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Spawn: Godslayer
Bewertung:
(4.1)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 11.06.2008
Autor:Brian Holguin, Jay Anacleto
Übersetzer:Claudia Fliege
Typ:Graphic Novel / Comic
Setting:Spawn Godslayer
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:978-3-86607-419-4
Inhalt:68 Seiten, Softcover
Sprache:Deutsch

Die Spawn-Reihe von Todd McFarlane ist mittlerweile seit vielen Jahren fester Bestandteil des US-Comic-Marktes. Zahlreiche Ableger neben der eigentlichen Hauptserie wurden in den Jahren aus dem Boden gestampft. Spawn: Godslayer ist eine davon.

Der vorliegende Band erzählt die Ereignisse um Endra-La, die im bereits rezensierten Band Spawn: Godslayer – Der Winterkönig erwähnt wurden.

 

Inhalt:

Bairn ist ein mysteriöser Krieger, den ein düsteres Geheimnis umgibt. Er ist im Auftrag dunkler Mächte unterwegs – natürlich ist er ein Hellspawn und Hauptfigur der Geschichte – und soll die Götter der Welt vernichten. Godslayer spielt in einer Welt ohne Himmel und Hölle, jedoch herrscht eine Myriade von Göttern über zahllose Königreiche dieser Welt.

Bairn, der Hellspawn, wurde ausgesandt, diese Götter zu töten und die Welt zu befreien. Als er nach Endra-La kommt, um die Göttin Llyra zu töten, trifft er auf Neva, die Frau, die seine ewige Liebe ist. Nur um sie wiederzusehen hat er nach seinem Tod einen Pakt geschlossen und ist zum Hellspawn geworden. Doch Neva ist das weltliche Gefäß der Göttin und somit das Opfer des Hellspawns…

 

Qualität, Stil & Übersetzung:

Der Autor Brian Holguin und der Zeichner Jay Anacleto, sind erfahrene Leute auf dem Gebiet Spawn. Natürlich hat es gerade hier ein Zeichner schwer, denn er muss sich immer an den Illustrationen von Spawn-Erfinder Todd McFarlane messen. Allerdings geht der vorliegende Spawn-Band einen optisch anderen Weg und damit auch einen anderen als der oben erwähnte „Winterkönig“-Band.

Anacletos Zeichenstil hat mehr etwas von Gemälden, als von den üblichen Spawn Zeichnungen, weswegen er sich gut von McFarlane abhebt und sich nicht direkt mit ihm messen muss.

Außerdem passt der Stil sehr gut zur episch düsteren Story von Godslayer und erinnert im Gesamtbild ein wenig an die alten „Storm“-Comics aus den 80ern und 90ern.

Anacleto hat seinen eigenen, sehr gehaltvollen Stil. Die Illustrationen sind düster und bildgewaltig und passen daher sehr gut zum Thema Spawn.

Auch die Story, die diesem Buch (respektive der Serie) zu Grunde liegt, weiß zu überzeugen. Brian Holguin hat die Grundidee von Spawn genommen, den bösen Herren des Spawn andere Ziele verpasst und das Ganze in eine Fantasy-Welt portiert. Herausgekommen ist dabei eine extrem packende und epische Geschichte, die dunkel, wie brutal ist, aber auch melancholische und romantische Aspekte mit sich bringt.

 

Die Übersetzung ist sehr gut gelungen und das Korrektorat erscheint ebenso gut. Die Optik des Buches weiß dabei ebenfalls zu überzeugen.

 

 

Fazit:

Spawn:Godslayer ist der zweite deutsche Band der Spawn-Godslayer-Reihe. Dummerweise ist er eigentlich der erste Band und vor dem Winterkönig erschienen.

Die Autoren haben die Grundidee des ursprünglichen Spawn genommen, sie in eine düstere Fantasy-Welt portiert und mit einer ebenso düsteren, wie epischen Geschichte ausstaffiert, die durchaus zu überzeugen weiß. Die Story hat alles, was eine gute Spawn-Geschichte benötigt und wird mit neuen und frischen Ideen aufgemotzt, weswegen Godslayer auch weit davon entfernt ist, eine einfach Kopie des Original-Spawns zu sein.

Die Illustrationen von Jay Anacleto haben einen anderen Stil, als die von McFarlane und heben sich deswegen gut von diesem ab. Sie wirken generell mehr, als seien sie kleine Gemälde und keine Comiczeichnungen, was aber sehr gut zum Grundtenor von Godslayer passt.

Alles in allem ist Godslayer eine hübsche und wirklich gute Graphic Novel, das Spawn- und Fantasy-Fans mit Sicherheit zu überzeugen weiß.