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Haunt 5
Bewertung:
(2.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 03.08.2013
Autor:Todd McFarlane, Joe Casey, Nathan Fox, Robbi Rodriguez, Todd Mcfarlane, Kyle Strahm
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Haunt
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:
Inhalt:140 Seiten, Softcover, US-Format, US-Originale: Haunt 23-28
Preis:16,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Daniel muss nach dem Tod seiner Freundin ständig mit Kurt um die Kontrolle über seinen Körper kämpfen, denn sein geisterhafter Körper macht ihm das Leben wirklich nicht leicht. Auch der mysteriöse Jesus-Typ kann da nicht wirklich helfen, auch wenn er es redlich versucht. Die CIA hat sich sowieso rar gemacht und so steht Daniel quasi allein da, als ein Feuergolem die Stadt in Schutt und Asche legen will. Außerdem tauchen seltsame Rieseninsekten auf. Daniel versucht der Sache auf den Grund zu gehen und dabei die Kontrolle über Kurt zu erlangen, doch ein anderer Geist taucht plötzlich auf und verfolgt den ehemaligen Priester...

 

Meinung:

Als "Haunt 1" erschien, sorgte die neue Serie von Todd "Spawn" McFarlane und Robert "The Walking Dead" Kirkman für sehr viel Aufsehen und Furore (und wohl auch für klingelnde Kassen), auch wenn der Haunt sehr stark an McFarlanes großem Helden Spawn erinnerte. Doch die Kombination des lebenden Priester, der vom Geist seines getöteten Bruders heimgesucht wurde und beide zu einem übermächtigen Wesen zusammenschmelzen lässt, hatte auch viel Potenzial in sich, welches in den ersten Bänden hervorragend ausgenutzt wurde. Als Kirkman die Serie jedoch verließ spürte man sofort die Veränderungen. Offensichtlich hat McFarlane viel stärker das Ruder übernommen, auch wenn mit Joe Casey ein neuer Co-Autor ins Rennen geworfen wurde. Resultat daraus ist, das die Serie spürbar abflaute und sowohl ihre Richtung wie auch ihre Charakterzeichnung verlor. Und genau das setzt sich auch im letzten Band fort. Die Story ist mehr als nur konfus und verwirrend und man kann ihr oft nur schwer folgen, denn es geschehen seltsame erzählerische Sprünge. Auch die Artworks diverser Zeichner machen diese Tatsache nicht besser, sondern sorgen mit oft flachen Panels noch dafür, dass dieser konfuse Eindruck vertieft wird. Darüber hinaus sorgt auch der Wegfall der CIA in der Story dafür, das sich Haunt mehr und mehr wie Spawn anfühlt und im Endeffekt trennen beide "Helden" nur die Tatsache, dass in Haunt zwei Personen stecken und in Spawn eben nicht. Sicher ein paar Aspekte sind noch anders aber die Ähnlichkeiten sind einfach zu groß und das ist wahrscheinlich auch der Grund warum Haunt letztendlich eingestellt wurde - und sich demnächst offenbar in der Spawn-Reihe wieder finden wird. (so die Ankündigung).

Die Story im vorliegenden Band will sich darüber hinaus auch nicht wirklich zünden, wirkt wie eine plumpe Horrorgeschichte mit Riesenkäfern (hatten wir das nicht schon mal in Exterminators?), die eher lieblos erzählt wird und versucht mit großen Actionanteilen darüber hinweg zu gehen. Das funktioniert nur bedingt, zumal die verschiedenen Handlungsstränge die geknüpft wurden, nur bedingt zusammengeführt werden.

 

Wie oben schon angedeutet überzeugen dann letztendlich auch die Artworks nicht, denn zum Einen sind diese ebenso verwirrend wie die Story selbst und zusammen mit der flachen Kolorierung ergibt dies sehr oft einen groben Mischmasch aus Farbklecksen - sprich: man kann auf vielen Panels kaum richtig was differenzieren.

 

Fazit:

Das Ende von Haunt habe ich mir deutlich spektakulärer und interessanter vorgestellt, doch scheinbar war Robert Kirkman der Teil des Teams, der für den Tiefgang und die Charakterzeichnung verantwortlich war, denn beide Aspekte fehlen diesem letzten Band fast gänzlich. Dafür wird das mit viel Action kaschiert oder zumindest wird dies versucht, was nicht wirklich funktioniert, denn sowohl Story wie auch Artworks sind zumeist enorm verworren und undurchsichtig. Außerdem sind die Ähnlichkeiten mit Spawn einfach zu groß geworden und da ist es nicht verwunderlich, dass man Haunt angeblich demnächst in dieser Serie wieder finden wird. Wie dem auch sei, Haunt hat mir zu Beginn der Serie sehr gut gefallen, aber nun bin ich nicht traurig um das Ende der Serie.