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Das Cape 2 - 1969
Bewertung:
(3.0)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 12.09.2014
Autor:Joe Hill, Jason Ciaramella, Nelson Daniel, Zach Howard
Typ:Comic
Setting:Vietnam 1969
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:
Inhalt:100 Seiten, Softcover, US-Format, The Cape: 1969 1-4
Preis:14,99 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

1969: In Vietnam herrscht Krieg. Captain Chase, Arzt und Pilot eines Rettungshubschraubers, wird vom Feind abgeschossen. Er und die Mannschaft werden in ein tödliches Katz-und-Maus-Spiel mit den Vietkong verwickelt ? aber im Dschungel lauern nicht nur Gewehre und Granaten.

 

Meinung:

Auch wenn der Titel des Comics impliziert, das die Story etwas mit dem ersten Band von „Das Cape“ zu tun hat, so hat die Erzählung doch nur wenig mit dem ersten Band zu tun, denn es geht weniger um das böse Cape aus dem ersten Band, sondern vielmehr um den Vater des Fieslings.

Dabei basiert „Cape 1969“ auf einer Kurzgeschichte von Joe Hill – seines Zeichens Sohn des berühmten Horror-Autors Stephen King – während der Comic aber nicht von Joe Hill selbst geschrieben wurde.

 

Die Story selbst ist okay, kann aber nur bedingt überzeugen. Wie schon im ersten Band geht es hier um den Missbrauch von Macht, dem Verschwinden von Moral sobald man selbst mächtiger geworden ist. Das erinnert stark an Spider-Man und dem bekannten Superhelden-Slogan, das große Macht auch große Verantwortung mit sich bringt. Hier ist es aber anders, denn der Protagonist verfällt der Macht, die er durch das Cape erlangt und erliegt sozusagen dem Bösen. Umso verwunderlicher das er eigentlich ja keine wirkliche Macht erlangt, außer der Fähigkeit zu fliegen. Trotzdem nutzt er diese Fähigkeit nicht für etwas Gutes, sondern um seine Rache auszuüben. Ansonsten bleibt nicht viel übrig in der Story, was man nicht schon aus x-Geschichten kennt. Der Vietcong ist der böse Faktor, dem es auf den Leib zu Rücken gilt, was der Hauptcharakter dann auch mit seinen Fähigkeiten tut, um angeblich seine Kameraden zu schützen. Letztendlich fehlt es der Geschichte aber an Komplexität und unterm Strich bleibt nur ein kurzweiliger Action-Comic ohne richtigen Tiefgang.

 

Auch optisch ist der Comic nur Mittelmaß und kann nicht ganz überzeugen. Die teils verschwommenen Artworks sind ein Stilmittel des Zeichners, die man schon bei „Road Rage“ und „Cape 1“ sehen konnte und die dort auch schon nicht wirklich zu gefallen wussten.

 

Fazit:

„Cape 1969“ ist ein Prequel ohne direkten Bezug auf den Vorgänger – mit Ausnahme des Capes. Die Story ist kurzweilig und actionreich, aber es fehlt an Komplexität, weswegen es auch an Atmosphäre fehlt. Netter Comic für Zwischendurch, mehr aber auch nicht.