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Terror in Freeport
Bewertung:
(4.7)
Von: Alex Lorenz
Am: 15.11.2003
Autor:Robert J. Toth
Typ:
System:d20
Setting:Freeport
VerlagGreen Ronin Publishing
ISBN/ASIN:
Inhalt:32 Seiten, Softcover
Sprache:Englisch

Terror in Freeport

"Terror in Freeport" (im Folgenden "TIF") ist ein D&D-Abenteuer für Charaktere der Stufen 2 bis 5. TIF ist der Mittelteil der "Freeport-Trilogie", die mit "Death in Freeport" begann und mit "Madness in Freeport" ihr Ende finden wird (siehe auch meine Rezensionen dazu). Schauplatz ist natürlich wieder die Hafenstadt Freeport.

 

TIF ist ein 32-seitiges Softcover. Das Titelbild von Brom ist passabel, die Innenillustrationen ebenfalls. Die Karten sind recht gut. Auch hier sollte man wieder auf Regelfehler achten.

 

"Terror in Freeport" spielt einige Wochen nach "Death in Freeport". Bruder Egil, ein Bekannter der SCs aus dem ersten Abenteuer, weist die Charaktere auf seltsame Machenschaften hin, die in Freeport ihren Lauf nehmen. Also beginnen die Nachforschungen erneut. Und TIF legt gegenüber seinem Vorgänger noch eine Schippe drauf!

 

DIF war ein recht geradliniges Abenteuer. Bei TIF dagegen nehmen um die Aktionen der Spielercharaktere herum Intrigen, Verschwörungen und Pläne ihren Lauf, die in ihrer Komplexität und Raffinesse wahrlich erstaunlich sind. Die SCs werden betrogen, hinters Licht geführt und über den Tisch gezogen, dass sie einem fast schon Leid tun können. Nichts ist wie es scheint, niemandem ist zu trauen. Als SL sollte man sich das Abenteuer besser dreimal durchlesen, um jede Nuance zu erfassen. Die Belohnung für die Mühen ist eines der komplexesten und reichhaltigsten Abenteuer, die ich je leiten durfte. Und die Spieler werden um so mehr Genugtuung verspüren, wenn sie sich an ihren Widersachern rächen dürfen.

 

Besonders lobenswert: Obwohl die Story überaus komplex ist, werden die Spieler nie an der Nase herumgeführt. Gerade bei Abenteuern mit viel Story ist dieses Risiko immer da. TIF umschifft diese Klippe mit schlafwandlerischer Sicherheit.

 

Hinzu kommt der altbekannte und gelungene Mix aus Nachforschungen, Interaktion und packender Action. Eine Szene, in der die SCs in eine Todesfalle gelockt werden, ist besonders gefährlich, sorgt aber auch für großzügige Adrenalinausschüttungen am Rollenspieltisch.

 

Und wenn der Staub sich gelegt hat, lässt "Terror in Freeport" noch eine Bombe platzen, die die Wartezeit auf "Madness in Freeport" für die Spieler unendlich erscheinen lassen wird.

 

Kritikpunkte: Kaum. Einige Regelfehler und eine Szene, die schweinegefährlich ist und von Charakteren der angegebenen Stufen nur schwer zu überleben ist. Diese ist jedoch gleichzeitig auch der Höhepunkt des Abenteuers.

 

Fazit:

"Terror in Freeport" zeigt, wie ein komplexes Stadtabenteuer auszusehen hat. Im Vergleich zu etwa "The Speaker in Dreams" ist TIF einfach in einer anderen Liga angesiedelt. Allerdings ist es nur erfahrenen SLs zu empfehlen. Anfänger könnten sich von der Story erschlagen fühlen.