Inhalt:

Als ein Schiff von Cerberus an der Omega-Station andockt, strömen plötzlich seltsame und äußerst tödliche Kreaturen an Bord der Station und töten alles was ihnen begegnet. Nur mit Mühe und Not kann Aria T'Loak, die Herrin über Omega, und ihre Gehilfen diesen Angriff zurückschlagen. Doch weitere Cerberus-Schiffe mit diesen Kreaturen rücken bereits heran und alle kommen durch da Omega 4 Portal. Doch Cerberus steckt nicht hinter dem Angriff, wie sich bald herausstellt, als Cerberus-Mitglieder der Station zur Hilfe eilen. Ein Forschungsprojekt ist scheinbar schief gelaufen und dort sind diese schlauen Kreaturen entkommen. Nun heißt es Omega Station und damit Millionen von Bewohnern zu retten...

Schreibstil & Artwork:

Wie alle bisherigen Mass Effect Comics (und auch Romane) ist auch "Invasion" eng mit den Computerrollenspielen von Bioware und deren Storyverlauf verknüpft. "Invasion" spielt dabei irgendwo nach Mass Effect 2 und dem Roman "Retribution". Ein genauer Zeitpunkt ist nicht ganz klar, ist aber auch nicht wichtig, denn die Story ist für sich gesehen autark. Dabei zeigt sich "Invasion" sehr authentisch und die Macher treffen den Ton des Settings perfekt und so steht neben einer ausgewogenen und komplexen Story auch die Action nicht im Hintergrund. Im Gegenteil, gleich zu Anfang geht es schon richtig zur Sache und es gibt ein paar kräftige Gefechte, die auch optisch recht imposant umgesetzt worden sind. Aber zum Glück halten sich die Macher auch an die Grundzüge der Spiele, will heißen es gibt nicht nur viel Action, sondern auch eine gute Storyline, die geschickt aufgebaut wird. Dabei ist Aria T'Loak Dreh und Angelpunkt der vorliegenden Geschichte, was kein Wunder ist, denn diese ist schon im Spiel ein starker Charakter, der genau weiß was er will. Auch in der vorliegenden Story zeigt Aria was sie drauf hat und lässt sich vor allem von den Cerberus-Oberen nicht einschüchtern - ganz im Gegenteil.

In einigen Bereichen ist die Erzählung dann aber auch vorhersehbar, was die Güte ein wenig schmälert. Dennoch gibt es noch genug Überraschungen und Wendungen, so dass die Spannungskurve dauerhaft hochgehalten werden kann. Wie auch immer, die Macher haben ihre Hausaufgaben gemacht und liefern eine solide Science-Fiction Story ab, die vor allem Fans des ME-Franchise beglücken wird.

Auch optisch funktioniert das nämlich sehr gut, denn die Artworks sind detailreich und transportieren die Optik und den Stil der Spiele sehr gut. Der Zeichner hat ein gutes Augen für die Details, die auch die Spiele schon lebendig wirken ließen. Die Kolorierung unterstreicht das Ganze mit blauen Tönen, so das alles sehr metallisch und futuristisch wirkt. Die Illustrationen sind zwar nicht hundertprozentig perfekt, aber sie sehen im Großen und Ganzen einfach gut aus.

Fazit:

"Invasion" ergänzt das Mass Effect Universum um eine weitere spannende und komplexe Geschichte und liefert neue Hintergrundinformationen über Cerberus, Omega und auch Aria T'Loak. Dabei ist die Story zwar für sich autark und abgeschlossen, fügt sich aber nahtlos in die Story der Spiele und Romane ein, so dass sie gerade für intensive Fans des Franchise einen echten Mehrwert darstellt. Jene die Mass Effect nicht so wirklich kennen, erhalten zwar eine solide Sci-fi Story mit viel Action, aber ihnen werden auf jeden Fall einige Infos fehlen. Vor allem für Fans, aber für diese wirklich interessant!