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Munchkin Cthulhu 2 - Kuhthulus Ruf
Bewertung:
(4.0)
Von: Matrix33
Alias: Matrix33
Am: 13.04.2008
Autor:Steve Jackson, Illustrationen: John Kovalic, François Launet
Übersetzer:Pegasus
Typ:Kartenspiel
Setting:Munchkin
VerlagPegasus Spiele
ISBN/ASIN:978-3-939794-62-2
Inhalt:112 Karten, Spielanleitung
Sprache:Deutsch

Der Ruf des Kuhthulu...

Munchkin Cthulhu 2 – Kuhthulhus Ruf ist die Erweiterung zu dem in Amerika sehr beliebten Munchkin Cthulhu. Dort hatte der Ableger des originalen Munchkins einen derartigen Erfolg, dass Steve Jackson nur fünf Monate später eine Erweiterung mit lediglich 56 Karten auf den Markt warf. Im Januar dieses Jahres kam die zweite Erweiterung für das Spiel, die ebenfalls nur 56 Karten enthielt. Doch hier ließ sich der Lizenznehmer Pegasus nicht lumpen und machte aus den zwei englischen Erweiterungen eine Deutsche. Bei einem von zwei Sets illustrierte nicht, wie normalerweise, John Kovalic, sondern Francois Launet, ein Zeichner, der in seiner Freizeit Cthulhu-Comicstrips zeichnet und auch einen Comicband mit dem Namen „Unspeakable Vault (of Doom)“ gemacht hat.

 

Verpackung:

Das Spiel kommt in der üblichen Kartenspielverpackung an. Das Besondere an Munchkin Cthulhu 2 ist, dass es zwei Cover gibt, da es ursprünglich auch zwei Erweiterungen waren. Das eine Cover stammt von Kovalic und zeigt einen „Kuhthulhu“, auf seiner „Ranch“, das zweite Cover ist von Launet und zeigt mehrere „Große Alte“ und einige Anhänger, die sie anbeten. Das Cover erinnert an das Cover seines Buches „Unspeakable Vault“. (Anm.d.Red.:Beide Cover sind unterhalb der Rezension nochmal zu sehen.)

 

Regeln:

Bei Munchkin Cthulhu 2 gibt es eine Neuheit: Geisteskrankheiten. Sie werden wie Flüche gehandhabt, nur bleiben sie erhalten und müssen mit einem Wunschring oder ähnlichem wieder entfernt werden. Geisteskrankheiten bringen, im Gegensatz zu den Flüchen, auch Vorteile mit sich. Ansonsten gibt es keine neuen Regeln oder Klassen.

 

Karten (Kovalic):

Da es zwei verschiedene Zeichner sind, werde ich auf jeden Zeichner und die von Steve Jackson entworfenen Karten einzeln eingehen. Alle Karten haben einen hellgrünen Grundton und werden auf der Rückseite vom Munchkin Cthulhu Hintergrund geziert; für die Türkarten ein geöffneter Stern, aus dem ein Tentakel kommt und für die Schatzkarten ein großer Haufen Goldmünzen. Am unteren Kartenrand befindet sich ein kleines Symbol, dass die Karte dem ersten Set zuordnet. So kann man getrost die Karten mischen.

Die ersten 56 Karten von Kovalic haben den gewohnten Stil und sind nett anzuschauen, mehr leider aber auch nicht. Die Zeichnungen illustrieren das Geschriebene aber stechen sonst nicht weiter hervor oder lassen den Betrachter vor Lachen am Boden liegen. Die Kartentexte selbst wirken uninspiriert und der häufigste Witz, dass sich auf und in allem Tentakeln befinden, verliert seinen Reiz. Andere Witze können auch durch meine Unerfahrenheit mit dem Setting nicht gezündet haben, doch hatte ich nicht das Gefühl, dass sich irgendwo ein Insider-Witz verstecken würde. Der wahrscheinlichere Grund dafür liegt wohl darin, dass scheinbar alles recht schnell gehen musste.

 

Karten (Paulet):

Die Karten von Paulet haben einen Stil, der wunderbar zu Munchkin Cthulhu passt. Obwohl mitunter recht blutig, können sie neue Akzente setzen und das Spiel unterstützen. Die Kartentexte hingegen wirken, wie schon die ersten 56 Karten, uninspiriert, wenn auch nicht in dem Maße wie bei den ersten 56 Karten. Die Paulet-Karten haben ein eigenes Symbol am Kartenrand, so dass sogar die beiden Erweiterungen wieder voneinander getrennt werden können.

 

Übersetzung:

Die Übersetzung ist mal wieder erste Sahne und meiner Meinung nach manchmal sogar besser als das Original. So beim Titel: Kuhthulhus Ruf parodiert meiner Meinung nach Cthulhu besser als der Originaltitel Call of Cowthulhu.

 

Fazit:

Munchkin Cthulhu 2 bringt neue Schrecken. 112 neue Karten kann das Set bieten und es ist löblich für Pegasus, dass beide Sets zu einem zusammengefasst wurden. Die Zeichnungen von Kovalic sind in Ordnung, doch man krümmt sich nicht vor Lachen. Paulets Illustrationen passen hervorragend zu dem Spiel und können neue Akzente setzen. Die Kartentexte wirken jedoch uninspiriert und können nicht mehr als ein Schmunzeln auf die Lippen zaubern. Wer sich allerdings nicht (nur) vor Lachen am Boden rollen will, was meiner Meinung nach bei Munchkin einfach dazugehört, für den erfüllen die Karte ihren Zweck: Frischfleisch. Es gibt mehr Monster, mehr Gegenstände und die Geisteskrankheiten sind eine interessante Neuerung, die auch in Kombination mit anderen Sets neue Wendungen ins Spiel bringen dürften.