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Dr. Who - Der elfte Doktor 02 - Zu Diensten
Bewertung:
(4.0)
Von: Moritz Mehlem
Alias: Glgnfz
Am: 29.09.2016
Autor:Al Ewing, Simon Fraser, Boo Cook, Warren Pleece, Gary Caldwell, Hi-Fi
Typ:Comic
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:978-3-95798-953-6
Inhalt:132 Seiten, broschiert
Preis:16,99 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

(evtl. Vorsicht Spoiler!!!)

Oha, eine Zeitschleife – und um diese auch noch etwas visuell darzustellen, laufen die Seitenzahlen im 6. Kapitel „Die Abenteuer der Sidrat“ rückwärts. Insgesamt läuft es etwas holprig, aber man kann die Story tatsächlich ebenso gut von vorne nach hinten wie auch von hinten nach vorne lesen. Wirklich clever gemacht, und schonmal ein erstes großes Lob an den Story-Menschen.

 

In Kapitel 7 „Der ewige Luftkampf“ und 8 „Der ewige Astronaut“ beenden die Helden einen ewig währenden Krieg zwischen Amstrons und J'Arrodic – klaro, dass es im Prinzip mal wieder soooo einfach war. Man sollte den Doctor mal nach Israel und in die Ukraine schicken…

 

Ab Kapitel 9 geht es dann gegen den alten Feind „Serveyou Inc.“, die alles tun, bloß nicht irgend jemandem zu dienen. Und ganz ehrlich? Diese Story ist selbst mir einen Tacken zu wirr. Irgendwie wird der Doctor zum Anführer des bösen Imperiums, während Alice zum weiblichen Doctor wird, die ihm versucht, das Handwerk zu legen. Mit der Macht der Erzählung wird auch dieser Handlungsbogen zu einem vorläufigen Abschluss gemacht, und Doctor, Companions, Tardis und alle Bewohner von Serveyou Inc. Landen auf dem Paradiesplaneten 3958F, wo zwar alles nach Friede Freude Eierkuchen aussieht, aber unter dem letzten Panel steht „Wird in Band 3 fortgesetzt: Verwandlung!“ Hört sich etwas nach einer Drohung an – und das, wo es dem gestaltwandelnden Arche und dem Möchtegern-Musiker Jones gerade so gut geht.

 

Der Band überzeugt wirklich mit tollen und mutigen Erzählideen und jede Menge abgefahrenem Kram, aber – ganz ehrlich – die Illustrationen stehen da etwas hintenan, wobei sich die Tendenz der schwankenden Illu-Qualität ja wirklich fast durch alle Bände hindurchzieht und fast schon als eine Art Markenzeichen, wenn nicht gar als Gestaltungsmerkmal, angesehen werden könnte.

 

Fazit:

Ich weiß nicht so recht, ob mir alle Zeichnungen gefallen sollen, aber die Story ist herrlich durchgeknallt und konsequent anarchisch erzählt. Insgesamt kann man eigentlich nur rummeckern, dass der Doctor etwas blass bleibt und ihm seine Companions etwas die Show stehlen – ansonsten können Fans und Sympathisanten unbedenklich zuschlagen und sich mit Zeitreisen, vermeintlich Toten und Xavi Moonburst berieseln lassen.