Sharner Kobold Sharner Kobold

 

u
Hack/Slash 12 – Heiraten, F#cken, Töten
Bewertung:
(4.0)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 03.07.2015
Autor:Tim Seeley, Daniel Leister
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Hack/Slash
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-86425-352-2
Inhalt:160 Seiten, Hardcover,14x21
Preis:19,80
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Cassie und Vlad dürfen sich mit der Krone der Schöpfung herumprügeln – einer Horde von flügge gewordenen Sträflingsdamen, die ihren Schlafgemächern in einem interdimensionalen Gefängnis den Rücken gekehrt haben. Zu allem Überfluss müssen sie eine völlig bizarre Insel bereisen, um Samhain aus der Misere zu helfen.

 

Meinung:

Die Slasher-Jagd geht in die nächste Runde und für Cassie und Vlad bedeutet dies einmal mehr, dass sie einige Veränderungen hinnehmen müssen. Gerade Vlad ist von einer geheimnisvollen Krankheit befallen, die ihn scheinbar langsam dahinsiechen lässt – eine Heilung ist nicht in Sicht. Cassie muss sich derweil alleine gegen die ausgebrochenen Häftlingsdamen aus einer anderen Dimension antreten, wobei sie dabei Hilfe von Samhain bekommt. Die Story um die Häftlingsjagd ist einmal mehr ziemlich abgefahren, glänzt durch ihre Skurrilität und Absurdität mehr, als durch die Geschichte selbst, denn diese ist eigentlich gar nicht so besonders. Viel mehr ist so sogar sehr vorhersehbar, aber hey, das ist ja eigentlich ein Markenzeichen von Slasher-Stories, oder etwa nicht? Wie auch immer, die Sache funktioniert hervorragend und macht irre viel Spaß, wobei mir persönlich die zweite Story im Band – bei der einmal mehr Samhain im Fokus steht – noch besser gefallen hat. Okay, zugegebenermaßen kann man auch hier einige Ereignisse durchaus hervorsehen, aber der Weg ist hier das Ziel, denn der Plot ist rasant und spannend und auch das Ende ist zumindest interessant.

 

Optisch sitzt Leister weiterhin am Zeichenbrett, was ich persönlich schade finde. Die Artworks von Leister sind ohne Zweifel gut, aber ich finde halt, das Seeley selbst – als Erfinder der Serie – die Sache auch weiterhin zeichnen sollte. Aber das bleibt wohl Wunschtraum. Wie auch immer, die Illustrationen sind schon klasse, detailreich und passen gut zum Setting. Manchmal hakt es ein wenig an der Mimik der Charaktere, aber ansonsten passt es schon ganz gut.

 

Fazit:

Nach mittlerweile zwölf Bänden bleibt Hack/Slash immer noch eine lesenswerte Serie, die weiterhin mit einer abgefahrenen Skurrilität glänzen kann, die selbst über die normalen Slasher-Filme herausgeht. Geistiger Vater und Autor Tim Seeley zeigt, dass er auch jetzt noch mit neuen und ungewöhnlichen Ideen aufwarten kann, auch wenn sein Plotverlauf manchmal ein wenig vorhersehbar ist. Dieses Manko gleicht er dafür aber mit überraschenden Wendungen und Schockmomenten locker aus. Dabei bleibt die Story dynamisch, denn auch wenn die einzelnen Episoden abgeschlossen sind, so bleibt ein roter Faden, der sich durch die gesamte Serie zieht und gerade dieser sorgt für den nötigen Tiefgang und die entsprechende Komplexität. Sehr gut!