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Storm 2 - Der letzte Kämpfer - Collectors Edition
Bewertung:
(4.1)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 12.10.2009
Autor:Text: Martin Lodewijk, Zeichner: Don Lawrence
Übersetzer:James ter Beek, Nikolaus Danner
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Storm / Chroniken der tiefen Welt
VerlagSplitter Verlag
ISBN/ASIN:978-3-940864-48-2
Inhalt:64 Seiten, Hardcover, übergroßes Albumformat (230 x 320 mm), herausnehmbarer A4-Druck
Preis:15,80 EUR
Sprache:Deutsch

Nachdem ich bereits einige der späteren Ausgaben der neuaufgelegten Collector’s Edition der Kultcomicreihe aus den 1980er Jahren besprochen habe, sind mir nun auch die ersten Bände in die Finger gekommen, die die Anfänge von Storm schildern.

 

Inhalt:

Storm und Rothaar überleben in der freien Wildbahn und doch fallen sie bald einem Sklavenhändler in die Hände, der sie verkauft. So wird Storm zum Gladiator eines Wanderzirkus. Doch schon beim ersten Auftritt wird ihm klar, das der Zirkusbesitzer über Leichen geht, um sein Publikum zu befrieden. Kurzerhand greift er ein und wird zum Champion der Stadt in der sich der Zirkus gerade befindet. Ein zweifelhafter Titel, denn er bedeutet, das er zum mysteriösen „Palais des Todes“ reisen muss, um dort den Thron und damit die Macht für die Stadt zu erobern. Während Rothaar als Pfand zurückbleibt, macht sich Storm also auf die Reise und muss feststellen, dass es sich bei dem Palais um ein hochtechnisches Relikt - ein futuristisches Schiff - aus den vergangenen Hochzeiten der Zivilisation handelt. Dummerweise ist das Vehikel voller tödlicher Fallen, die Storm und ein paar Champions aus anderen Städten überwinden müssen, um zum vermeintlichen Thron zu gelangen….

 

Schreibstil & Artwork:

Der erste Band endete damit, das Storm und Rothaar sich auf einem Floß auf einem unendlich großen Ozean wiederfanden. Allerdings wurde der Autor des ersten Bandes - Philip Dunn - von Martin Lodewijk abgelöst, der keinerlei logische Anknüpfungen an den ersten Band finden konnte und so die Ereignisse aus diesem kurzerhand weitestgehend ignorierte. Die Geschichte beginnt mit Storm und Rothaar, die auf festem Boden auf der Jagd sind. Ob das nun Sinn macht oder nicht sei dahingestellt, es ist eben so und wirklich auffallen tut das sowieso nicht.

Lodewijks Story ist allerdings merklich dichter und fesselnder, als die erste Ausgabe von Storm, auch wenn der Autor den Vorgaben weitestgehend treu bleibt (was kein Wunder ist, hat er Storm doch mit Lawrence zusammen erdacht). Aus heutiger Sicht sind viele der technischen Wunder, die in Storm auftauchen, zwar noch modern aber nichts wirklich aufregendes oder gar futuristisches mehr. Allerdings muss man auch zu bedenken geben, das Storm schon gute 30 Jahre auf dem Buckel hat und für die damalige Zeit, war das Ganze dann doch recht fortschrittlich. Vor allem erkennt man aber typische Designs, die an die 70er und 80er Jahre erinnern.

 

Die Artworks stammen auch hier von Don Lawrence, der die Reihe bis zu seinem Tod vor ein paar Jahren (über Band 20 hinaus) als Zeichner nicht nur betreut, sondern auch geprägt hat. Eigentlich gibt es nichts zu seinem Stil zu sagen, was ich nicht schon in den Reviews zu den anderen Bänden hier gesagt habe, aber dennoch kann man nur wiederholen: jede einzige Szene ist fast ein kleines Gemälde und besticht durch feine Pinselstriche und hohe Details und so sieht Storm auch heute noch einfach atemberaubend aus.

 

Qualität, Ausstattung & Übersetzung

Die Collectors Edition hat es in sich und ist gerade für Sammler ein echtes Schmuckstück. Nicht nur ist die Druck- und Bindequalität hervorragend und überzeugt auf ganzer Linie. Die Bilder sind gestochen scharf und der Comic glänzt mit einer satten du kräftigen Kolorierung. Am Ende des Bandes gibt es den zweiten Teil der Dokumentationsreihe „Der lange Weg zu Storm“ - ein Sammelsurium an weitestgehend unbekannte Hintergrundinformationen. Außerdem gibt es wieder einen herausnehmbaren A4-Print. Für Sammler einfach toll.

 

Fazit:

Es bleibt nicht viel zu sagen was nicht schon in den vorigen Reviews gesagt wurde. Band 2 gefällt mir deutlich besser, als das Debutwerk, was wohl schon allein an dem Autor und seiner Erzählweise liegt. Lodewijk gefällt einfach besser, außerdem ist er Miterfinder der Serie. So ist die Story auch deutlich spannender als die des ersten Bandes und gut ist auch das Lodewijk die Ereignisse am Ende des ersten Bandes für seine Weiterführung quasi vollkommen ignoriert hat.

Die Artworks von Don Lawrence sind einfach erhaben und hier gibt es nichts zu meckern. Ganz im Gegenteil, die kleinen Gemälde sind einfach todschick.

Die Neuauflage von Storm als Premiumversion ist einfach ein must-have für alle alten Fans und Sammler. Dabei weiß der zweite Band deutlich besser zu gefallen als das erste Album. Ansehen und zugreifen!