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Ultimate Comics: Ultimates 2
Bewertung:
(4.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 22.02.2013
Autor:Jonathan Hickman, Sam Humphries, Esad Ribic, Luke Ross u.a.
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Ultimatives Universum
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:
Inhalt:132 Seiten, Softcover, US-Format, US-Originale: Ultimates 7-12
Preis:14,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Nick Fury und die Ultimativen haben es nicht leicht. Nach Peter Parkers Tod hat Cap America die Gruppe verlassen und weigert sich vehement zurück zu kehren. Thors Heimat Asgard ist vernichtet und existiert nur noch im Kopf des Donnergottes und zu allem Übel sind auch seine göttlichen Kräfte verschwunden. Doch das ist nicht alles, denn die Lage auf der ultimativen Erde spitzt sich mehr und mehr zu. In Asien bekommt die noch junge Superwesen-Republik Tian mehr und mehr Probleme in ihrem Inneren. Doch die größte Gefahr droht aus Europa, denn dort haben die Kinder von Morgen sich unter der Führung von Reed Richards und ihrer futuristischen Stadt so ausgebreitet, das sie nicht nur den gesamten Kontinent geschluckt, sondern auch Millionen Menschen dabei getötet haben. Und nun bedrohen sie natürlich den Rest der Erde. Fury und seine Mannen scheinen machtlos gegen diesen übermächtigen Feind, doch niemand anderes als Tony Stark hat eine zündende Idee.

 

Schreibstil & Artwork:

Eins muss man den Machern der Ultimate-Comics lassen: sie bleiben ihrer destruktiven und brachialen Linie mehr als treu und verwüsten die Erde 1610 (wie das ultimative Universum auch in Kennerkreisen bezeichnet wird) immer mehr. Auf der anderen Seite fragt man sich als Leser wohl zu Recht, wie viel so eine Erde und die Menschen auf ihr noch so aushalten können, aber das ist eine andere Geschichte. Fakt ist, die Ultimate-Reihe macht enorm viel Spaß und ist toll erzählt und das gilt im weiten Sinne für das komplette Universum und im engeren Sinne für die vorliegenden Ultimates.

Jonathan Hickman führt seine im ersten Ultimates-Band (siehe Review) begonnene radikale Storyline hier mit sicherer Hand weiter und spinnt ein paar Nebenhandlungsfäden dazu, die die eigentliche Handlung wunderbar ergänzen und auffüllen. Darüber hinaus hat auch der zweite Band dieselbe rasante Erzählgeschwindigkeit, die auch schon in Band 1 überzeugen konnte. Aber auch hier gilt wieder, das es durchaus ein paar Verschnaufpausen gibt, die geschickt dazu genutzt werden, um die Story und vor allem die Charaktere zu verfeinern. Eins sind die Superhelden bei Ultimates nämlich ganz und gar nicht: oberflächlich. Eine Sache auf die Hickman scheinbar sehr viel Augenmerk legt und das ist auch gut so, denn es macht die verschiedenen Charaktere sehr menschlich und damit auch glaubwürdig realistisch.

Ohne zu viel von der Story zu verraten, kann man abschließend sagen, dass es diesmal ganz klar ein interessantes Ende gibt, das zumindest vorläufig einen Handlungsstrang beendet. Das heißt auf der anderen Seite nicht, das nicht andere Fäden weiter gesponnen werden. Potenzial ist auf jeden Fall genug da und die Autoren haben schon im Vorfeld dafür gesorgt, das ihnen der Stoff nicht ausgeht.

Die Ultimates wären aber nicht die Ultimates, wenn es nicht auch reichlich Action in diesem Band geben würde und die gibt es auf jeden Fall und das nicht zu knapp.

 

Auch optisch ist der Comic wieder herzallerliebst und kann auf ganzer Linie überzeugen. Die „Ultimates“ werden sehr erwachsen mit hoch detaillierten und präzisen Illustrationen präsentiert, bei denen eigentlich alles stimmig wirkt. Zeichner Esad Ribic zeigt dabei einen modernen Stil, der zwar typisch für heutige Superhelden-Stories ist, aber sich von vielen seiner Artgenossen abhebt. Dummerweise gibt es aber ein paar Unebenheiten im hinteren Teil (namentlich die US-Hefte 11 und 12), denn dort sind neben Ribic auch noch vier andere Zeichner am Werk. Das ist etwas unschön, kann man aber aufgrund der restlichen Güte des Comics verschmerzen.

 

Fazit:

War der erste Band der Ultimates bereits ein Kracher, so folgt diese Ausgabe dem Vorwerk mit sicheren Schritten. Es geht wieder heftig zur Sache und das Ultimate Universum wird kräftig durchgeschüttelt, aber es findet auch erst einmal ein kleiner Abschluss am Ende des Bandes statt - was gut so ist. Der Weg dahin ist allerdings enorm spannend und fesselnd und man will als Leser den Band gar nicht erst aus den Händen legen. Das liegt vor allem daran, das der Autor eine unglaublich atmosphärisch dichte Story präsentiert, die facettenreich und komplex ist und darüber hinaus auf verschiedenen Handlungssträngen erzählt wird. Auch optisch kann der Band weitestegehend überzeugen und so bleibt unterm Strich ein ganz hervorragendes Stück amerikanischer Superhelden-Kost. Ich bin gespannt wie die Sache weitergeht.