Sharner Kobold Sharner Kobold

 

u
Traveller - Stolperfalle
Bewertung:
(3.7)
Von: Moritz Mehlem
Alias: Glgnfz
Am: 30.09.2014
Autor:Simon Beal
Übersetzer:Florian Breyer
Typ:Abenteuer
System:Traveller
Setting:Das Dritte Imperium
Verlag13Mann Verlag
ISBN/ASIN:9-783941-420076
Inhalt:94 Seiten, Hardcover
Preis:24,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Traveller. Unendliche Weiten, aber endliche Layoutmöglichkeiten. Das Buch sieht außen aus wie jedes andere Traveller-Buch aus der Reihe um das Dritte Imperium und innen wie jedes andere Traveller-Buch. Old-schoolig, etwas angestaubt, aber absolut klar strukturiert und zum Inhalt und Genre passend. Auch Übersetzung und Lektorat sind solide, was will man mehr?

 

Das spart nicht nur beim Rezensieren Zeit, auch beim Vorbereiten des Abenteuers weiß man direkt was sich wo findet und kann zügig loslegen. In meinen Augen ein großes Plus, andere werden es vermutlich nicht so zu schätzen wissen.

 

Der Aufbau ist schnell beschrieben – so habe ich zuerst eine kurze Zusammenfassung, was mich bei diesem Modul erwarte, gefolgt von einer Kurzzusammenfassung des Juwell-Subsektors, bevor es dann mit dem eigentlichen Abenteuer losgeht, in dem die Charaktere im Farreach-System einen imperialen Agenten an Bord nehmen, der im Laufe des Abenteuers deutlich mehr Stress macht, als die lumpigen 50000 bis 100000 Credits, die er für seinen Transport berappt. Er ist nämlich zwei Geheimnissen auf der Spur, die einmal die Zhodani-Superwaffe „Stolperfalle“ wie auch einen bevorstehenden Terroranschlag der Separatisten betreffen. Dass er mit dem Wissen für so ziemlich jeden, der irgendwo im Juwell-Subsektor kreucht und fleucht, von großem Interesse ist, dürfte jedem klar sein. Ärgerlicherweise erwischt es den Agenten recht bald und die SC müssen die Fackel weitertragen und irgendwie verfolgt vom gesamten Subsektor einen Datenwafer nach Juwell bringen. Aber auch das ist noch nicht alles und nach einer gewaltigen Odyssee durch die Systeme Rubin, Mongo, Nakege, Lysen, Lausig, Gougeste, Utoland, Zircon, Pequan, Juwell, Smaragd, Condyole, Ao-Dai, Clan (dies sind die ersten beiden Stationen), Esalin, Farreach, Foelen, Grant, Puparkin und Flussland werden sie sich vermutlich mit etlichen Teilen von „Stolperfalle“ und einer gefangenen gegnerischen Agentin wiederfinden und einen Weg finden, lebend aus dem ganzen Schlamassel herauszukommen.

 

Die Systeme mit all ihren Ereignissen sind sortiert nach den vier Kategorien Informationen, Verschwörungen, Schlüsselstein und Stolperfalle und anschließend folgt eine Art „Wrap Up“-Kapitel, das dabei hilft, Ordnung in das Wirrwarr der zahlreichen Handlungsfäden zu bringen. An dieser Stelle möchte ich nicht allzu viel verraten, denn irgendwie macht es auch den Reiz dieses Abenteuermoduls aus, dass man es sich als Spielleiter hart erarbeitet, um am Ende in der Lage zu sein, es wirklich flüssig leiten zu können. Ich habe zwar gerade keine Traveller-Gruppe, aber ich brenne darauf, das angelesene Wissen und vor allem das ganze Chaos auf eine Gruppe niedergehen zu lassen. Es dürfte wohl kein Abenteuer geben, in dem sie es dermaßen schwer haben, sich ihrer Haut zu erwehren, wenn alle paar Planeten die eine oder andere Interessengruppe versucht, sie umzubringen, ihnen ihr Wissen abzuluchsen oder ihnen einfach nur allgemein Steine in den Weg zu legen.

Langweilig dürfte es sowohl den Spielern als auch den Charakteren nicht werden. So viel steht fest.

 

 

Fazit:

Der Abenteueraufbau ist ja genau mein Ding. Eine riesige, turbulente und (nicht immer ganz) frei spielbare Schnitzeljagd durch den Juwell-Subsektor mit Zufallstabellen und Beschreibung der Hintergründe aller Welten - das ist doch mal wirklich eine schicke Sache. Dazu neue Ausrüstungsgegenstände und zwei neue Schiffe und fertig ist ein grundsolides Traveller-Abenteuer, dem ich nur noch etwas mehr Pepp und abgefahrene Ideen gewünscht hätte, damit es so richtig rockt. … aber da bin ich bei Traveller wohl an der falschen Adresse.