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Munchkin Zombie
Bewertung:
(4.5)
Von: Matrix
Alias: Matrix
Am: 18.07.2011
Autor:Steve Jackson Illustrator: John Kovalic
Typ:Kartenspiel
System:Munchkin
VerlagPegasus Spiele
ISBN/ASIN:4250231771354
Inhalt:168 Spielkarten, 1 Würfel, Spielanleitung
Sprache:Deutsch

Die meisten Genres finden sich bereits in der Spieleliste der Munchkin-Reihe, nun bekommen auch die Zombies ihr Fett weg.

 

Erster Eindruck

„Munchkin Zombies“ kommt in der obligatorischen Kartenspielbox daher. Die Karten sind vollfarbig und mal wieder vom Munchkin-Altmeister Kovalic gezeichnet.

Positiv fällt auf, dass dem Spiel nun auch ein Würfel beigelegt ist. Es handelt sich bei Munchkin Zombies um ein eigenständiges Spiel, das aber, wie sollte es auch anders sein, mit anderen Munchkin-Editionen gespielt werden kann.

 

Regeln

Das Munchkin-Regelgerüst dürfte altbekannt sein, ansonsten verweise ich an dieser Stelle auf einige der anderen Munchkin-Rezensionen, insbesondere jener zum Grundspiel.

Munchkin Zombies zieht dieses System heran, ohne es groß zu verändern. Für die speziellen Zombiekräfte wurde das Kräfte-System aus Super Munchkin genutzt. Ein Munchkin darf dementsprechend beliebig viele Kräfte haben, solang die Summe der Kraftgrade nicht die Stufe übersteigt. Als Neuerung kommen die sog. „Mojos“ daher, was sich am ehesten als Rassenäquivalent sehen lässt. So gibt es neben Pestzombies auch Atom- und Vodoozombies. Die Regeln entsprechen dabei den Rassenregeln aus dem Grundspiel.

Ansonsten hat sich nichts geändert.

 

Karten

Das Herzstück des Spiels sind natürlich die Karten und die Gags, die darauf abgebildet sind. Hier gibt es leider einige Qualitätsunterschiede. Viele Karten persiflieren das Genre wunderbar und sorgen für ausgiebige Lacher am Spieltisch. Ob es die Bewaffnung „Ein Arm und ein Bein“ ist, die man in je eine Hand nehmen kann oder der arme Dorfpolizist ist, gegen den man genretreu kämpfen muss. Amüsant ist auch die „Steige eine Stufe auf“-Karte „Gehiiiiiiirrrrrneee“, bei der man erst mit viel Gefühl ein „Gehirne“ (im Englischen mit „Braiiiiinnns“ noch einen Ticken lustiger) säuseln muss, bevor man die Stufe aufsteigt.

Es gibt jedoch auch einige Karten, die in meinen Augen keinen direkten Bezug zu Zombie-Filmen haben, wobei das auch an meinen eher bescheidenen Kenntnissen in diesem Genre zuzuordnen sein könnte. Welche Anleihen ein „Wütender Kater“ oder der „Maschendrahtzaun“ hat, blieb mir nichtsdestotrotz verborgen.

Kann man über diesen Aspekt jedoch hinwegsehen, können auch diese Karten allein schon durch ihre Illustrationen überzeugen.

In unserer Testrunde warfen wir sodann die Munchkin Zombies mit dem Munchkin-Grundspiel zusammen, was schon einige interessante Kombinationen eröffnete. So greift Munchkin Zombies die Unterklasse „Untot“ auf. Monster, die dieser Unterklasse angehören, können nämlich jederzeit im Kampf zu einem anderen „untoten“ Monster hinzugelegt werden und Monster mit diesem Beisatz finden sich bereits im Grundspiel. Das sind nette Ansatzpunkte, die das besondere Munchkinflair ausmachen.

 

Fazit

Im Grunde lässt sich jedes Munchkin-Spiel ähnlich rezensieren. Meist reicht es, wenn man sich selbst die Fragen stellt: „Mag ich Munchkin?“ und „Mag ich das Genre XY?“ Kann man diese beiden Fragen - in diesem Fall mit XY = Zombies - mit „Ja“ beantworten, kann man meist nur wenig falsch machen. Der Humor der Karten bewegt sich auf dem üblichen Niveau. Es gibt ein paar wirklich witzige Karten, ein paar schlechte Karten und die dazwischen. Die Regeln ändern sich kaum noch, was einerseits einen schnellen Einstieg möglich macht und zusätzlich die Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Spielen erhöht.

Wer ein Fan des Zombie-Genre ist, kann bei Munchkin Zombies getrost zugreifen. Ein fieser Spaß ist garantiert.