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DMZ 8 - No Future
Bewertung:
(4.2)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 26.04.2011
Autor:Autor: Brian Wood, Zeichner: Ryan, Kelly, Riccardo Burchielli u.a.
Übersetzer:Bernd Kronsbein
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:DMZ - New York im 2.Bürgerkrieg
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:978-3-86201-141-4
Inhalt:108 Seiten, Softcover mit Faltcover, US-Format, US Originale #41-43, 50
Preis:14,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Ein Mann steht im Regen auf einem belebten Platz mitten in New York, um seinen Leib trägt er einen Sprengstoffgürtel. Doch was hat ihn dazu getrieben? In diesem Band wird der Leser zurück zum Anfang des Krieges zurückgeführt und es werden Ereignisse enthüllt, die den Absturz von Matty Roth in ein neues Licht rücken. Dabei dreht sich diesmal alles um Tony, der vor dem Krieg Polizist in New York war. Bei der Evakuierung verlor er Frau und Kind aufgrund einer Massenpanik. Tony selbst schaffte es nicht mehr, die Stadt zu verlassen und blieb so in der DMZ zurück. Weil er mit dem Verlust nicht klar kommt, schließt er sich einer Gruppe an, die Ähnliches durchleben mussten. Doch hinter der Gruppe steht etwas völlig anderes und die Beteiligten werden quasi einer Gehirnwäsche unterzogen...

 

Außerdem gibt es eine Handvoll Kurzgeschichten, die die verschiedenen Facetten des Lebens in der DMZ schildern. Die "Notizen aus dem Untergrund" drehen sich wieder um Matty.

 

Schreibstil & Artwork:

DMZ 8 ist wieder vollkommen anders, als die vorangegangenen Episoden. Diesmal dreht sich nicht alles um Matty, sondern um den ehemaligen Cop Tony und wie er mehr und mehr in eine fatales Schicksal rutscht, was ihn schließlich zu einem terroristischen Attentäter macht.

Der Erzählstil bleibt dabei aber wie gehabt. Brian Wood hat diese einzigartige Art und Weise, seine DMZ Geschichten zu erzählen und diese findet man hier ganz klar wieder. Fans der Reihe wissen was ich meine.

Die Story ist interessant und macht durchweg Spaß, hat diesen kritischen Unterton an der (amerikanischen) Gesellschaft, den man mittlerweile kennt. Autor Brian Wood schafft es dabei den Leser wieder zu fesseln, so wie er es eigentlich bisher immer geschafft hat. Geschickt verknüpft er politische und gesellschaftliche Aspekte und baut sie in sein Kriegsszenario ein. Dabei erzeugt er eine sehr bedrückende Atmosphäre, die die Stimmung der DMZ glaubwürdig rüberbringt. Das DMZ generell eine sehr anspruchsvolle Comicserie ist, sollte jeder Leser der Reihe sowieso bereits wissen und sie deswegen schätzen.

 

Die Hauptgeschichte wurde diesmal von Ryan Kelly gezeichnet und nicht von Stammzeichner Ricardo Burchielli. Ryan macht seine Sache aber genauso gut, sein Stil ähnelt dem von Burchielli und er passt einfach gut zum DMZ Setting. Ricardo Burchielli taucht aber auch wieder auf, denn er steuert Artworks zu den Kurzgeschichten bei. Alles in Allem sieht DMZ 8 wieder wirklich gut aus, auch wenn mir persönlich die Illustrationen oft zu grob sind, aber das ist reine Geschmackssache.

 

Qualität, Ausstattung & Übersetzung

Wie üblich kommt der Band im Softcover und hat eine sehr hohe Qualität. Die deutschen Texte lesen sich flüssig und gut, was auf eine gut gelungene Übersetzung zurückzuführen ist. Extras gibt es keine.

 

Fazit:

Der achte Band ist qualitativ genauso gut wie die vorigen Bände. DMZ ist immer noch eine der interessantesten Serien, die es derzeit gibt und das ist auch weiterhin der Fall. Schön ist das es diesmal nicht direkt um Matty geht, sondern der Leser zum Anfang des Krieges zurückgeführt wird, noch bevor Matty mit dem Huschrauber in der DMZ abgestürzt. Die zusätzlichen Kurzgeschichten ergänzen das Ganze. Ziemlich gut gemacht - sowohl literarisch wie auch optisch. Zugreifen!