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Das Upgrade 3 - Sie bringen mir Susan zurück

Inhalt

(evtl. Vorsicht Spoiler!!!)

Äh, ja. Das Upgrade – Band 3. Wie immer ist der erste Eindruck: „Sieht toll aus, wirklich edel, das macht sich zumindest schonmal gut im Regal!“ Die Illustrationen irgendwo zwischen Plattencover, klassischem Comic und futuristischem Computerspiel sind wieder exzellent und in den Sprechblasen wäre mir kein Fehler aufgefallen. Sehr angenehm und tolle Arbeit.

Das war der für mich schöne Teil der Rezi, denn spätestens, wenn man versucht, den Inhalt kurz wiederzugeben, fällt man ganz brutal auf die Schnauze, denn das geht irgendwie nicht – und schon gar nicht kurz…

 

Irgendwie geht es immer noch um das Schicksal des Planeten. Wir springen herrlich postmodern immer wieder in Zeit und Raum, Translokat Ronny Knäusel erfährt einiges über seine Vergangenheit, „Palms in Sorrow“ und der Musiker Cosmo Shleym spielen immer noch eine große Rolle, man muss möglichst mies Tetris spielen, um den Durchgang zu versperren, Drogen sind verlogen und irgendwas ist mit Susan…

Capisce? Nee? Na dann nix als zum Comichändler des Vertrauens gerannt und das gute Stück DDR-Superhelden-Historie käuflich erworben! Wenn ihr irgendwas kapiert habt, umso besser, dann müsst ihr das Teil erst recht kaufen. Ihr merkt schon, es gibt keinen Ausweg!

 

 

Fazit:

Ja, was soll ich sagen. Nach jedem Band von „Das Upgrade“ sitzt man noch ein paar Minuten kopfschüttelnd vor der letzten umgeschlagenen Seite und überlegt sich, was da gerade wieder passiert ist und wo die Autoren noch solch gewaltige Mengen an Primasprit gefunden haben und warum sie nicht wie üblich Eierlikör daraus gemacht, sondern ihn pur getrunken haben. Irgendwie ist es wie eine etwas surreale Naturkatastrophe, die sich vor deinen Augen abspielt und du kannst rein gar nichts tun. Aus einem bestimmten Blickwinken betrachtet ist das ganze Geschehen allerdings sehr unterhaltsam und man langweilt sich nie, verspürt aber gleichzeitig ein leichtes Unwohlsein und fragt sich, ob man auch im richtigen Film sitzt und nicht aus Versehen genau zwischen den Sälen mit dem neuen Abrafaxe-Film und einer Doors-Dokumentation sitzt.

Der klassische Tim und Struppi-Leser wird hier etwas mehr von Letzterem verspüren, mochte man schon in den 80ern Super Meier, dann dürfte ersteres klar die Nase vorne haben – wählt also eure Seite der Macht (… äh, hier besser der Mauer) sorgfältig.