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Benni Bärenstark 2 - Frau Albertine
Bewertung:
(3.7)
Von: Martin Möller
Alias: Goemoe
Am: 07.08.2013
Autor:Peyo
Übersetzer:Max Murmel
Typ:Comic
Setting:Die reale Welt
VerlagToonfish / Splitter
ISBN/ASIN:978-3-86869-933-3
Inhalt:62 Seiten, Hardcover, Albumformat(214 x 296mm)
Preis:12,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Benni ist ein kleiner Junge, er geht zur Schule, hat ein freundliches Wesen und hilft gern anderen Leuten. Mit dem Satz habe ich schon die letzte Benni Bärenstark Rezension begonnen, aber er passt hier noch viel mehr. Als er seine Freunde im Park nicht findet, freundet er sich gleich mit einer netten älteren Dame an, die genauso allein ist wie er und mit ihm zusammen etwas spielt. Er begleitet sie danach nach Hause und dort kippt sie sprichwörtlich aus den Latschen. Sie hat schlicht keine Energie mehr. Sie ist ein Roboter. Ihr Monteur hat sie absolut lebensecht einer anderen älteren Dame im Dorf nachempfunden. Doch beim Transport geht etwas kaputt und der Roboter muss repariert werden. Dabei geht etwas schief und aus der freundlichen alten Dame wird eine waschechte Gangsterbraut. Sie besorgt sich eine Pistole und beginnt mit bewaffneten Überfällen.

 

Benni mag es anfänglich nicht glauben, doch die echte Frau Albertine überzeugt ihn schließlich. Da gibt es nur eins für unseren kleinen Helden: er muss in die Hauptstadt und die mechanische Frau Albertine finden. Schafft er das nicht, wird man die echte Frau Albertine wohl ins Gefängnis stecken, denn die Geschichte ist doch zu unglaublich, um den Kommissar zu überzeugen. Doch die falsche Frau Albertine ist nicht dumm und hat inzwischen eine ganze Schar von Helfern um sich geschart. Und dann war da ja auch noch die Sache mit dem Schnupfen, der wie gewohnt im falschen Augenblick den kleinen Jungen heimsucht und ihm seine Kräfte raubt.

 

Schreibstil & Artwork

Peyo führt in diesem Band eine der wichtigsten Nebenfiguren der Serie ein. Die freundliche alte Dame, die stets allen Bonbons anbietet, bekommt gleich einen ganzen Band spendiert. Auch der Erfinder Klingbeil taucht später immer mal wieder auf. Er hat den Roboter von Frau Albertine gebaut. Die Geschichte folgt dem für die Serie üblichen Schema. Der kleine Junge Benni staunt, was ihm alles so passiert, will seine Erlebnisse mit anderen teilen und keiner glaubt ihm. Der Autor schafft es so stets die Sympathien der Leser auf die Seite des kleinen Jungen zu ziehen. Das hat Peyo auch bei den Schlümpfen oder bei Johan und Pfiffikus sehr geschickt genutzt. Als Zeichner ist er in diesem zweiten Band der Serie noch selbst am Werk gewesen. Erst von Band 3 an gab Peyo diese Aufgabe ab, um sich besser seinen Schlüpfen widmen zu können. Für die Übersetzung ist Max Murmel verantwortlich. Sie macht einen tadellosen Eindruck.

 

Fazit:

Ein guter, wenngleich unspektakulärer Comic für Freunde der alten Kindercomics. Frau Albertine ist schon allein deshalb wichtig für die Freunde der Serie, da der Band später immer wieder genutzte Hintergrundinformationen aufbaut. Ein wenig stört mich, dass Benni stets losgelöst von Eltern und Pflichten tun und lassen kann was er will und wann er es will. Ein kleiner Junge fährt gewöhnlich nicht mitten in der Nacht mit einem Zug in der Gegend herum, um Gangster zu fangen. Aber in Comics geht ja vieles, was real nicht möglich wäre. Es dient der Unterhaltung und das schafft dieser Band bei Fans ganz sicher auch. Meine Wertung: 3.7