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Rolemaster - Der blutende Gott
Bewertung:
(3.5)
Von: Moritz Mehlem
Alias: Glgnfz
Am: 01.07.2011
Autor:Anja Eble und Sebastian Witzmann
Typ:Abenteuer
System:Rolemaster
Verlag13Mann Verlag
ISBN/ASIN:978-3-941420-92-2
Inhalt:64 Seiten, Softcover
Preis:16,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt und Aufmachung

(Vorsicht Spoiler!!!)

Was soll man zum Aussehen und Layout des Abenteuers sagen? Ein klassisches Rolemaster-Abenteuer halt. Die Cover-Illu im klassischen runden Kasten ist allerdings recht cool – eine Art Neptun mit Dreizack und amtlicher Krone, dem aus den Mundwinkeln Blut in den weißen Bart läuft. Das Layout ist ebenfalls wieder klassisch und fast schnörkellos – wie ihr wohl mittlerweile wisst, mag ich das.

Für die Illus zeichnet vor allem Tikos Peter verantwortlich – was absolut passend zum Hintergrund gelingt - und die Lensig’sche Karte von Leet ist auch wieder dabei. Einziger Kritikpunkt an Illus und Co sind für mich die beiden Dungeon-Karten – die sind des Jahres 2010 wirklich nicht würdig und selbst ich, als Grafik-Legastheniker, würde das fast so hinbekommen. Da hätte ich lieber etwas Handgezeichnetes von Björn gesehen, die paar Euro wären da gut investiert gewesen.

Kommen wir zum Inhalt: Die Charaktere und Einwohner des schon sattsam bekannten Dörfchens Leet erkranken an einer merkwürdigen Seuche und die Spur führt zum „Tempel des blutenden Gottes“.

Ähnlich „Trolle!“ macht man sich auch hier mit dem Weg zum eigentlichen Dungeon mehr Arbeit, als es zwingend notwendig wäre. Warum gibt es nicht eine Karte, auf der sich die Charaktere frei bewegen können, dazu ein paar fest definierte Orte und passende Zufallstabellen?

Stattdessen gibt es zwei Möglichkeiten, auf denen man das Ziel erreichen kann und die jeweils versuchen, eine eigene Geschichte zu erzählen. Nun ja – da haben wir wohl wieder das Relikt des „Nach einer Geschichte von…“

Schade, dass wieder eine Geschichte erzählt werden soll und die Charaktere nicht ihre eigene Geschichte schreiben dürfen.

Der Dungeon selber macht dann wirklich Spaß und es gibt deutlich weniger gescriptete Passagen, als es noch bei „Elisera“ oder „Trolle!“ der Fall war.

 

Fazit:

Ein sauberer Dungeon mit kleiner Überraschung am Ende. Trotzdem etwas verwunderlich, warum der direkte Nachfolgeband von Elisera (einem Ork-Dungeon) einen Ork-Dungeon als Hauptattraktion hat…

Der Dungeon ist absolut spielbar, recht klassisch und bietet genreüblich Gegner, kleine Rätsel und etwas Interaktion – da will ich nicht meckern.

Ansonsten wird halt die Aborea-Hintergrundwelt weiter ausgebaut – mal sehen, was mit der jetzt geschieht, wo sie ja ihr eigenes System bekommen hat.

Kaufempfehlung für alle, die sich an Dungeons nicht satt sehen können oder (wie ich) einfach gerne gute Elemente präsentiert bekommen wollen, die sie für eigene Abenteuer oder Settings ausschlachten können.