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Alim der Gerber 4 - Dort, wo die Blicke glühen
Bewertung:
(4.4)
Von: Stefan Günster
Alias: Nathan Grey
Am: 23.06.2010
Autor:Wilfrid Lupano und Virginie Augustin
Übersetzer:Monja Reichert
Typ:Comic / Graphic Novel
VerlagSplitter Verlag
ISBN/ASIN:978-3-940864-96-3
Inhalt:63 Seiten, Hardcover, übergroßes Albumformat (230 x 320 mm)
Preis:13,80 €
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Dort, wo die Blicke glühen ist das Finale von Alim der Gerber. Als wir unseren Helden das letzte Mal verlassen haben, ist er gerade mit der Expedition von Jesameth zur heiligen Insel des Propheten aufgebrochen. Als wir die Armee wieder treffen, sind sie in einem tödlichen Sumpf gefangen und werden von Bestien und Wilden gleichermassen attackiert. Dabei gelingt es dem Imperator und Alim nur knapp, zu entkommen. Der Kriegsherr Torq wird von einem Unbekannten gerettet, der ihm später die Wahrheit über seine Religion offenbaren wird und den getreuen Paladin in eine tiefe Glaubenskrise stürzt, die ihn sogar das Leben kostet. Auch trifft Alim seine Tochter wieder und kann diese vor der Armee retten bzw. werden beide von einer alten Freundin gerettet. Am Ende wird dann noch ein Blick auf die Auswirkungen, die die ganze Geschichte auf das Imperium hat, geworfen und schließt die Saga von Alim dem Kastenlosen perfekt ab.

 

Schreibstil & Artwork:

Wieder äußert Lupano geschickt Kritik an dem Konzept der Religion, aber zeigt auch dessen Stärken und Möglichkeiten auf, so dass dem Leser selbst überlassen wird, welche Meinung er sich zu der Religion von Jesameth bildet. Auch die Zeichnungen passen wie der Deckel auf den Topf und ich muss wirklich sagen, dass Lupano und Augustin ein sehr gutes Gespann abgeben.

 

Qualität & Übersetzung

Monja Reichert macht, wie schon bei den drei Vorgängerbänden, einen guten Job. Es gelingt ihr, alles zu transportieren, was für die Geschichte wichtig ist. Wie auch die anderen Alben vom Splitter Verlag ist Alim der Gerber in einen stabilen Hardcovereinband gekleidet. Das Papier ist von sehr guter Qualität, genau wie die Bindung.

 

 

Fazit:

Ich denke, die Grundaussage dieser vierteiligen Serie wird in einem kurzen Dialog zwischen dem Imperator und Torq vermittelt. Der zweifelnde Glaubenskrieger fragt dabei: „Und was ist mit der Wahrheit?“, worauf Khelob antwortet: „Wir sind Gläubige, Torq, die Wahrheit ist überflüssig, wenn man glaubt...“

Und nun könnten Kritiker natürlich sagen, dass es alleine darum geht, Religion im Allgemeinen schlecht zu machen, aber dies stimmt nicht. Denn am Ende zeigt Lupano, wie die Lüge um den Propheten und dessen heilige Insel der ganzen Gesellschaft von Jesameth zum Wohle reicht. Wie oben schon gesagt, gelingt dem Autor ein perfekter Abschluss seiner Geschichte. Da er auf der einen Seite die Verlogenheit der Religion kritisiert, aber auf der anderen Seite aufzeigt, wie durch diese Lügen etwas Großes und (vielleicht) sogar Gutes entstehen kann.