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Leben und Tod 1: Predator
Bewertung:
(4.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 06.02.2017
Autor:Dan Abnett, Brian Albert Thies
Typ:Comic
Setting:Predator/Alien-Universum
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-95981-041-8
Inhalt:96 Seiten, Softcover, US-Format
Preis:15,00 EUR
Sprache:Deutsch

 

Inhalt:

Die Marines kämpfen auf dem Planeten Tartarus gegen extraterrestrische Jäger, die im Besitz eines hufeisenförmigen Raumschiffes unbekannten Ursprungs sind. Der Vertreter von Weyland-Yutani will das Schiff, der Captain der Marines möchte ihre Crew beschützen. Doch keines dieser Ziele scheint möglich, wenn gerade die Predator angreifen!

 

Meinung:

Die „Leben und Tod“ Reihe erstreckt sich – ähnlich wie zuvor „Feuer und Stein“ (Reviews hier im Gate) als vielteilige Strecke über Predator/Prometheus/Aliens/Aliens vs Predator-Mini-Serien, die aneinander anknüpfen. Im Fall von „Leben und Tod“ sind es im amerikanischen Original insgesamt 17 Hefte, die Reihe beginnt mit Predator (und wird dann später mit „Leben und Tod – Prometheus“ weitergeführt. Im Deutschen wurde jeweils eine Mini-Serie in einem Band zusammengefasst, den Beginn macht der vorliegende Band.

 

„Leben und Tod“ beginnt zunächst auf dem Planeten LV-797 (oder auch Tartarus) und spielt zeitlich etwa 43 Jahre nach dem Film „Aliens – Die Rückkehr“ und etwas über ein Jahr nach den Ereignissen der oben erwähnten Comic-Serie „Feuer und Stein“.

 

Zu Beginn bekommt man das typische Alien-Szenario vorgesetzt und die ersten Seiten erscheinen dem Leser eher wie eine neuaufgesetzte Wiederholung von bereits bekannten Stories. Das ändert sich aber ziemlich schnell, nämlich als die Marines auf Predatoren stoßen, die das Schiff des außerirdischen „Konstrukteurs“ übernommen und für sich beansprucht haben. Ein Feuergefecht wird entfacht, bei dem die Marines herbe Verluste einfahren. Dabei zeigt sich die Story ziemlich durchdacht und überraschend komplex, obwohl sie zunächst eher den Anschein hatte, oberflächlich und lapidar zu sein. Dem ist aber überhaupt nicht so und so entwickelt sich schnell eine unglaublich atmosphärische und spannende Geschichte, die durch gekonnte Szenenwechsel und mehrschichtige Erzählebenen glänzen kann. Interessant ist auch die Verzahnung mit der vorhergegangenen „Feuer und Stein“-Reihe, die man zwar nicht unbedingt kennen muss, deren Kenntnis dem Leser dann aber doch ein wenig mehr Hintergrund eröffnet. Vor allem da man im Verlauf des vorliegenden Comics dann auch einige Charaktere aus der vorigen Serie wiedertrifft.

Interessant ist dabei auch zu sehen, das die Predatoren doch nicht nur das ursprünglich geschaffene Klischee des gnadenlosen Jägers und Killers bedienen, denn bei „Leben und Tod“ wird sehr stark auf den Kodex der Predatoren eingegangen, was einige storytechnische Überraschungen mit sich bringt.

 

Auch optisch sieht das ganze recht gut aus, weil das gesamte Setting ziemlich detailreich gezeichnet ist. Nur die Charaktere sind oft etwas gröber gezeichnet und dadurch schwerer zu erkennen, aber alles in allem passt das Artworks sehr gut zur Story und transportiert das Setting atmosphärisch optisch ganz erstklassig.

 

Fazit:

Der Auftakt zur neuen Predator/Prometheus/Aliens-Reihe ist eine Wucht und macht alles richtig. Genau der richtige Lesestoff für Fans des Franchises und eine perfekte Einstimmung auf den kommenden neuen Alien-Film „Covenant“ (im Mai). Die Story knüpft lose an „Feuer und Stein“ an und macht alles richtig, da sie sich eigenständig bewegt und darüber hinaus auch recht komplex ist. Die Artworks sind top und so macht diese neue Predator/Aliens-Serie enorm viel Spaß und wird es auch noch, denn es folgen noch weitere Bände. Sehr gut!