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Iron Man #1+2 (2016)
Bewertung:
(4.6)
Von: Martin Möller
Alias: Goemoe
Am: 13.09.2016
Autor:Brian. Michael Bendis, David Marquez
Typ:Comic
Setting:Marvel (2016)
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:
Inhalt:68 + 60 Seiten, Softcover, US-Format
Preis:4,99 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Nach dem Ende des letzten Marvel Zyklus, startet auch Iron Man Tony Stark ganz neu durch. Er erkennt, dass er durch all seine Schlachten gegen Gegner auf und fernab des Planeten Erde zu viel Zeit hat verstreichen lassen. Seine Rüstung muss dringend weiterentwickelt werden. Was er auch tut.

 

Als Unterstützung für diese Aufgabe erschafft er sich auch noch eine neue KI, die Sekretärin, Ratge-berin, Freundin und zynische Begleitung in eins ist und bei Bedarf holografisch durch sein Heim wan-delt. Es wäre nicht Tony Stark, wenn Frauen keine wichtige Rolle in seinem Leben spielen würden. Die Rede ist dabei von bildschönen, hochintelligenten und bisweilen sehr gefährlichen Frauen, wie zum Beispiel Whitney Frost, auch bekannt als Madame Mask.

 

 

Sie raubt, tötet und plündert und bringt Tony Stark damit auf ihre Spur. Auf dieser Spur trifft er jedoch noch einen anderen alten Bekannten mit zweifelhaftem Ruf. Dr. Doom taucht ohne jede Rüstung und Panzer auf, gibt sich geläutert und sucht das Gespräch. Er ist stark magisch bewandert, sein Gesicht plötzlich makellos und dazu nicht der letzte ungewöhnliche Zeitgenosse, der Iron Man über den Weg läuft. Seine perfekte neue Rüstung mit der perfekten KI und unfassbaren Anpassungsfunktionen – er lässt sie auf Kindergröße schrumpfen, um bei einer Benefizveranstaltung einen Jungen einsteigen zu lassen – ist quasi auf alles vorbereitet, aber Magie ist eine vollkommen andere Geschichte.

 

Da kommen ein paar Biotech Ninjas mit Energieschwertern gerade recht, um sich mal richtig auszuto-ben. Diese sind von Madame Mask auf seine Spur gelenkt worden, wobei die dubiosen Ninjas eigent-lich die Dame suchen, die überall auf der Erde Artefakte zu sammeln scheint und plötzlich über machtvolle Magie gebietet. Da Dr. Doom sich in Heft 2 versteckt hält, zieht es Tony zu Dr. Strange, um herauszufinden, was sich hier zusammenbraut.

 

 

Schreibstil & Artwork

Brian Michael Bendis wechselte mit dem Ende des letzten Marvel-Zyklus zu Iron Man und peppt die-sen gleich nach Art des Brian M. Bendis auf. Tony wirkt lebendiger und frischer noch als zuletzt und man muss sich den in die Jahre gekommenen Mann aus den Avenger und Iron Man Filmen ein wenig aus dem Kopf streichen, damit die Texte alle passen. Ein Comicheld bleibt halt immer jung und altert nicht wie die Schauspieler. Interessant ist der Ansatz, wie hier die Superhightech-Technik eines Tony Stark auf Magie trifft. Cool und passend in farbenfrohe Szenen gesetzt von einem tollen Künstler (David Marquez) beginnt hier eine rasante Story, obwohl die Autoren Platz für ausreichend Privatleben eines Tony Stark lassen und den Bildern jede Menge Text spendieren. Mit bekannten Ikonen aus dem Marvel Universum wird auch nicht gegeizt, denen die Autoren auch neue Facetten mit auf den Weg gegeben. So wirkt die Serie gleich frisch und nicht wie ein Aufguss alter Serien. Da wartet ein Tony Stark auch mal eine ganze teurere Comicseite lang auf ein High Five von Dr. Strange. Trotz begrenzter Seitenzahl in den zwei Heften werden viele kleine Handlungsstränge eröffnet und in jedem Heft ein wenig weitergesponnen. Da der Autor sich nun auf nur einen Helden konzentrieren muss, bleiben seine bekannten häufigen Orts- und Handlungsstrangwechsel aus seiner X-Men-Zeit aus und man kann sich voll auf die zentrale Geschichte konzentrieren. Das ist so gut wie Material und Übersetzung bei Panini.

 

Fazit:

Immer wieder spaßig, wie unterschiedliche Autoren unterschiedliche Dinge aus den Superhelden her-ausholen. Was wohl Stan Lee dazu sagen würde, was dem Iron Man der Neuzeit so passiert? Immerhin sieht man den Erfinder Iron Mans ja in quasi jeder Film und TV Produktion aus dem Hause Marvel, daher ist es gut möglich, dass er sich auch in seinem hohen Alter noch damit befasst. Meiner Meinung nach kann er zufrieden sein. Die beiden Hefte machen ganz deutlich Geschmack auf mehr. Das Abo ist eingerichtet und verspricht ähnlich spannend zu werden wie die letzte Serie, die Brian M. Bendis verzapft hat. Eine super Serie bislang und eine klare Empfehlung, nicht nur für Iron Man Fans.