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Flash: Rebirth (DC Premium 69)
Bewertung:
(4.4)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 22.10.2010
Autor:Autor: Geoff Johns, Zeichner: Ethan van Scivers
Übersetzer:Steve Kups
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:DC-Universum
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:DDCPR069 (verlagsintern)
Inhalt:154 Seiten, Softcover (Hardcover separat erhältlich), US-Format, US-Originale: Flash Rebirth #1-6
Preis:16,95 EUR
Sprache:Deutsch

Geoff Johns und Ethan van Scivers haben sich scheinbar den Wiedergeburten im DC-Universum angenommen. Nach dem überzeugenden Green Lantern: Rebirth erscheint nun eine zweite Mini-Serie aus der Feder des Teams in deutschen Landen, bei dem der originale Flash (in Deutschland auch als „Der rote Blitz“ bekannt) alias Barry Allen Dreh- und Angelpunkt ist. Barry Allen hat sich nach unserer Zeitrechnung bereits vor über 20 Jahre – während der „Crisis on Infinite Earth“ – für alle geopfert und verweilte eine ganze Zeit in der so genannten Speed Force. Die „Final Crisis“ brachte Allen dann wieder zurück und „Flash: Rebirth“ bringt die Geschichte über seine Rückkehr zu einem Abschluss.

 

Inhalt:

Vor vielen Jahren gab Barry Allen alias Flash sein Leben, um das ganze Multiversum zu retten. Er wurde zu einem der größten Helden und andere superschnelle Heroen nahmen seinen Platz ein und ehrten ihn damit. Doch Barry Allen war nicht wirklich tot, sondern ist in die Speed Force, die Kraft hinter der Superschnelligkeit, eingetreten und ein Teil von ihr geworden. Barry Allen ist von den Toten wieder auferstanden, doch seither fühlt er sich fehl am Platz, und das, obwohl alle seine Wiederkehr feiern. Seine Rückkehr entpuppt sich für Barry als schlimmster Albtraum, denn plötzlich stirbt jeder Nutzer der Speedforce, den er berührt, vor seinen Augen. Der rote Blitz muss erkennen, dass viel mehr hinter seiner Rückkehr steckt, als er zunächst gedacht hat…

 

Schreibstil & Artwork:

Geoff Johns ist zweifelsohne ein Hausnummer innerhalb von DC und in den letzten Jahren für zahlreiche umwerfende Handlungsstränge verantwortlich, die das DC-Universum geprägt und verändert haben. Schon das kürzlich in Deutschland erschienene “Green Lantern: Rebirth“ erzählte die Wiederkehr der originalen „Grünen Laterne“ Hal Jordan auf ansprechende und umwerfende Art und Weise. Auch „Flash: Rebirth“ geht in eine ähnliche Richtung. Die Mini-Serie hat einen spannenden und fesselnden Plot und ist dabei enorm schnell von der Erzählung her, was natürlich perfekt zum schnellsten Mann der Welt passt.

Geoff Johns trifft den Ton von Flash hervorragend und strickt dabei auch noch alle wichtigen DC Helden mit in den Plot ein. Natürlich sind alle „Hochgeschwindigkeitsnachfolger“ von Flash mit von der Partie, aber auch Green Lantern, Superman, Liberty Bell und einige andere hochkarätige DC-Helden geben sich hier die Klinke in die Hand. Gerade Hal Jordan (Green Lantern) hat eine gewichtige Rolle, denn er und Barry sind langjährige Freunde. Geschickt strickt Geoff Johns seine Story und bezieht dabei auch alte Freunde und natürlich Barrys Frau Iris mit ein. Die Charakterzeichnung ist gut gelungen, gerade bei Barry spürt man enormen Tiefgang, vor allem dann, wenn er immer noch versucht den Mord an seiner Mutter aufzuklären und seinen Vater von der Schuld zu befreien (auch wenn dieser bereits im Knast gestorben ist).

Immer wieder gibt es durchdacht platzierte Flashbacks, dann wieder unglaublich schnelle Sequenzen. Allerdings muss man hier auch sagen, dass gerade die schnellen Szenen und die Sache mit der Speedforce denjenigen, der nicht allzu tief in der „Flash“-Geschichte drin steckt, doch stark verwirren kann. Ich persönlich musste einige Stellen tatsächlich mehrmals lesen, da ich mich schon ewig nicht mit Flash auseinandergesetzt hatte. Dennoch macht „Rebirth“ einen Heidenspaß und wird dem einzig wahren roten Blitz mehr als gerecht.

 

Vor allem wenn man sich dann auch noch die umwerfenden Artworks von Ethan van Scivers ansieht, der Flash wirklich atemberaubend in Szene setzt. Die einzelnen Panels sind unglaublich detailreich und liebevoll gezeichnet. Die Illustrationen bestehen dabei aus präzisen und klar definierten Strichen und sind mit kräftigen Farben koloriert, ganz so wie man es von modernen Superhelden-Comics gewöhnt ist. Flash kommt in knalligem rot und das sieht einfach klasse aus. Die Panelanordnung ist dabei sehr dynamisch angelegt. Sie kommen in allen Größen und Varianten, mal geordnet, mal überlappend. Das bringt die nötige Geschwindigkeit in die Erzählung und unterstützt die rasante Erzählung des Autors.

 

Qualität, Ausstattung & Übersetzung

Verlagsüblich kommt der Band im Softcover und im US-Format. Allerdings gibt es auch eine limitierte Hardcover-Variante. Der deutsche Sammelband umfasst die komplette sechsteilige Mini-Serie. An Extras gibt es nur eine Covergalerie.

 

Fazit:

Der originale rote Blitz ist zurück: Barry Allen. „Flash: Rebirth“ zeigt zwar nicht, wie Barry der Speedforce entkommen konnte, setzt aber zumindest nach seiner Rückkehr an. Barry fühlt sich fehl am Platze und bald wird auch klar, woran das liegt und dass viel mehr dahinter steckt.

Das Team Johns und van Scivers liefert hier eine umwerfende Wiedererweckungsstory um den Flash ab, die viel Tiefgang hat und ansprechend gehaltvoll ist. Die Story ist rasant und actionreich und macht von der ersten Seite an enorm viel Spaß. Der Autor hat offensichtlich seine Hausaufgaben gemacht, denn er greift auch alte Elemente von Flash auf und offenbart zumindest teilweise auch ein paar Auflösungen. Das Ganze wird von extrem tollen Artworks bebildert und überzeugend optisch dargestellt. Flash-Fans müssen hier einfach einen näheren Blick riskieren, aber auch jene, die beispielsweise „Green Lantern: Rebirth“ schon mochten, könnten sich diesen Band hier näher ansehen. Mir hat „Flash“ sogar noch einen Deut besser gefallen. Erste Klasse!