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Marvel Exklusiv 82: Hood
Bewertung:
(4.0)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 31.10.2009
Autor:Text: Brian K. Vaughan, Zeichner: Kyle Hotz
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Marvel Ultimate Universum
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:n/a
Inhalt:148 Seiten, Softocover, US-Format, Us Originale: The Hood, Stone of Blood #1-6
Preis:16,95 EUR
Sprache:Deutsch

„The Hood“ spielte wurde im „Civil War“ zu einer festen Größe in der Unterwelt von New York und spielte später eine gewichtige Rolle in der „Secret Invasion“. Doch davor war „Hood“ ein Frischling, dessen Ursprünge recht unklar waren. Mit diesem Sammelband wird dieser Missstand behoben.

 

Inhalt:

Parker Robbins ist ein Kleinganove, der sich mit Einbrüchen über Wasser hält, eigentlich aber nicht wirklich dem kriminellen Pfad folgen will. Doch als er bei einem Bruch auf einen Nisanti-Dämon trifft und in den Besitz dessen Artefakte kommt, ändert sich das schlagartig. Mit neuen Kräften ausgerüstet ist der dunkle Weg von „Hood“ - wie er schnell getauft wird - quasi vorbestimmt. Mit großer Macht, kann man so richtig böse Dinge tun und ungeschoren davon kommen, so glaubt Parker zumindest. Doch er wird schnell eines Besseren belehrt, als er sich gleichzeitig mit mehreren wirklich einflussreichen Fraktionen anlegt, darunter der Golem und die New Yorker Polizei…

 

Schreibstil & Artwork:

Brian K. Vaughan („X-Men“, „Y - The Last Man“) hat sich um die Vorgeschichte zum recht erfolgreichen neuen Superschurken „Hood“ gekümmert und führt den begeisterten und wissenden Marvel-Leser in die Zeit, in der sich das „böse Rotkäppchen“ aus seinem Schmalspurganoven-Dasein erhoben hat. Dabei ist die MAX-Miniserie in den USA bereits 2002 erschienen, also auch nicht mehr ganz neu. Wie eingangs bereits erwähnt, hat sich Hood mittlerweile sehr etabliert und hat eine feste Fangemeinschaft und wird von einigen Marvel-Autoren (wie Brian Michael Bendis oder eben auch Brian K. Vaughan) nur zu gerne supportet.

Vaughan erzählt in dieser Mini-Serie wie gesagt die Anfänge von „Hood“ und das macht der Autor in seinem üblichen extravaganten, aber auch eigenen Stil, den man hierzulande bereits in so grandiosen Serien wie „Y - The Last Man“ (Reviews hier im Gate) oder „Ex Machina“ bewundern konnte. Dabei geht der Autor auch nicht gerade zimperlich zur Sache. Auf jeden Fall trifft Vaughan genau den richtigen Ton und überzeugt mit einer spannenden und packenden Entstehungsgeschichte eines populären Superschurkens.

 

Gezeichnet wurde die Reihe von Kyle Hotz, der in Marvel-Kreisen einen gewissen Bekanntheitsgrad aufweisen kann. Die Artworks sind atemberaubend schick und zeigen sich in einem ansprechenden und typischen Stil für moderne Marvel-Heldencomics. Die Illustrationen sind aufwändig und detailliert gestaltet und bestechen durch klar und sauber definierte Konturen und Bleistiftstriche. Dabei spielt der Künstler gekonnt mit Licht und Schatten und so wirkt „The Hood“ passend düster, was die ohnehin schon düster dunkle Story perfekt untermalt. Die Kolorierung wird mit satten und kräftigen Farben präsentiert, die den typischen „Superhelden-Comic-Look“ noch unterstreichen und bestätigen. Die zweifelsohne tollen und actionreichen Artworks, werden durch organisiert angeordnete Panels dargestellt, die einen Gegenpol bilden. Wirklich schick das Ganze.

 

Qualität, Ausstattung & Übersetzung

Die Texte und Dialoge erscheinen gut übersetzt, denn sie lassen sich flüssig und ohne auffällige Fehler lesen. Glücklicherweise werden Eigennamen bei Panini nicht unbedingt mit ins Deutsche portiert und so bleibt zum Beispiel Hood auch wirklich Hood, was einfach deutlich besser klingt. Das zeugt von einer durchdachten Übersetzung. Das einfache Softcover ist stabil gebunden, hat starkes Papier und einen farblich hervorragenden Druck. Hier gibt es nichts auszusetzen. Extras gibt es keine, außer eine kleine Covergalerie.

 

Fazit:

„The Hood“ gehört zu den wirklich guten unter den Marvel-Superhelden-Miniserien, auch wenn „Hood“ eigentlich ein Superschurke ist - aber das läuft von der Comic-Art her letztendlich auf dasselbe hinaus, denn letztendlich gehört auch „Hood“ zum Marvel-Universum. Brian K. Vaughan erzählt die Vorgeschichte von „Hood“, der später im Civil War und der Sceret Invasion in der Unterwelt erst richtig aufgestiegen ist, in gekonnter und handfester Manier - spannend, düster und actiongeladen. Die sehr schicken Artworks runden die ansprechend erzählte Story hervorragend ab und so ist „The Hood“ ein echtes Schmankerl, das man als Marvel-Fan keineswegs missen sollte.