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Die Schiffbrüchigen von Ythaq 3 - Seufzer der Sterne
Bewertung:
(4.2)
Von: Martin Möller
Alias: Goemoe
Am: 25.11.2010
Autor:Christophe Arleston, Adrien Floch, Crazytoons
Übersetzer:Tanja Krämling
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Ythaq
VerlagSplitter Verlag
ISBN/ASIN:978-3-939823-06-3
Inhalt:51 Seiten, Hardcover, übergroßes Albumformat(230 x 320mm)
Preis:13,80 €
Sprache:Deutsch

Inhalt

Wieder vereint fliegen unsere Protagonisten in ihrem jüngsten Fund, einem Galaxy-Jumper der Silver Star Lines, über den Planeten Ythaq auf der Suche nach dem Ursprung eines Signals, das genau in dem Moment anfing zu senden, als der Jumper wieder aktiv wurde. Zufall? Die Protagonisten glauben das nicht, und auch die Begleitumstände der Geschichte lassen anderes vermuten. Anders als sonst stürzt diesmal kein weiteres Raumschiff zu Beginn des Buches ab, aber der Leser wird recht bald informiert, dass es seit etwa 300 Jahren regelmäßig zu diesen Abstürzen kommt. Mehr noch, die Helden der Geschichte treffen immer häufiger auf Spuren der Silver Star Lines, die schon viel länger auf dem Planeten sein müssen, als das Schiff mit dem unsere Helden in Band 1 der Reihe ankamen.

Gemeinsam treffen sie auf einen geheimen Ort der Feng, einer Spezies, die unentwegt Wissen sammelt. Diese hat ein Ungezieferproblem in ihren tiefsten Kellern, genau dort, wo offenbar auch das Signal herzukommen scheint, das unsere Protagonisten eigentlich an diesen Ort gelockt hat.

Doch die enorme Größe des Ungeziefers ist nicht das einzige Problem, das sich unseren Helden stellt, auch der ewige Feind Dhorkas ist schnell vor Ort und eine neue Figur betritt die Bühne, ein gewisser Khengis. Sein Name im Titel von Band 4 lässt erahnen, dass er noch eine Rolle spielen wird. Er scheint kein Freund von Dhorkas zu sein, aber macht ihn das zu einem Verbündeten für unsere Helden?

Neben der Haupthandlung führt ein kleiner Nebenplot mit dem uns bereits bekannten Ennak den Leser weiter in die Geheimnisse der großen Hintergrundgeschichte der Serie ein, was aber mehr Fragen aufwirft als beantwortet. Wir dürfen also gespannt sein, wie es nach diesem Band weiter geht.

 

Qualität, Stil & Übersetzung

Wieder einmal lassen Zeichner Adrien Floch und die Farbschmiede von Crazytoons keine Wünsche offen. Die Texte von Christophe Arleston, übersetzt von Tanja Krämling, sind so frisch und unverbraucht wie schon in den Bänden zuvor. Das übergroße Hardcover hat beste Qualität und das hochwertige Papier macht das Schmökern in diesem Comic mal wieder zum reinen Genuss. Anders als in den Bänden zuvor finden wir im Anhang der Geschichte Erklärungen der Autoren, Skizzen für so manche Szene und eine Auflistung und Darstellung der Hauptpersonen. Da auch der erwähnte Khengis darin vorkommt, haben die Autoren wohl bis zu diesem Band gewartet, ein solches Glossar mit anzugeben. Die andere mögliche Erklärung wäre das um ein Dutzend Seiten schmalere Heft, gemessen an Band 1 und Band 2, das sie vielleicht versucht haben mit diesem Anhang zu kompensieren. In jedem Fall sind Bilder, Skizzen und Glossar in der bekannten tollen Qualität und sicher einen Blick wert.

 

 

Fazit:

Ein toller Comic ohne Frage, doch die grandiosen Vorgänger in Band 1 und 2 haben ein wenig mehr erhoffen lassen. Auch wenn es Spaß macht, den Band zu lesen, lässt mich das Gefühl nicht los, dass die Geschichte eine Art Krücke darstellt, um dem Leser die Geschichte im Hintergrund näher zu bringen. Auch die Tatsache, dass Gegenspieler Dhorkas einem in Wolkenhöhe fliegenden Raumschiff auf zerklüfteter Landschaft mit einer ganzen Schar reitender Söldner über Tage folgen kann, wirkt arg konstruiert. Er muss für die Geschichte eben vor Ort sein und würde sich am Ende des Bandes sicher wünschen, er wäre nicht dort gewesen. Es gibt noch andere Stellen, die mich nicht so überzeugen konnten wie in den ersten Bänden. Doch genug der Kritik. Die Zeichnungen sind Spaß pur, wie gehabt, die Geschichte ist vielleicht nicht immer ganz flüssig, aber sehr unterhaltsam und das Ende macht klar Lust auf mehr. Für jeden, der die Serie noch nicht kennt, empfehle ich mit einem der Bände davor zu beginnen. Für jeden Ythaq Fan sei gesagt, losgehen und kaufen! Trotz meiner Anmerkungen ist Seufzer der Sterne ein prima Comic und er lässt auf vieles in den kommenden Bänden hoffen. Die Wertung von 4.2 mag vielleicht manchen zweifelnd auf die Kritik schielen lassen, da es ja ein wirklich guter Wert ist. Denen sei aber gesagt: Band 1 und Band 2 hatten die Messlatte eben sehr hoch gehängt.