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Witchblade Rebirth 2 - Portale
Bewertung:
(4.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 22.01.2014
Autor:Tim Seeley, Diego Bernard
Typ:Comic
Setting:TopCow Universum
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:4198354119953
Inhalt:164 Seiten, Softcover, US-Format, US-Originale: Witchblade 156-163
Preis:19,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Während Sara Pezzini säumigen Schuldnern und untreuen Ehegatten nachjagt, entdeckt sie Portale in die Welt des Übernatürlichen, die einen Schwarzmarkt für magische Artefakte und mysteriöse Energien ermöglichen - und auch ihr neuer Freund, der Bühnenmagier Cain Jorgensen, scheint darin verwickelt ..

 

Meinung:

Mit dem Rebirth-Reboot hat Hack/Slash-Erfinder Tim Seeley die Autoren-Zügel der Serie übernommen und das stellt sich als gelungener Schachzug heraus. Obwohl Seeley dafür bekannt ist, das vor allem seine Hack/Slash Geschichten eher salopp und parodienhaft sind, zeigt der Autor hier, das er auch anders kann. Seeley verleiht der Reihe spürbaren Tiefgang und geht mit der nötigen Ernsthaftigkeit an die Sache heran, das hat man schon im ersten Band gespürt, aber in dieser zweiten Ausgabe ist das noch deutlich greifbarer. Die Story von "Portale" knüpft dabei ziemlich nahtlos an das Ende des ersten Bandes, was nicht verwunderlich ist, denn schließlich ist Witchblade in den USA eine monatlich erscheinende Serie. Tim Seeley macht dabei einige Dinge deutlich besser als im ersten Band, vielleicht hat er sich einfach auch eingelebt, denn sowohl die Handlungsstränge, wie auch die verschiedenen Charaktere wirken tiefgründiger und plastischer. Was dabei besonders auffällt ist, das auch die Nebencharaktere ziemlich gut ausgefeilt sind und nicht nur als Kanonenfutter dienen.

Wie auch immer, die Story zeigt sich spannend und kann auf ganzer Linie überzeugen. Schön ist auch, das "Rebirth" keine reine schwarz-weiß Zeichnung mehr hat, sondern die Grenzen stark verschwimmen. Das mag am neuen Aufgabenfeld von Sara liegen, die ja kein Cop mehr in New York ist, das mag aber auch am neuen Setting liegen und eben an der Tatsache, dass auch die Nebenfiguren viel gehaltvoller sind. Darüber hinaus wurde auch der Horroranteil erhöht, was auch nicht so ganz verwunderlich ist, wenn man bedenkt was Tim Seeley sonst noch so schreibt.

 

Optisch sieht auch dieser Band klasse aus. Die Artworks von Diego Bernard sind nicht nur sehr detailliert und fein gezeichnet, sondern wirken auch sehr dynamisch und rasant. Mir persönlich gefällt dieser stil sehr viel besser als der von Stepjan Sejic, der Witchblade vor "Rebirth" gezeichnet hat, denn Bernards Artworks bewegen sich einfach mehr in Richtung der originalen Marc Silvestri Artworks.

 

Fazit:

Auch der zweite Band von "Witchblade Rebirth" überzeugt auf ganzer Linie, sogar mehr noch als der erste Band. Wahrscheinlich hat der Autor sich einfach eingeschrieben und da Tim Seeley der Witchblade-Reihe seine ganz persönliche Note aufgeschrieben hat, gibt es jetzt mehr Tiefgang und Charakterzeichnung. Selbst die Nebencharaktere wirken plastischer und die Story ist einfach sehr facettenreich. Da auch die Artworks toll sind, gibt es an diesem Band nichts zu meckern. Der Reboot hat der Witchblade-Reihe auf jeden Fall gut getan. Toll!