Sharner Kobold Sharner Kobold

 

u
Matrix 2
Bewertung:
(3.7)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 17.06.2009
Autor:Diverse, u.a. Michael Oeming, Greg Ruth
Übersetzer:Michael Nagula
Typ:Comic / Graphic Noverl
Setting:Matrix
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:978-3-86607-646-4
Inhalt:158 Seiten, Softcover, Sammelband
Preis:19,95 EUR
Sprache:Deutsch

Take the blue pill...

Inhalt:

Auch der zweite Band setzt sich aus verschiedenen Kurzgeschichten aus dem Matrix-Universum zusammen. Diesmal sind es 12 an der Zahl, die auf den Ideen der Wachowski-Brüder basieren und einen Querschnitt durch die Matrix darstellen. Ich verzichte hier bewusst darauf, die Inhalte der einzelnen Kurzgeschichten wiederzugeben, denn das würde zu sehr spoilern.

Generell geht es aber bei jeder Geschichte um dasselbe Oberthema, das sich quer durch den Band zieht. Es geht um diverse Menschen, die auf die eine oder andere Weise, den Blick hinter die Kulissen der Matrix und eventuell auch den Schritt in diese wagen. Dabei laufen die Dinge nicht immer gut und einige der Stories nehmen ein ungutes oder zumindest unerwartetes Ende.

 

Schreibstil & Artwork:

Viele renommierte Zeichner du Autoren des Comic-Business haben an diesem Sammelsurium gearbeitet. Das Inhaltsverzeichnis zeigt so Namen wie Michael Oeming, Greg Ruth, Bill Sienkiewicz oder Poppy Brite. Einige Geschichten wurden von einer Person gezeichnet und geschrieben, bei anderen haben sich zwei Künstler diese Arbeit geteilt. Wie dem auch sei, gerade aus diesem Grund ist “Matrix 2“ sehr vielfältig und von Story zu Story sehr unterschiedlich. Während die Plots an sich alle sehr interessant und eben sehr Matrix-typisch erscheinen, machen sie im Großen und Ganzen Spaß und sind vor allem auf spannende Weise interessant.

 

Die Gemüter scheiden sich - wie schon beim ersten Band - bei den Artworks, sprich den verschiedenen Zeichnern, die diese Vielzahl an Geschichten fabriziert haben. Während mir einige der Stile extrem gut gefallen, können andere absolut nicht überzeugen.

Sehr gefallen haben die Artworks zu Abschiedsvorstellung, Lauf, Saga, Lauf und Ich, Kant gefallen, die von Tim Sale, Keron Grant und Dave McCaig umgesetzt wurden und eine sehr tolle Optik haben. Diese Stile haben mehr den typisch klassischen Comic-Look und passen gerade deswegen sehr gut zum Matrix-Setting. Neben ein oder zwei sehr groben Stilen, die mir nicht gefallen haben, ist der Rest irgendwo im überdurchschnittlichen Bereich anzusiedeln, aber wie immer ist das auch sehr viel Geschmackssache.

So oder so, machen die Stories auch von der Optik her einen zumeist sehr guten Eindruck.

 

Qualität & Übersetzung

Die Texte sind qualitativ hochwertig ins Deutsche übersetzt und lassen sich flüssig lesen. An der Produktionsqualität des Bandes gibt es wie immer nichts auszusetzen. Das Buch kommt als Softcover mit Faltkanten und hat 160 Seiten. Extras gibt es keine.

 

Fazit:

Der zweite Band der Matrix Comics hat mir besser gefallen als der erste Band. Die 12 verschiedenen Geschichten - die ursprünglich zunächst online erschienen sind - bilden ein gutes Potpourri verschiedener Ideen der Matrix-Erfinder. Dabei haben sie alle ein Grundthema, das sich in der einen oder anderen Form in der Story wiederfindet.

Die Artworks sind generell gut bis sehr gut, aber da zahlreiche verschiedene Künstler beteiligt waren, sind die Illustrationen doch sehr unterschiedlich. Ob sie gefallen oder nicht ist zumeist Geschmackssache. Mir haben vor allem diejenigen gefallen, die einen eher klassischen Comicstil, wie man sie von Superhelden-Comics her kennt, aufweisen.

Matrix-Fans aber werden auch hier wieder Freude an den Kurzgeschichten haben. Zwar sind die Geschichten nicht notwendig, um die Filme besser zu verstehen, aber sie bieten interessante und spannende neue Ansätze und Blickwinkel.