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Conan 8 - Die blutbefleckte Krone u.a. Geschichten
Bewertung:
(4.0)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 14.05.2009
Autor:Kurt Busiek, Timothy Truman, Eric Powell u.a., nach Robert E. Howard
Übersetzer:Michael Strittmater
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Conan
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:978-3-86607-645-7
Inhalt:124 Seiten, Softcover, US-Format, verschieden Originalhefte (siehe Text)
Preis:14,95 €
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Der achte Band enthält sechs neue Abenteuer mit dem barbarischen Cimmerier, die in verschiedenen Epochen seines Lebens spielen. In „Der Helm“ geht es um den Helm eines Toten, der seinen neuen Trägern stets großes Unglück bringt. „Die blutbefleckte Krone“ erzählt Conans Auseinandersetzung mit einem brutalen Anführern, der die Krone eines Reiches erlangen will. In „Der Geschichtenerzähler“ geht es um einen jungen Mann, den alle für den Dorftrottel halten und der bei dem Angriff einer Dämonenhorde großes vollbringt ohne dafür je belohnt zu werden. In „Im Turm von Tara-Teth“ jagt Conan einem kleinen Baum hinterher, der heilende Kräfte haben soll. Die Diebin Janissa hat dasselbe Ziel und auf ihre Art erklimmen sie das Innere des Turms. Wer wird den kleinen Baum als Erster erreichen…

Wie immer werden diese Geschichten dem persischen Prinzen von seinem Wesir nahegebracht, doch dieser ist nicht immer ganz ehrlich und versucht seinen Prinzen zu täuschen. Der kommt der Boshaftigkeit des Wesirs mehr und mehr auf die Schliche, während er immer mehr über Conans Leben erfährt…

 

Schreibstil & Artwork:

Auch der achte Band der Conan-Reihe weiß erneut klassische Geschichten über Conan zu erzählen. Diese sind allerdings nicht mehr chronologisch- wie sie es zu Anfang der Serie waren - sondern stammen aus verschiedenen Epochen von Conans Leben. Die liebevoll erzählten Geschichten werden dem bekannten persischen Prinzen dargelegt, doch dieser interessiert sich mehr und mehr auch abseits seines Wesirs für diese Thematik. Dabei entdeckt er Ungereimtheiten ohne zu wissen, dass der Wesir ihn absichtlich für Dumm verkaufen will. Natürlich ist der Teil mit Prinz und Wesir wie immer nur der Rahmen, der um die eigentlichen Erzählungen über Conan gelegt ist und diese Geschichten passen wieder hervorragend in das bekannte Flair. Conan ist rau, Conan ist brutal, Conan ist einfach, aber er ist auch ehrenhaft und ruhmreich, hat seinen eigenen Sinn und Charakter und weicht nicht von seinem Weg ab. Er weiß was er will und hat klare Vorstellungen wie er seine Ziele erlangen will und kann. Das bringen die Autoren, allen voran Kurt Busiek, der die neue Conan-Reihe quasi erfunden hat, sehr gut rüber.

Auch die Zeichnungen wissen weitestgehend zu überzeugen, sind aber nicht mehr so toll wie am Anfang der Serie, als Cary Nord noch Stammzeichner war und die Serie mit seinem einzigartigen Stil aufgewertet hat. Es gibt fünf verschiedene Zeichner in diesem Band, von denen nur Timothy Truman und Eric Powell herausstechen, die beide einen tollen Stil haben. Der Rest läuft eher als „besser als der Durchschnitt“, was schade ist, denn die Conan-Reihe verliert dadurch einiges.

 

Qualität & Übersetzung

An der Übersetzung und er Aufmachung des Comics kann man dagegen nichts bemängeln. Der Text liest sich flüssig und nahezu fehlerfrei, die Aufmachung passt gut zur bisherigen Serie. Extras gibt es nicht viele. Ein paar Cover-Artworks, sowie eine kurze Abhandlung über die Brieffreundschaft von Robert E. Howard und H.P. Lovecraft. Der Sammelband enthält die Originalhefte 18 (Juli 2005), 27 und 28 (April, Mai 2006), sowie 39 (April 2007), was schon zeigt, das die Stories durcheinander gewürfelt sind.

 

Fazit:

„Conan 8“ ist ein weiterer guter Vertreter der beliebten Reihe, kann aber nicht auf ganzer Linie überzeugen und hinkt vor allen den ersten Ausgaben doch merklich hinterher. Zwar sind die Stories nach wie vor interessant und spannend und haben das typische Conan-Flair, aber zum Einen sind sie durcheinander gewürfelt und zum anderen leiden sie unter den vielen verschiedenen Zeichnern, die in diesem Band präsentiert werden. Dies kommt dadurch zustande, das die einzelnen Geschichten aus vier verschiedenen Originalheften stammen, die zwischen 2005 und 2007 erschienen sind.

Das hinterlässt einen leicht faden Beigeschmack, auch wenn der Comic sicherlich nicht schlecht ist. Conan-Fans respektive die Fans dieser Reihe kommen aber auf jeden Fall auf ihre Kosten.