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Witchblade 3 - Krieg der Witchblades
Bewertung:
(4.0)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 05.05.2010
Autor:Autor: Ron Marz, Zeichner: Stjepan Sejic
Übersetzer:Gerlinde Althoff
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Witchblade / Darknesss / Top Cow Universum
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:DWITC003 (verlagsinterne Nummer)
Inhalt:148 Seiten, Softcover, US-Format, US-Witchblade 125-130
Preis:16,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Nach den bewegenden Ereignissen in "Broken Trinity" ist die Angelus-Kraft ohne Trägerin denn Celestine fand den Tod. Währenddessen nimmt die Teilung der mystischen Witchblade viel größere Auswirkungen an, als zunächst gedacht. Dani wird mehr und mehr von der überwältigenden Kraft beeinflusst und giert nach der kompletten Witchblade. Das passt Sara natürlich überhaupt nicht und tief in ihrem Inneren spürt sie das die Teilung der Witchblade sowieso nicht sinnvoll ist. Die Angelus-Kraft ist derweil hochaktiv, denn sie sucht eine neue Trägerin und macht deswegen den Trägerinnen der Hexenklinge das Leben noch schwerer als es sowieso schon ist. Dazu kommt noch, das die himmlische Herrschar nun führerlos ist und einige der Engelskrieger selbst nach der Macht streben, die die Angelus-Kraft verleiht. Es kommt zu einem entscheidenden Konflikt, der sowohl über die Witchblade als auch die Angelus-Kraft entscheidet...

 

Schreibstil & Artwork:

Obwohl der Band mit "3" betitelt wurde, knüpft er eigentlich an die Ereignisse in "Broken Trinity" (BT) an, die wiederrum nach Band 2 stattgefunden haben. Wie dem auch sei: Ron Marz ist immer noch Schreiberling der Reihe und immer noch macht er seine Sache gut. Er trifft den Ton und das Flair von Witchblade recht gut und erzählt eine spannende und vielschichtige Storyline. Das ist nach den heftigen und umwälzenden Ereignissen in BT gar nicht so leicht, denn im Prinzip muss er noch einen Drauf legen. Das schafft er auch locker und geschickt nutzt er dabei die Ereignisse aus BT, um die Story voranzutreiben. Das die zweigeteilte Witchblade über kurz oder lang zu Problemen führt, war eigentlich sogar vorauszusehen. Die Frage war was Marz daraus macht. In jedem Fall macht er etwas spannendes und bahnbrechendes (in Bezug auf das Witchblade-Universum) aus den Vorgaben. Seine Geschichte überzeugt und weiß zu gefallen.

 

Als Zeichner wurde weiterhin Stjepan Sejic verpflichtet, der schon zuvor für die Artworks verantwortlich gewesen ist. Die Illustrationen des Künstlers sind eine Mischung zwischen gemäldeartigen und computergenerierten Artworks und sehen für sich gesehen schon recht schick aus. Für Witchblade passen sie allerdings meiner Meinung immer noch nicht so gut, denn Witchblade hat schon immer von den detaillierten und eher klassischen Comicstilen profitiert, die die Serie in den Jahren immer wieder gut aussehen lassen haben. Vielleicht bin ich da aber auch einfach zu engstirnig, denn schick sind die Artworks alle mal.

 

Qualität, Ausstattung & Übersetzung

„Witchblade 3“ kommt im Softcover mit Faltklappen. Das Papier, die Bindung und der Druck sind hervorragend und geben keinen Grund zum meckern. Die Übersetzung der 148 Seiten liest sich flüssig und Fehler sind nicht aufgefallen. An Extras gibt es nur eine kleine Cover- und Skizzengalerie.

 

Fazit:

Nach den ersten beiden Bänden und Broken Trinity macht auch der vierte Band (eigentlich Nummer 3 betitelt) wieder genauso viel Spaß, wie die ersten Bände der neuen Witchblade-Reihe. Die Story ist erneut komplex und das obwohl in Broken Trinity schon sehr bewegende Ereignisse stattgefunden haben, die das Witchblade-Darkness-Universum schon merklich erschüttert haben.

Autor Ron Marz baut verschiedene Handlungsstränge auf und führt sie letztendlich sehr anspruchsvoll zusammen, füllt den Inhalt dabei mit viel Spannung, Action und auch Erotik auf.

Der Autor versteht es sehr gut, das Ambiente von Witchblade stimmungsvoll einzufangen. Unterstützt wird er dabei von den atemberaubend schicken Artworks, die eher gemäldeartig, denn wirklich gezeichnet wirken. Allerdings merkt man ihnen auch oft den fotorealistischen Charakter aus dem PC an. Das ist nicht schlecht, denn der Stil wirkt in sich konsistent, aber so ganz wollen die Artworks dann doch wieder nicht zu Witchblade passen - zumindest dann nicht, wenn man Witchblade von seinen Anfängen her kennt.

Fans von Witchblade kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten. Ein Seiteneinstieg gestaltet sich dagegen eher schwer. Hier sollte man zumindest beim ersten Band des aktuellen Zyklus (also Witchblade 1 von Panini) beginnen.