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Big Foot
Bewertung:
(1.6)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 27.03.2009
Autor:Steve Niles, Rob Zombie, Richard Corben
Übersetzer:Frank Neubauer
Typ:Comic / Graphic Novel
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-936480-98-6
Inhalt:108 Seiten, Hardcover, DinA5, Lesealter: 16+
Preis:16,00 €
Sprache:Deutsch

Inhalt:

In den Wäldern nahe der kanadischen Grenze werden grausam entstellte Leichen gefunden. Ein gefährliches Raubtier durchstreift die Wälder und hinterlässt dabei riesige Fußabdrücke.

Billy kehrt nach über 30 Jahren in diese Wälder zurück, um seine Alpträume los zu werden, denn 1973 machte er mit seinen Eltern Urlaub in einer kleinen Hütte in den Wäldern. Dort erlebte er das Grauen schlechthin und verlor dabei seine Eltern. Nun macht er Jagd auf das Untier, das seine Eltern tötete und ihn in seinen Träume heimsucht. Außer ihm weiß nur der örtliche Sheriff weiß von der Existenz des Bigfoot und schließt sich Billy an. Was sie nicht wissen ist, dass der Albtraum für die beiden Männer erst jetzt los wirklich beginnt…

 

Stil & Artwork:

Steve Niles (30 Days of Night, Freaks of the Heartland) und Rob Zombie (Haus der 1000 Leichen) sind für die Story um den mordenden Bigfoot verantwortlich. Dabei schaffen es die renommierten Horrorautoren nicht wirklich, hohe Spannung oder einen bemerkenswerten Gruselfaktor aufzubauen. Die Story ist sehr vorhersehbar und birgt auch keine wirklichen Überraschungen. Die Charaktere haben kaum Tiefgang und wirken eher wie Beiwerk. Auch die Szenen wirken eher lieblos aneinandergereiht, denn wirklich durchdacht.

Auch die Artworks wissen nicht zu überzeugen. Die Zeichnungen wirken gerade was die Proportionen von Personen angeht, sehr verschroben und grob. Gestik und Mimik sind nicht wirklich ansehnlich. Ich weiß nicht, ob das Corbens typischer Stil ist, aber wirklich schick ist er nicht. Einzig und allein einige Szenen, die den Bigfoot zeigen, sind recht gut in Szene gesetzt. Wie für ein Horrorcomic üblich, ist Bigfoot blutig und brutal, aber das rettet den Splatterplot ebenso wenig, wie die teilweise recht konfuse Anordnung der Panels.

 

Qualität & Übersetzung:

Cross-Cult üblich kommt der Band im DinA5-Format und weist ein Hardcover auf, das solide gearbeitet ist. Die Übersetzung wirkt ordentlich und lässt sich flüssig lesen. Am Ende des Comics gibt es eine Covergalerie und ein paar Texte, die über den Bigfoot berichten.

 

Fazit:

Wenn so legendäre Künstler wie Steve Niles, Rob Zombie und Richard Corben sich zusammentun, um eine Horrorgeschichte zu verfassen, geht man eigentlich davon aus, dass es ein wirklich umwerfendes Werk wird.

Pustekuchen!

Die Story ist mau und lieblos, birgt keine Überraschungen und ist vorhersehbar. Weder richtige Spannung noch ein Horrorfeeling machen sich beim Lesen des Comics bemerkbar. Das Ganze wirkt recht flach und auch die Charaktere wirken nicht tiefgängig, sondern geradezu oberflächlich.

Die Artworks von Corben wissen dabei ebenso wenig zu überzeugen, denn sie wirken derangiert und unförmig. Alles in Allem ist Bigfoot kein überzeugendes, ja nicht mal ein gutes Werk und gehört meiner Meinung nach zu den Comics, die besser gar nicht erst gemacht hätten werden sollen.