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Dungeon #120
Bewertung:
(4.4)
Von: Kai Grass
Am: 10.03.2005
Autor:Diverse
Typ:
System:D&D/D20 3.5
Setting:Universell
VerlagPaizo Publishing
ISBN/ASIN:
Inhalt:98 Seiten, Magazin
Sprache:Englisch

Im März hält der Dungeon mal wieder drei Abenteuer und die monatlichen Kolumnen für die treuen Leser bereit. Zusätzlich gibt es den dritten Quadranten der großen Greyhawk-Karte, den Südosten. In diesem Ausschnitt Greyhawks befindet sich auch Ahlissa, die Heimatregion der deutschen Living Greyhawk-Kampagne.

Wie immer fange ich jetzt mit den Abenteuern dieses Monats an, die allesamt RPGA kompatibel sind. (Achtung: Spoiler nicht ausgeschlossen.)

 

Die Abenteuer

The Obsidian Eye

Dieses Low-Level-Abenteuer für Charaktere der 4. Stufe führt die Abenteurer in eine Wüstenoase, unmittelbar bevor diese von ein paar Werschakalen angegriffen wird. Der weitere Verlauf führt die mutigen Helden tief in das Innere der Wüste zu den aus den wieder aus dem Sandmeer aufgetauchten Überresten einer alten Zivilisation. Einige Anhänger eines Ordens, der sich dieser alten Zivilisation verschrieben hat, haben den Ort in Besitz genommen und führen die Ausgrabungen fort, um ein mächtiges magisches Artefakt zu bergen. Etwas was die Helden natürlich verhindern sollten.

Das Abenteuer besteht aus interessanten Szenen, die eine gute Geschichte ergeben. Besonders erfolgreich könnten Gruppen sein, die sich auf Heimlichkeit und Taktik verstehen anstatt gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Während die begleitenden Illustrationen von hervorragender Qualität sind, ist es das erste Dungeon-Abenteuer, das ich kenne, mit einer völlig unbrauchbaren Karte der Hauptlokalität. Wirklich schade. Trotzdem bleibt das Abenteuer empfehlenswert.

 

Forsaken Arch

Dieses Mid-Level-Abenteuer für Charaktere der siebten Stufe spielt in einem kleinen isolierten Küstendorf, dessen einziges Standbein – die Perlenfischerei – durch Übergriffe auf die Transportschiffe fast zum erliegen gekommen ist. Doch statt der erwarteten Banditen ist dies das Handwerk von Pazuzukultisten, die ihren Dämonenprinzen huldigen. Und selbstverständlich ist es die Aufgabe der Spieler dies aufzudecken.

Dieses Abenteuer ist meiner Meinung nach empfehlenswert, auch wenn die wirklichen Highlights fehlen, es überragend zu machen. Sehr schön sind die vielen Abbildungen, die wie immer auch als Webenhancement zum Download bereit stehen.

 

Lost Temple of Demogorgon

Dieses High-Level-Abenteuer für Charaktere der 14. Stufe wurde von niemand geringerem als Sean K. Reynolds geschrieben und wurde von ihm praktischer Weise in den Iron Hills im Westen von Ahlissa angesiedelt (und befindet sich somit auf dem Ausschnitt der Karte dieser Ausgabe), allerdings ist der Greyhawk-Bezug vernachlässigbar, so dass es in jeden Setting verwendet werden kann.

In den Iron Hills wurden in den letzten Wochen einige mysteriöse „Oger“ gesehen, die den Bewohnern der Region große Sorgen bereiten. Auf der Spur dieser „Oger“ stoßen die Abenteurer auf einen verlorenen Tempels des Dämonenprinzes Demogorgon, der von unzähligen erweckten Affen unter der Führung einiger Troglodyten bewohnt ist. Aber das sind nicht alle Bewohner ....

Das Abenteuer besteht im Prinzip nur aus einem Schauplatz, enthält aber einige Hinweise, diesen Schauplatz in Reaktion auf die Handlungen der Spieler so lebendig wie möglich zu gestalten. Die Story ist ebenfalls sehr interessant. Insgesamt ist auch dieses Abenteuer empfehlenswert.

 

Die Kolumnen

Der Dungeoncraft-Artikel von Monte Cook beschäftigt sich mit den Elementen die eine Kampagne antreiben: Questen und Spielermotive. Seine Analyse bietet nichts wirklich Neues, ist aber nett zu lesen.

Das Campaign Workbook stellt 3 Kopfgeldjäger-NPC der verschiedensten Auslegungen vor, präsentiert 12 Plätze einer Stadt, an dem das nächste Abenteuer seinen Lauf beginnen kann und schlägt Möglichkeiten vor, einem Dungeon eine dritte Raumdimension hinzuzufügen. Der letzte der vier Artikel gibt 12 kurze Ideen für Übernachtungsmöglichkeiten, auf die die Helden auf ihren Reisen treffen können. Trotz oder gerade wegen ihrer Kürze (je 2 Seiten) sind diese Artikel sehr empfehlenswert und eine wirklich brauchbare Inspirationsquelle.

Selbstverständlich sind auch die Comics und Wil Weaton dabei..

 

Fazit:

Die Abenteuer dieser Ausgabe sind durchweg besser als die des letzten Monats, so dass ich diese Ausgabe uneingeschränkt empfehlen kann. Die Kolumnen und die Greyhawk-Karte bringen dabei noch einige Bonuspunkte.