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Marlysa 8 - Der Waltras #2
Bewertung:
(4.4)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 29.01.2009
Autor:Jean Charles Gaudin, Jean Pierre Danard
Übersetzer:Tanja Krämling
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Marlysa
VerlagSplitter Verlag
ISBN/ASIN:978-3-939823-31-5
Inhalt:48 Seiten, Hardcover-Album (320x230mm)
Preis:12,80 €
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Die Geschichte geht dort weiter, wo der Vorband geendet hat. Marlysa, Lowell, Lord Dormut und die schwarzen Amazonen sind Mylia auf den Fersen, die den sagenumwobenen magischen Dolch gestohlen hat. Ihr Weg führt sie jedoch zu den roten Amazonen, wo Selsya es tatsächlich schafft, den Waltras zu erwecken. Doch schnell sieht sie ihren Fehler ein, denn der Waltras macht Halt vor nichts und bedroht alle. Marlysa und ihre teilweise ungewollten Gefährten machen sich auf den Weg, den Waltras zu vernichten. Doch das ist nicht so einfach, wie es sich anhört…

 

Schreibstil & Artwork:

Der achte Band ist der zweite Teil des siebten Bandes und bringt die Geschichte um den Waltras zum Ende.

Die Story bleibt aber weiterhin spannend und faszinierend, denn die Welt von Marlysa hat eine ganz eigene Faszination. Marlysa ist zwar actiongeladen, teilweise blutig und brutal und auch leicht erotisch, ist aber nicht immer ganz ernst zu nehmen, denn die Geschichte hat zuweilen auch diesen gewissen, typisch europäischen Slapstick-Flair, den man oft in europäischen Comics begutachten kann. Aber glücklicherweise geht der Autor damit sehr sparsam um und so wirkt das Ganze nicht lächerlich, sondern einfach passend humorvoll.

Überhaupt wirkt die Welt von Marlysa sehr lebendig und interessant, denn sie ist voll von seltsamen Kreaturen und wundersamen Örtlichkeiten. Die Charaktere sind weiterhin recht gut ausgearbeitet, wobei hier das Hauptaugenmerk ganz klar auf Marlysa selbst liegt, die immer von einem geheimnisvollen Hauch umgeben ist, der von ihrer Maske kommt. Selbst als sie vor einem anderen Charakter das Geheimnis um ihre Maske lüftet, erfährt der Leser dies nicht.

Zeichentechnisch ist wieder Danard für die Artworks zuständig und das ist gut so, weil es Konsistenz mit sich bringt. Danard hat seinen eigenen Stil, der sehr farbenfroh und actionreich ist und das passt sehr gut zu Marlysa, denn auch die Story ist frisch und spritzig. Prinzipiell hat das Artwork diese typisch europäische Optik, die man auch von vielen anderen französischen Werken kennt. Außerdem passt die Optik einfach sehr gut zum Setting und der Art der Erzählung. Neben geschickt angeordneten Panels besticht das Artwork durch klare Linien und sehr viel Detailreichtum, was wiederum für Lebhaftigkeit sorgt. Von der farbtechnischen Seite her werden eher kräftige Farben benutzt, wodurch Marlysa nicht allzu düster wirkt. Auch das passt recht gut zum Setting.

 

Qualität & Übersetzung

Die Übersetzung ist, wie so oft, sehr gut und schön flüssig zu lesen. Der Band kommt im Hardcoveralbumformat (320x230mm), hat 48 Seiten und kostet 12,80 Euro. Papier, Druck und Bindung sind wie immer sehr gut und von höchster Qualität. Extras gibt es nicht.

 

Fazit:

Band 8 schließt die im Vorband begonnene Geschichte um den Waltras und den magischen Dolchen ab. Auch der vorliegende Band weiß zu gefallen und steht den vorigen Episoden in nichts nach. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn das Team ist dasselbe.

Marlysa macht dabei auch weiterhin einfach Spaß, ist erfrischend anders und hebt sich von anderen ähnlichen Fantasy-Comics deutlich ab und birgt somit sehr viel Eigenständigkeit. Dabei haben Autor und Zeichner tolle Ideen, die ebenso toll umgesetzt werden. Lustigerweise hat das Monster, um das es in dieser zweiteiligen Story geht, - der Waltras - eine sichtbare Ähnlichkeit mit einer Tentakelkatze (Displacer Beast) aus D&D.

Generell wirkt Marlysa sehr europäisch und das ist auch gut so. Außerdem ist Marlysa recht humorvoll, dabei aber nicht albern, angelegt. Die Artworks sind sehr schick und farbenfroh und im Gesamtbild weiß Marlysa einfach zu überzeugen.

Wer gute, europäische Fantasy-Comics mag oder die Marlysa-Reihe sowieso schon zu schätzen weiß, der sollte hier zugreifen.