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Fables 14 - Das große Fables-Crossover
Bewertung:
(4.8)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 01.11.2011
Autor:B. Willingham, M. Sturges, M. Buckingham, T. Akins, R. Braun
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Fables
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:
Inhalt:228 Seiten, Softcover, US-Format, Us-Originale: Fables 83-85, Jack of Fables 33-35, The Literals 1-3
Preis:24,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Nachdem Jack von der Existenz der Literals und ihres Anführers erfahren hat, bleibt ihm keine andere Wahl: Er muss seine eigenen Träume von Reichtum und Ruhm eine Weile aufschieben und zurück nach Fabletown, um seine Mit-Fables zu warnen. Denn der Literal Kevin Thorn hat die Nase voll von dem, was die Fables da treiben. Schließlich hat er sie erschaffen. Und das, was er erschaffen hat, kann er auch wieder zerstören - mit einem einzigen Federstrich!

 

Schreibstil & Artwork:

Dieser Fables-Band ist etwas wirklich besonderes. Nicht nur wird die Story aus dem vorigen Band weitergeführt, der vorliegende Band stellt auch ein episches Cross-Over der beiden Haupt-Fables Reihen (dieser und Jack of Fables) sowie der Mini-Serie „The Literals“ dar. Dabei geht es turbulent bei den Fables her, die nach der Zerstörung von Fabletown Zuflucht auf der Farm gesucht haben. Als bekannt wird, das der Literal Kevin Thorn die komplette Welt bedroht, denn er will die gesamte Geschichte einfach ausradieren, machen sich Snow, Bigby, Pathetic Fallacy und die Page-Schwestern auf den Weg, Thorn das Handwerk zu legen. Gleichzeitig taucht aber auch Jack in Fabletown auf und wirft dort mit seiner üblichen Art und Weise alles durcheinander. Als dann noch ein ihm unbekannter Sohn (der neue Jack Frost) auftaucht, geht alles drunter und drüber.

Mit der mittlerweile vierzehnten deutschen Ausgabe der „Fables“ ändert sich nicht und doch alles. Die Story ist wie gehabt sehr anspruchsvoll, weil vielschichtig und tiefgründig, voller Intrigen, schwarzem Humor und anrüchigen Seitenhieben auf alles was die Märchenwelt so bietet. Dabei darf auch Action, Gewalt und Blut nicht zu kurz kommen (und fleischliche Gelüste auch nicht) – also ganz wie gehabt.

Es ist einfach umwerfend das Bill Willingham es immer wieder schafft, neue abstruse Ideen und Überraschungen aus dem Ärmel zu zaubern und es ist einfach atemberaubend was er so alles an Märchenfiguren aus dem Hut zaubert. „Das große Crossover“ ist durchweg spannend und fesselt von der ersten Seite mit dem typischen Fables-Charme. Dabei bewegt sich die Erzählung (auch wie immer) auf mehreren Handlungsfäden, die sehr geschickt miteinander verflochten sind und so perfekt harmonieren. Die Charakterzeichnung ist dabei (ebenso wie gehabt) hervorragend und die einzelnen Fables zeichnen sich durch sehr unterschiedliche und klar definierte Charakterzüge (und auch Unarten) aus.

 

Die Artworks stammen von verschiedenen Zeichnern, wobei der Stammzeichner Mark Buckingham natürlich nicht fehlt. Unterstützt wird dieser unter anderem von Matthew Sturges und Tony Atkins, die auch schon zuvor für die Fables-Reihe gearbeitet haben. Die Stile der verschiedenen Zeichner haben eine gewisse Ähnlichkeit und so gibt es nie den Eindruck von Stilbruch. Generell kann man sagen, das die Illustrationen extrem schick aussehen, da sie nicht nur mit klar definierten Linien und Konturen glänzen, sondern auch in Sachen Körperproportionen, sowie Mimik und Gestik. Die Kolorierung ist sauber und zeigt kräftige satte Farben. Panels gibt es in alle Formen und Größen und sorgen damit für sehr viel Dynamik.

 

Fazit:

Wow, wow, wow! Das große Fables-Crossover hat es in sich und ist ein echter Hammer. Schönerweise gibt es alle US-Einzelhefte des Crossovers in Deutschland in einem Sammelband. So kann man die komplette Storyline um die Bedrohung durch den Literal Thorn in einem Schwung lesen. Das die Story dabei unglaublich spannend und voller sprudelnder Ideen, umwerfenden Wortwitz und bitterbösem schwarzem Humor ist, versteht sich bei den „Fables“ quasi von selbst und auch bei diesem Werk enttäuscht Autor und Erfinder Willingham hier in keinster Weise. Ganz im Gegenteil. Die Artworks sind ebenfalls wie immer sehr schick und reihen sich nahtlos an die vorigen Bände an, auch hier ist es toll, das der Stammzeichner der Reihe solange treu geblieben ist – eine Sache, die im Comic-Business leider nicht Gang und Gebe ist. Alles in Allem kann man sagen, das auch Fables 14 wieder ein Volltreffer ist, der in keinem Fan-Regal fehlen darf. Darüber hinaus kann man mit diesem Band durchaus auch einen Seiteneinstieg wagen, wobei ich da noch eher mit Episode 13 beginnen würde. Absolut Fableös – wenn man mir dieses Wortspiel erlaubt!