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God of War 1
Bewertung:
(1.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 19.08.2011
Autor:Marv Wolfman, Andrea Sorrentino
Übersetzer:Andreas Kasprzak
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:God of War, grieschische Mythologie
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:978-3-86201-007-6
Inhalt:148 Seiten, Softcover, US-Format, US-Originale: God of War 1-6
Preis:16,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Kratos ist der Spartaner, der den Kriegsgott Ars erschlug und an dessen Stelle im griechischen Götterreich rückte. Doch ein Verlust in seiner Vergangenheit treibt ihn erneut zu einem Versuch, dem göttlichen Äskulap das Ambrosia abzujagen, denn dieses heilt nicht nur sämtliche Krankheiten und Gebrechen, sondern kann auch den Tod selbst besiegen. Doch der Weg zum Ziel ist gesät mit Monstern, schrecklichen Kreaturen und anderen Göttern, die versuchen Kratos aufzuhalten.

 

Schreibstil & Artwork:

„God of War“ ist der Comic zur griechisch-mythologischen Action-Adventure-Videospiel-Reihe von SCE Santa Monica, die schon seit einigen Jahren sehr erfolgreich vor die Bildschirme auf der ganzen Welt lockt. Dabei ist der Comic aber keine Adaption der Story der Spiele, sondern beleuchtet den Hintergrund von Protagonist Kratos ein wenig näher, genauer gesagt, seine Vergangenheit.

Gleich vorweg gesagt, die Story ist Mist oder besser: Die Story ist kaum vorhanden. Das Wenige, was an Story vorhanden ist, zeigt sich flach und ohne interessanten Inhalt, ist vorhersehbar und kann in keinster Weise fesseln. Gut, ich persönlich kenne das Videospiel nicht, aber ich bezweifle, das auch wenn ich dies täte, sich die Story für mich anders entfalten würde.

Der Erzählung fehlt einfach alles: kein nachvollziehbarer roter Faden, keine Überraschungen und interessanten Wendungen, keine Charaktertiefe und auch die Dialoge haben einfach keine Substanz, wirken belanglos und uninspirierend. Autor Marv Wolfman hat hier ganz klipp und klar eine überflüssige Arbeit abgeliefert, die zu keiner Zeit fesselnd ist, im Gegenteil, man muss sich sogar zwingen, den Band zu Ende zu lesen.

 

Auch die Artworks von Andrea Sorrentino konnten nicht überzeugen, wobei sich die Gemüter in diesem Fall wohl sehr stark am Stil des Künstlers scheiden. Einige andere Stimmen (sprich andere Reviewer) im Netz der Netze loben die Art und Weise, wie Sorrentino seine Artworks inszeniert, die teilweise auf Fotos basieren, die digital stark verfremdet und zu einer Art Collage zusammengebaut wurden. Mir gefällt dieser Stil überhaupt nicht, denn er zeigt sich einfach viel zu grob und zu undetailliert. Dafür spricht aber die Inszenierung der Panels selbst, die sich düster und dunkel präsentieren und von der Kolorierung her, sehr gut zum Setting passen. Die Panels sind durchaus dynamisch, aber sie sind oft auch sehr verworren und undurchsichtig.

 

Qualität, Ausstattung & Übersetzung

Der Band ist ein Softcover, im US-Format, der ohne große Extras daher kommt. Die Produktionsqualität ist wie immer erhaben und hinterlässt einen perfekten Eindruck. Eine Covergalerie ist vorhanden. Der Band beinhaltet die komplette Mini-Serie „God of War 1-6“.

 

Fazit:

Selten habe ich ein so inkonsistentes Comic in den Fingern gehabt, welches in keinster Weise überzeugen kann. „God of War“ hat keine nennenswerte Story und der Plot kann auch nicht mit anderen Elementen, wie gute Dialoge oder Charaktertiefe, punkten. Die Artworks sind zwar etwas Besonderes, gefallen mit persönlich aber überhaupt nicht, da sie zu skurril, zu grob und zu verworren sind. In meinen Augen eins der schlechtesten Comic-Werke der letzten Jahre, aber liebe Leser ich will fair sein: Seht euch die Leseprobe an und wenn euch die Optik (sprich die Artowrks) gefallen und ihr das Spiel mögt, dann könnt ihr durchaus einen näheren Blick riskieren. In diesem Fall würde ich einen Bewertungspunkt drauf rechnen. Alle Anderen: Finger weg, das Geld kann man besser investieren!