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Death in Freeport
Bewertung:
(4.3)
Von: Alex Lorenz
Am: 15.11.2003
Autor:Chris Pramas
Typ:
System:d20
Setting:Freeport
VerlagGreen Ronin Publishing
ISBN/ASIN:
Inhalt:32 Seiten, Softcover
Sprache:Englisch

Death in Freeport

"Death in Freeport" (im Folgenden "DIF") ist ein D&D-Abenteuer für Charakter der ersten bis dritten Stufe. Es ist in der Hafenstadt Freeport angesiedelt, die noch Schauplatz mehrerer weiterer Produkte sein wird.

 

DIF ist ein 32-Seiten Softcover mit einem Titelbild, das einem verdeutlicht, dass Gerald Brom (vor allem durch "Dark Sun" bekannt) schon bessere Zeiten hatte. Die Illustrationen im Innenteil sind größtenteils ganz passabel, die Karten sind in Ordnung. DIF wird zu vernünftigen Preisen angeboten.

 

Auf den ersten fünf Seiten wird die Stadt Freeport kurz vorgestellt. Freeport ist ein interessanter Schauplatz: Ein sehr raues Pflaster, wo sich Piraten, Orks und Diebe ein Stelldichein geben. Korruption und Verrat sind an der Tagesordnung, und die dunklen Gassen sollte man besonders meiden. Außerdem findet sich hier bereits eine Prise kosmischen Horrors á la Lovecraft - und es funktioniert in Verbindung mit dem "Piraten der Karibik" - Setting sehr gut!

 

Freeport ist ohne größere Mühen in jede "normale" Kampagnenwelt einzuarbeiten. Netterweise haben die Autoren einem diese Arbeit nicht schwerer gemacht als notwendig. So haben die Götter in Freeport keine Namen; stattdessen werden sie als "Gott des Wissens" usw. beschrieben. Ich selbst habe Freeport ohne Probleme in die Forgotten Realms konvertiert.

 

Doch nun zum Abenteuer: In DIF müssen die Charaktere einen vermissten Bibliothekar finden und kommen dabei einer weit größeren Sache auf die Spur. Bald stellt sich heraus, dass die Nachforschungen der SCs jemandem ein Dorn im Auge sind: Ein Mordversuch wird verübt und die weitere Spur führt zu einem Kult, der im Geheimen operiert und Schreckliches vorhat.

 

Unaussprechliche Kulte, Verschwörungen, Mordversuche. Klingt nach Spaß? Ist es auch! DIF hat alles: Die Charaktere führen Nachforschungen, verhandeln mit Hohepriestern und Piratenkapitänen und müssen sich gegen Meuchelmörder, Schlangenmenschen, Piraten, Kultisten und Untote behaupten.

 

DIF bietet faszinierende Schauplätze, interessante Nichtspielercharaktere und eine packende Atmosphäre, die zwischen spaßigem Piratenabenteuer und düsterem Horror balanciert, ohne abzustürzen.

 

Natürlich gibt es auch hier Wermutstropfen: Als SL sollte man das Abenteuer vorher mal auf Regelfehler überprüfen. Man wird sehr viele finden, was aber auch daran liegt, dass DIF bereits in den Anfangstagen der 3. Edition erschien. Vor allem der erste Kampf ist mit Vorsicht zu genießen. Encounter Level 2? Nach meiner Rechnung EL 7!

All dies ist jedoch zu verschmerzen, da die eigentliche Story mehr als entschädigt.

 

Am Ende werden die Spieler hungrig nach mehr sein. Und sie sollen es bekommen: "Death in Freeport" ist der Beginn einer Trilogie, die mit "Terror in Freeport" fortgesetzt wird und mit "Madness in Freeport" ihr Ende findet..

 

Fazit:

Wer ein gutes Stadtabenteuer sucht, kommt an "Death in Freeport" nicht vorbei.