Inhalt:

Im zweiten Teil von Malemort verschlägt es Anthea und Arnulf in eine nicht näher benannte Stadt, in welcher Antheas Mutter und der Ritter, den Anthea im ersten Teil gerettet hat, von der Inquisition gefangen gehalten werden. Diese werden, nachdem sie dem Oberinquisitor de Montgarac, der ein alter Feind (und auch Freund) von Colbus de Malemort ist, vorgeführt wurden, in die tiefen Verliese unter der Stadt gebracht. Dort werden alle gefangen gehalten, die die Oberen nicht haben wollen und die nicht getötet werden können (oder sollen).

Auch Anthea und Arnulf gelingt es in diese Hölle vorzustoßen und Antheas Mutter und den Ritter zu finden. Zusammen mit dem Jungen Arvid, der seit seiner Geburt in diesen Höhlen lebt, gelingt es den Gefangenen durch einen unterirdischen Fluss zu entkommen.

Schreibstil & Artwork:

Genau wie im ersten Teil weiß Eric Stalner durch seine Zeichnungen und Geschichten zu begeistern. Besonders den Gefangenen unter der Stadt wird eine besondere Note verliehen: Zwar sind diese schon ewig gefangen, aber trotzdem haben sie ihre Menschlichkeit noch nicht verloren. Sie kämpfen für Arvid und bitten unsere Helden, diesen mit in die Freiheit zu nehmen.

Die Zeichnungen befinden sich auf derselben Ebene wie die des ersten Teils. Vielleicht sind sie sogar noch ein wenig besser, da ich das Gefühl habe, die düsteren und abgründigen Bilder liegen Eric Stalner ein bisschen mehr.

Qualität & Übersetzung

Wieder einmal liefert Tanja Krämling gute Arbeit als Übersetzerin ab, die Texte passen sich perfekt in das gezeichnete Bild ein und man hat das Gefühl, dass Eric Stalner genau diese Worte gewählt hätte, wenn er deutschsprachig wäre.

Das Comic kommt in einem stabilen Kartoneinband daher und Splitter liefert mal wieder hervorragende Qualität im Bereich des Drucks, der Farben und des Papiers ab.

Fazit:

Teil Zwei ist wiederum eine superbe Geschichte, die in schillernden (und natürlich auch düsteren) Farben erzählt, was Menschen in ihrer Verblendung bereit sind zu tun. Aber die auch von Heldenmut berichtet, der im Angesicht der Gefahr in den Menschen stecken kann. Jeder, der den ersten Teil gut fand, wird auch den zweiten Teil mögen und dem dritten entgegen fiebern.