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Spawn 106 + 107
Bewertung:
(4.0)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 13.01.2014
Autor:Todd McFarlane, Jonathan David Goff, Szymon Kudranski
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Spawn / Image-Universum
VerlagPan Verlag
ISBN/ASIN:
Inhalt:Je 52 Seiten, Softcover, US-Format, US-Originale: Spawn 220-223
Preis:5,99 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Jim Downing steht kurz davor, die Rätsel seiner Vergangenheit zu ergründen. Und er kommt dabei einem Geheimnis auf die Spur, das bis in den Kern des Spawn-Universums reicht. Alte Feinde kehren zurück. Neue Gefahren tauchen auf. Und allmählich fügt sich das Puzzle zu einem Bild zusammen.

 

Spawn tut sich mit Tremor zusammen, um mehr über das Militärprojekt zu erfahren, das sie beide zu Monstern machte! Dabei kommen weitere Details und Geheimnisse hinsichtlich der Spawn-Mythologie und Jims Platz darin ans Licht ..

 

Meinung:

Mit Spawn #106 macht sich die Reihe wieder mehr und mehr. Nachdem die letzte Strecke ein wenig lahm wurde, gab es einen ziemlich heftigen Showdown im letzten Heft bei dem der neue Hellspawn Jim Downing mit Malebolgia aufeinandertraf. Jetzt gibt es neue Ansätze und zunächst nimmt Spawn-Erfinder Todd McFarlan auch wieder die Autorenfeder gänzlich in die Hand, während er die zeichnerische Seite dem sehr begabten Szymon Kudranksi überlässt. Der erste Teil von #106 dreht sich vor allem um Jim Downing selbst, ist eine Art innerer Dialog bei dem Downing sich endlich damit abfindet, was (oder wer) er nun ist. Die erste Hälfte vom deutschen Heft 106 ist dabei übrigens auch die amerikanische 20th Anniversairy Ausgabe von Spawn - das nur am Rande.

Nachdem netten Showdown im vorigen Heft, geht es jetzt logischerweise etwas gemächlicher weiter. Das macht aber in diesem Falle nichts, denn der Leser bekommt einen sehr tiefen Einblick in Downings Psyche und darüber wer er eigentlich wirklich ist. Actionanteile sind dadurch ziemlich rar gesät, dafür gibt es am Ende aber einen wirklich guten Cliffhanger, wenn Jim in einer dunklen Gasse von einem seltsamen Fremden überrascht wird.

 

In Heft #107 geht es dann direkt mit dieser Konfrontation weiter und es bleibt zunächst unklar ob "Tremor" alias Richard Masullo Freund oder Feind ist. Doch die Fronten klären sich schnell. Darüber hinaus erfährt der Leser noch einiges über Jim und seine Vergangenheit im "Projekt" und was für eine gewichtige Rolle er dort innehatte. Im Gegensatz zum vorigen Heft gibt es dann auch wieder mehr Action, gerade dann wenn Spawn Jagd auf den mysteriösen Agenten macht. In jedem Fall ist spürbar, das nach einer kleinen Ruhephase im vorigen Heft 106 die Story nun mehr und mehr wieder Fahrt für einen neuen Zyklus aufnimmt. Interessant dürfte dabei auch sein, was der wiederaufgetauchte Jason Wynn für eine Rolle spielt.

 

Wie dem auch sei, beide Spawn-Hefte haben ihren Wert und sind durchweg spannend, wenn auch das Eine sich deutlich ruhiger zeigt, als das Andere. Trotzdem gibt es viel Spannung und Vielschichtigkeit, denn bei allen Höhen und Tiefen, die die Serie in den letzten beiden Jahrzehnten und auch in der jüngsten Zeit mitgemacht hat, war Spawn schon immer eine sehr komplexe und vielschichtige Story. Das war schon immer so und das ist auch heute noch so.

 

Optisch bleibt die Serie, wie oben erwähnt, bei Kudranski. Ich persönlich finde seinen Stil okay, ja sogar ziemlich gut, denn er passt schon irgendwie zum aktuellen Hellspawn, der eben völlig anders ist als der alte Al Simmons. Aber ich muss auch gestehen, das ich immer noch ein riesiger Fan von den ersten McFarlane und die anschließenden Capullo-Strecken bin. Ich mag diese aufgepumpten, enorm detaillierten Artworks einfach. Kudranskis Stil ist anders, was aber eben nicht heißt, das er nicht zu Spawn passen würde. Spawn ist heute einfach anders und so funktioniert Kudranskis Stil ziemlich gut, vor allem sein Spiel mit Licht und Schatten ist dabei umwerfend.

 

Fazit:

Spawn 106 und 107 machen einmal mehr sehr viel Spaß und das ist gut so, denn in den letzten Episoden konnte die Story in meinen Augen nicht ganz so überzeugen. Mit der neuen Strecke, die nach dem Showdown in Heft 105 begonnen hat, kommen aber neue Spieler ins Spiel und viele Fragen wurden enthüllt - und natürlich neue geschaffen. Wie auch immer, die beiden Spawn-Hefte machen sehr viel Spaß, sind spannend, fesselnd, komplex und sehen dazu auch noch gut aus. Auf jeden Fall angucken und diejenigen die Spawn schon länger aus den Augen verloren haben: mit #106 bietet sich ein sehr guter Neueinstieg an, vor allem das der neue Hellspawn so gänzlich anders ist, als die frühere Inkarnation.

 

Kleine Info am Rande:

Panini Comics stellen mit Heft 107 die Veröffentlichung in diesem Format ein. Ab Ende Februar erscheint das Heft #108 dann als üppigerer Sammelband mit über 100 Seiten und umfasst damit gleich fünf US-Hefte. Wahrscheinlich wird dann aber mehr Zeit bis zum nächsten Band vergehen. Ich persönlich finde das nicht schlimm, denn ich mag Sammelbände mehr als dünne Einzelhefte. Also mal abwarten!

 

#106
#107