfeln (bzw. Äpfel zu Äpfeln – Erweiterung 1, was an sich aber nicht unterschiedlich sein dürfte) ist ein wirklich lustiges Spiel, dass für einen ebenso lustigen Abend sorgen kann. Ich persönlich bin eigentlich überhaupt kein Fan solcher Spiele, doch selbst ich fand Äpfel zu Äpfeln einfach zum schießen. Die Wortkombinationen die bei den Runden zusammenkommen waren teilweise einfach nur göttlich.

Dazu kommt, dass Äpfel zu Äpfeln sehr leicht zu erlernen ist und man die Regeln quasi sofort intus hat und loslegen kann. Das Spielgefühl hängt allerdings – wie oben schon erwähnt – auch stark von der Spielgruppe zusammen und auch davon, wie gut man die Mitspieler kennt. Hier gilt auf jeden Fall: je besser man die Mitspieler kennt, desto lustiger wird das Spiel werden.

Was ist am „Äpfel zu Äpfeln Basisspiel“ anders als bei den Erweiterungen? Eigentlich nichts, außer dass Begriffe auf den Karten eben anders sind.

Natürlich kann man das Basisspiel mit allen Erweiterungen komplett erweitern. Alle Spiele sind aber auch allein spielbar. Äpfel zu Äpfeln ist ein wirklich lustiges und kurzweiliges (Party)spiel, das sich auf alle Fälle lohnt.

 

Inhalt der Box:

324 roten Karten

116 grüne Karten

Kartenhalter

Anleitung

 

Infos:

4 -10 Spieler

Ab 12 Jahren

30-45 min