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Green Lantern: Rebirth
Bewertung:
(4.3)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 11.08.2010
Autor:Autor: Geoff Johns, Zeichner: Ethan van Scivers
Übersetzer:Christian Heiss
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:DC-Universum
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:978-3-86201-000-4
Inhalt:164 Seiten, Softcover, US-Format
Preis:14,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Hal Jordan war einst die größte Green Lantern des Univsersums. Doch der legendäre Held ist tot, fristet sein Dasein nur noch in einer seltsamen Zwischenexistenz und dient dem Rachegott Spectre als menschlicher Wirt. Doch als Kyle Rayner, die letzte Green Lantern, mit der Warnung einer tödlichen Gefahr aus der letzten Ecke des Universums zur Erde zurückkehrt, regt sich etwas Finsteres in Hal Jordans Seele. Die Justice League fragt sich, ob Hal den Einfluss von Paralax wirklich abgelegt hat und vor allem Batman zweifelt an Hal. Doch bald wird klar, dass die Wahrheit, die hinter alledem steckt, noch unglaublicher ist, als die Helden es je geglaubt hätten. Alles steht auf dem Spiel…

 

Schreibstil & Artwork:

„Green Lantern: Rebirth“ stammt aus der Feder von DC-Starautor Geoff Johns und wurde bereits 2004 veröffentlicht. Johns selbst ist dafür berüchtigt, alte Superhelden-Mythen wieder aufleben zu lassen. Genau deswegen hatte man ihm seinerzeit dieses Projekt in die Hand gegeben, denn das Green Lantern-Franchise hatte Ende der 90er und Anfang der 2000er Jahre stark gelitten und war auf einem absteigenden Ast. Geoff Johns nahm das Ganze in die Hand und erdachte eine atemberaubende Story, um die Rückkehr von Hal Jordan als Grüne Laterne. Dabei geht es richtig rund und neben der Justice League sind nicht nur zahlreiche andere Superhelden mit von der Partie, sondern auch einige der Ersatz-Green Lanterns und eben Kyle Rayner. Die Story hat einen – zumindest für das DC Universum – schon fast epischen Charakter und es geht durchaus ums Ganze. Zunächst einmal entfaltet sich der Plot aber etwas schwer und wirkt ein wenig konfus, was aber auch an der Tatsache liegen mag, das ich persönlich schon lange nicht mehr tief in der GL-Geschichte stecke und nur hier und da ein paar Schnipsel aufgenommen habe. Wahrscheinlich finden echt GL-Fans hier deutlich schneller Zugang. Wie dem auch sei, nach den ersten etwas verwirrenden Seiten, geht es schnell ans Eingemachte und man kann auch als „Unwissender“ dem Plot hervorragend folgen. Geoff Johns weiß seine Geschichte gleichsam faszinierend und fesselnd zu erzählen und fängt den Leser damit ziemlich schnell. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Story, aber auch die Charaktere recht viel Tiefgang haben, aber auch an der bombastischen Action, die viel Dynamik in den Storybogen bringt. Was Geoff Johns dabei aus Green Lantern macht ist interessant und macht auf jeden Fall Laune auf mehr und das ist hinsichtlich des gerade (in Deutschland) gestarteten DC-Events „Blackest Night“ auf jeden Fall doppelt gut.

 

Gezeichnet wurde „Rebirth“ von Ethan van Scivers, der ein atemberaubend schickes Artwork abliefert, das sehr gut ins Genre passt. Die Illustrationen sind hoch detailliert und wundervoll ausgearbeitet und setzen das Ganze einfach toll in Szene. Ich persönlich mag diese moderne Superhelden-Optik sowieso sehr, aber in diesem Fall sind sie auch einfach umwerfend. Die Hintergründe sind detailliert ausgearbeitet. Gesichtszüge, wie auch Gestiken, sehen einfach gut und fast immer realistisch aus. Die Kolorierung steuert den Rest dabei und lässt den Comic in perfekten kräftigen Farben erstrahlen, wobei logischerweise die Farbe Grün besonders präsent ist. Das Ganze wirkt einfach stylisch und passend. Klasse.

 

Qualität, Ausstattung & Übersetzung

Verlagsüblich kommt „Rebirth“ im Softcover, hat das US-Format und ist hervorragend produziert. Hier gibt es wie immer nichts zu meckern. Der 164 Seiten starke Band umfasst die gesamte amerikanische Miniserie. An Extras gibt es eine kleine Covergalerie.

 

Fazit:

Lange ist es her, das ich mich für Green Lantern interessiert habe und überhaupt bevorzuge ich eigentlich das Marvel-Universum auch wenn DC einige tolle Helden hat. Dennoch erschien mir „Rebirth“ höchst interessant und nachdem ich einmal mit dem Comic begonnen hatte, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen und habe es quasi verschlungen. Die Story ist spannend und einfach toll erzählt und selbst wenn man kaum Kenntnisse davon hat, was im letzten Jahrzehnt bei GL so alles passiert ist, kommt man doch relativ schnell wieder ins Geschehen, denn der Autor verbaut alte Ereignisse sehr geschickt in seine Geschichte, bei der es um Hal Jordans Rückkehr geht. Dazu kommen die umwerfend toll aussehenden Artworks, die nicht nur phantastisch aussehen, sondern auch noch nahezu perfekt zum Plot passen. Alles in Allem stellt „Green Lantern: Rebirth“ einen überaus gelungenen Comic dar, der der berühmtesten Green Lantern Hal Jordan Ruhm und Ehre zollt. Green Lantern Fans sollten sich diesen Band auf jeden Fall näher ansehen, aber er kann auch für jene interessant sein, die nicht ganz so tief im DC-Universum stecken.