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World of Warcraft Comic 9 - Ein Sturm zieht auf
Bewertung:
(4.0)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 19.09.2009
Autor:Autor: Walter & Louise Simonson, Zeichner: Mike Bowden
Übersetzer:Mick Schnelle
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:World of Warcraft
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:n/a
Inhalt:60 Seiten, Comicheft, US Format. US Ausgaben #17 + 18
Preis:5,95 €
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Ein historisches Treffen steht bevor. Unter Aufsicht der Magierin Jaina Prachtmeer treffen der Orkführer Thrall und König Varian Wrynn von Sturmwind in Theramore zusammen. Das Friedenstreffen ist vielen ein Dorn im Auge und so bleiben die Verhandlungen nicht lange ruhig, denn Assassine greifen die beiden Anführer an und wollen das Treffen in ein Gemetzel verwandeln...

 

Schreibstil & Artwork:

Weiterhin mit Unterstützung durch seine Frau führt Walter Simonson die Handlung nahtlos fort. Dabei hat sich am Erzählstil nichts geändert und die Reihe läuft wie gewohnt weiter. Die Handlung jedoch verdichtet sich und dem Leser wird wieder eine scheinbar großangelegte Verschwörung präsentiert, die sich immer mehr ausweitet und von der immer mehr Details bekannt werden. Dabei verteilt sich der Plot sogar mehr und mehr auf verschiedene Handlungsebenen und so wird die gesamte Geschichte deutlich dynamischer. Immer noch gibt es den sehr heroischen und etwas protzigen Unterton, der so typisch für World of Warcraft ist, der das Setting und den Comic aber auch irgendwie ausmacht. Das merkt man gerade bei den Dialogen, aber auch bei den zahlreichen actionreichen Sequenzen. Schön ist, dass wie schon in Band 8, auch andere Charaktere nähere Behandlung finden. So wird Orkhäuptling Thrall immer mehr beleuchtet und es wird auch gezeigt, dass er mit Jaina eine tiefe Freundschaft teilt. Ja, die Orks in WoW haben Gefühle, sind nicht generell böse und zeigen sogar sehr viele Parallelen zu den Menschen. Sie stellen halt nicht die typischen bösen Orks dar, die man aus der klassischen Fantasy kennt.

 

Was sich schon im vorigen Heft anbahnte, ist jetzt Wirklichkeit geworden, denn Jon Buran - der zuvor Ludo Lullabi abgelöst hatte - wurde nun von Zeichner Mike Bowden ersetzt, der schon im vorigen Heft unterstützend tätig war. Gleich gesagt ändert sich aber nicht sehr viel, den Bowdens Stil ist zwar nicht ganz so detailliert wie der seines Vorgängers, aber er hat dieses typische WoW-Flair und fügt sich sehr gut zu den vorigen Artworks hinzu. Die Optik ist weitestgehend wirklich schick und die Inszenierung lässt keine Wünsche offen. Nur bei einigen Gesichtszügen zeigt Bowden kleinere Schwächen, die aber nicht allzu sehr ins Gewicht fallen. Alles in allem fügt sich Bowden sehr gut in die bisherige Riege der WoW-Comickünstler ein und macht seine Sache sehr gut. Wie schon in den Heften zuvor wird das optisch actionlastige, aber auch anspruchsvolle Artwork von sehr dynamisch wirkenden Panels und der passenden Kolorierung unterstützt.

 

Qualität & Übersetzung

Die Übersetzung durch Panini Comics ist wie gewohnt von guter Qualität. Wie zuvor ist auch der achte deutsche Band ein 60-seitiges Heftchen. Diesmal umfasst der Band die US-Ausgaben #17 und #18. Die Produktionsqualität ist für ein Comicheft ordentlich, was anderes ist man von Panini aber auch nicht gewohnt.

 

Fazit:

Es geht spannend und passend weiter. Die Handlung des WoW-Comics erhält ein wenig mehr Tiefgang und wieder wird nach und nach eine sehr intrigante Szenerie geschaffen, die allerdings durchweg mit viel Action durchzogen ist und aufgelockert wird. Schön dabei ist, das man auch von der Gegenseite - den Orks - mehr erfährt.

Optisch hat sich ein wenig was verändert, denn der Zeichner hat mal wieder gewechselt. Da dies aber schon im vorigen Doppelheft - jedes deutsche WoW-Heft umfasst zwei amerikanische Ausgaben - zu einem Teil geschehen ist. Fällt es hier kaum auf. Auf jeden Fall macht der neue Zeichner Mike Bowden eine gute Figur und präsentiert einen ordentlichen und sehr passenden Stil, der sich nahtlos an die Artworks seines Vorgängers anschließt.

So macht auch der neunte Band des World of Warcraft-Comics wieder viel Spaß und alle die das Setting und die Comics bisher mochten, werden hier sehr gut bedient. Neulinge sollten zumindest mit Ban 8 anfangen, denn dort beginnt der zweite Zyklus der Handlung (nach Onyxias Tod).

WoW bleibt eine solide Fantasy-Comicserie, die nicht einfach das Spiel kopieren will. Man darf allerdings auch keine hochintellektuelle und allzu tiefgängige Fantasykost erwarten. Wer damit leben kann, auch wenn er kein WoW-Spieler ist, wird an der Comicreihe seinen Spaß haben.