Sharner Kobold Sharner Kobold

 

u
Schimpansenkomplex 2 - Die Söhne des Ares
Bewertung:
(4.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 24.02.2009
Autor:Text: Richard Marazano, zeichner: Jean-Michel Ponzio
Übersetzer:Tanja Krämling
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Sci-Fi
VerlagSplitter Verlag
ISBN/ASIN:978-3-940864-29-1
Inhalt:56 Seiten, Hardcover, übergroßes Albumformat (230 x 320 mm)
Preis:13,80 €
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Die Ereignisse in Band 1 haben zu einer überstürzten Marsmission geführt, die eigentlich nie hätte stattfinden sollen. Um das Mysterium um die beiden Mondastronauten Armstrong und Aldrin aufzuklären, die nach 65 Jahren wieder auf der Erde aufgetaucht sind, nur um kurz danach zu sterben, müssen Helen und ihre Crew zum Mars. Doch was sie dort entdecken, entbehrt jeder Logik, denn sie finden eine russische Raumstation samt Gewächshaus. Auch leben hier Menschen - was nicht sein dürfte und selbst wenn, dann müssten die Astronauten längst tot sein. Für die beiden russischen Astronauten, die in der Station leben, sind gerade Mal 10 Jahre vergangen. Doch das sind nicht die einzigen Rätsel, denen die Crew gegenüber steht…

 

Stil & Artwork:

„Die Söhne von Ares“ knüpft genau dort an, wo „Paradoxon“ aufgehört hat und das nicht nur hinsichtlich der Story. Das francobelgische Gespann Marazano und Ponzio führen die Geschichte mit der gleichen Spannung und Intensität weiter, die den Debutband ausgezeichnet hat. Immer wieder überraschen Autor und Zeichner mit plötzlichen Ereignissen und halten so die Spannungskurve beständig hoch. Die Charaktere werden weiter vertieft und selbst die Beziehung zwischen Helen und ihrer Tochter erhält mehr Tiefgang und eine intensivere Beleuchtung. Und das, obwohl beide tausende von Kilometern voneinander entfernt sind. Der Autor schafft es hier locker, an die hohe Qualität des ersten Bandes anzuschließen und schlägt den Leser quasi sofort in seinen Bann.

Auch das Artwork kann wieder auf ganzer Linie überzeugen und braucht sich nicht hinter den vorigen Werken verstecken. Kein Wunder, denn der Zeichner ist noch derselbe. Ponzios an Gemälde erinnernde Illustrationen sind atemberaubend und extrem detailreich. In Verbindung mit den durchdacht angeordneten Panels sieht das einfach toll aus. Der Zeichner weiß die Leser ebenso in seinen Bann zu ziehen, wie der Autor selbst.

Abgerundet wird die Optik weiterhin von der hervorragenden Farbgebung, die ich schon in der Rezi zu Band 1 erwähnte.

 

Qualität & Übersetzung:

Auch an der Qualität des Albums hat sich nichts geändert. Die Übersetzung ist genauso gut wie zuvor und die Texte sind flüssig zu lesen. Das Album kommt wie immer im übergroßen Format und hat einen Hardcovereinband. Druck- und Papierqualität sind ebenso hochwertig und rechtfertigen den Preis von 13,80 Euro.

 

Fazit:

„Die Söhne des Ares“ knüpft dort an, wo Band 1 aufgehört hat und das sowohl in Sachen Story als auch in Sachen Qualität. Der Comic weiß auf ganzer Linie zu überzeugen und eigentlich gibt es nicht wirklich etwas zu meckern. Die Story ist spannend und hat viele Überraschungsmomente, auch die zugrunde liegende Idee ist einfach ausgefallen. Die Artworks sind atemberaubend und sehen einfach toll aus. Das Ganze zusammen ergibt einen außergewöhnlichen Comic, der Mystik, Verschwörungstheorien und Science Fiction zu einer leckeren Mischung zusammenführt.