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Pathfinder Kampagnenwelt - Almanach der Riesen
Bewertung:
(3.8)
Von: Blutschwinge
Alias: Blutschwinge
Am: 22.01.2014
Autor:Jesse Benner, Ryan Costello, Brian R. James, Jason Nelson, Russ Taylor, and Ray Vallese
Übersetzer:Günther Kronenberg, Manfred Lill, Ulrich-Alexander Schmidt
Typ:Quellenband
System:Pathfinder
VerlagUlisses Spiele
ISBN/ASIN:978-3-86889-337-3
Inhalt:64 Seiten, PDF
Preis:19,95 EUR
Sprache:Deutsch

Der Almanach der Riesen betrachtet, wie der Name schon sagt, die Riesen Golarions näher. Der 64-seitige Almanach folgt dem üblichen Design der Pathfinderbände. Auf der Innenseite des Einbandes befindet sich eine Übersicht mit Bild und Kurzbeschreibung aller im Buch vorstellten Riesentypen.

 

Inhalt

Das Buch widmet sich ausführlich den: Feuer-, Frost-, Hügel-, Runen-, Stein-, Sturm-, Sumpf-, Taiga-, Wolkenriesen und den Zyklopen. Eine Übersicht im Einleitungskapitel verweiset auf weitere Riesen Golarions und auf die Quellenbücher, in denen diese enthalten sind.

Nach einer kurzen Einleitung gibt es ein Kapitel zu jeder Riesenart. Diese Kapitel beginnen jeweils mit einem großen Bild und einem kurzen Text zur Einstimmung. Nach einer ausführliche Einführung folgen Abschnitte zu Lebensweise, Lebensraum und Sozialverhalten, Rolle im Spiel, Schätze und zum Vorkommen der Riesenart auf Golarion. Jedes Kapitel beinhaltet außerdem diverse Boxen, in denen teilweise besondere Talente, Informationen zu Göttern oder ähnliches beschrieben sind. Und dann findet sich für jede Riesenart eine Liste mit Gegenständen, die im Beutel eines Riesen vorfinden könnte, natürlich in der entsprechenden Größe. Abgerundet werden die Kapitel von der Beschreibung und den Spielwerten eines besonderen Vertreters der jeweiligen Riesenart.

 

Die verschiedenen Riesentypen werden deutlich voneinander abgegrenzt. Für alle werden bestimmte Eigenschaften bzw. Grundhaltungen herausgearbeitet, die sie einzigartig machen und von den anderen Riesen abgrenzen (sollen). Diese basieren z.B. auf dem Glauben (so bestimmt der Blutdurst ihres Urvaters Thremyr die Kultur der Frostriesen) oder einem Wesenszug (wie die begrenzte Klugheit und die unbegrenzten Faulheit der Hügelriesen). Diese Eigenschaften ziehen sich dann auch wie ein roter Faden durch die Beschreibung des Lebensstils der jeweiligen Riesenart und so gelingt es, eine gewisse Form der Einzigartigkeit für alle Riesen zu erschaffen,

 

Bewertung

Die verschiedenen Riesen werden zwar interessant beschrieben werden und der Versuch, sie voneinander abzugrenzen gelingt auch zunächst ganz gut, allerdings fällt dann doch sehr schnell auf, dass sich die verschiedenen Riesen doch ähnlicher sind, als es der Almanach erscheinen lassen möchte. Das liegt natürlich daran, dass die unterschiedlichen Formen der Riesen eben dennoch Riesen sind, und deren Variationen sind einfach begrenzt. Dennoch ist der Versuch überwiegend gelungen und kaum einer liest ja das ganze Buch am Stück.

Die Abschnitte über die Rolle der jeweiligen Riesen im Spiel sind sehr oberflächlich, oft wenig informativ und für den dargestellten Inhalt deutlich zu lang. Dasselbe gilt für die Abschnitte über die Schätzen, die meiner Meinung nach so allgemein gehalten sind, dass man sie sich hätte sparen können. Diesen Platz hätte man deutlich besser nutzen können.

Dagegen gefällt mir die Idee mit den riesenspezifischen Beutelinhalten und die Abschnitte zum Vorkommen der Riesen auf Golarion gut und letztere beinhalten interessante Informationen zu einzelnen Klans oder Festen, die als Ausgangspunkt für eigene Abenteuer dienen können. Auch die Beispielriesen am Ende der Kapitel sind gelungen.

 

Fazit:

Der Almanach der Riesen wirft einen tieferen Blick auf die großen Zweibeiner Golarions. Die verschiedenen Riesentypen sind überwiegend interessant beschrieben. Der Versuch, sie durch spezifische Merkmale voneinander abzugrenzen, ist jedoch nur teilweise gelungen. Wer sich aber für Riesen interessiert wird hier viele Anregungen finden und kann sich durch die Informationen zum Vorkommen der Riesen auf Golarion und den einzelnen Beispielcharakteren pro Riesenart inspirieren lassen. Allerdings sind die Einträge zur Rolle der Riesen im Spiel und zu den Schätzen kaum gelungen, diesen Platz hätte man besser verwenden können.